Die Testkammern sind nahezu perfekt auf die verfügbaren Spielmechaniken zugeschnitten – Sackgassen muss man hier nicht befürchten. Nur ab und zu nerven pixelgenaue Ausrichtungen, um die Sichtlinie zu bewahren oder vereinzelte Trial&Error-Passagen, wenn etwa ein Cubus nach einem weiten Wurf auf einem Schalter am Boden landen muss. Solche Frustmomente bilden allerdings die Ausnahme.
Da die Kammern allesamt recht übersichtlich ausfallen, halten sich gleichzeitig auch die Aktionsmöglichkeiten in Grenzen. Meist hat man schnell eine Vorstellung davon, was zu tun ist, obwohl es hin und wieder auch die erfreulichen Aha-Momente gibt, wenn man nicht sofort auf die Lösung kommt. Trotzdem ist der Schwierigkeitsgrad eher niedrig angesetzt – vor allem Spieler mit Erfahrung aus Portal oder The Talos Principle dürften relativ schnell durchmarschieren und nur selten richtig gefordert werden. Zumal sich auch der Anspruch bei den eingestreuten Geschicklichkeitspassagen im unteren Bereich bewegt und im Gegensatz zu anderen Puzzle-Vertretern auch keineGefahren wie tödliche Laserstrahlen, Stürze in die Tiefe oder fiese Fallen drohen. So knobelt man sich recht entspannt durch die Räume, die hin und wieder von kurzen Erkundungsmomenten unterbrochen werden, in denen man keine Rätsel lösen muss.
Wenig „Weltraum-Flair“
Schade nur, dass man von Europa als fremder Welt so wenig zu sehen bekommt – die Testkammern könnten genauso gut auf jedem anderen Planeten oder irgendwo auf der Erde aufgebaut worden sein. Dabei hätten potenzielle Außenabschnitte nicht nur mehr Abwechslung fürs Auge geboten, sondern vielleicht auch die Tür für Situationen mit Einbeziehung der Schwerkraft oder Sauerstoffmangel geöffnet.
Flüssiges Spielerlebnis auf Stadia?
Visuell wäre sicher mehr möglich gewesen, aber wie Portal & Co setzt auch The Turing Test auf die sterile und für Rätselspiele oft typische Präsentation der Testkammern. Pausen zwischen den Leveln fallen dabei erfreulich kurz aus. Beim mobilen Spielen per Handy im WLAN gab es während des Tests hin und wieder kleine Wackler in der Verbindung, die sich in Form von Rucklern bei der Darstellung bemerkbar gemacht haben. Einen stabileren Eindruck hat die verkabelte Variante hinterlassen – sei es via Chrome-Browser am PC oder per Chromecast am TV. Die Steuerung mit Maus und Tastatur hat mir weniger zugesagt: Hier habe ich die unvermeidliche Eingabeverzögerung durchaus als störend wahrgenommen – vor allem dann, wenn man die Blickrichtung schnell ändert und eine hohe Empfindlichkeit in den Optionen eingestellt hat. Entsprechend habe ich lieber zum Controller gegriffen, wo ich den Input-Lag in Kombination mit der Verkabelung kaum bis gar nicht gespürt habe. In dieser Kombination erhält man auf Stadia eine Spielerfahrung, die sich nicht nennenswert von der auf den anderen Plattformen unterscheidet.
Eine komplette Lokalisierung gibt es zwar leider immer noch nicht, aber zumindest findet man im Gegensatz zur Ur-Version von Anfang an die Option, die englischen Sprachausgabe mit ihren überzeugenden Sprechern durch deutsche Untertiteln zu ergänzen und sich Übersetzungen zu den wenigen Dokumenten anzeigen zu lassen. Schade ist, dass es auch bei Stadia keinerlei Vibrationseffekte gibt, die vor allem den Landeanflug im Prolog, aber sicher auch so manche Interaktionen im späteren Spielverlauf aufgewertet hätten.
Hab das damals auf dem PC angespielt und bin schnell zu dem Ergebnis gekommen, dass es da weit ansprechendere Spiele in diesem Genre gibt als dieses biedere Szenario hier. Sei es Portal oder The Witness oder Obduction.
Hab das Teil damals auch abgebrochen. Der Titel und die damit verbundenen Aufgaben dachte ich könnte was für mich sein. Dass ich dann aber immer wieder und wieder "Schieberätsel" lösen soll fand ich schon etwas Verschwendung des Settings.
Vielleicht hätte sich später noch eine interessante Story entwickelt. Da hatte ich dann aber schon keine Lust mehr weiter "Portal" zu zocken.
Auf dem PC empfand ich das Spiel als sehr dröge und relativ langweilig. Story ist schon eher nebensächlich und man grast im Grunde nur die einzelnen Testkammern ab.
Der psychologische Hauch scheint nur sehr nebensächlich zu sein. Eigentlich schade. Interaktivität wäre eine Bereicherung für solche Sachen, aber oft scheint es nur sehr oberflächlich zu sein. Mehr wie eine Dreingabe, als ein Inhalt.