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The Witcher 3: Wild Hunt – Blood and Wine (Rollenspiel) – Ein epischer Abschied

Vor einem Jahr hat The Witcher 3: Wild Hunt nahezu alles an internationalen Preisen und Awards abgeräumt. Auch wir haben das prachtvolle Abenteuer um Geralt von Riva zum Spiel des Jahres 2015 gekürt. CD Projekt RED konnte sich vom ehrgeizigen Schüler BioWares zu einem der Meister des epischen Rollenspiels entwickeln. Mit der Erweiterung „Blood and Wine“ wird vermutlich das letzte Kapitel der Hexersaga geschrieben. Warum dieses Finale nicht nur aufgrund des Abschieds etwas Besonderes ist, verrät der Test.

© CD Projekt RED / CD Projekt RED

Fulminante Kämpfe zum Einstieg

Bevor sich die Regie der unheimlichen Seite dieses 20 bis 30-stündigen Abenteuers widmet, begrüßt sie Geralt mit einigen cool inszenierten Kämpfen zum Aufwärmen: Einmal hat er es mit einem Riesen zu tun, der mal gleich eine Windmühle einstürzen lässt, bevor er einem mit weit ausholenden Hieben nochmal das Ausweichen lehrt. Kurz darauf begegnet man einer hexenhaften Bruxa, die unsichtbar fauchend von allen Seiten attackiert. Und schließlich muss man inmitten der herzöglichen Turnierarena mit einem schuppenbewehrten Glumaar fertig werden, der sich wie ein mutiertes Gürteltier einrollt und nach Gehör loswalzt. Ein tolles Gefecht, das auch noch von einem Troubadour für alle Zuschauer kommentiert wird – köstlich.

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Gleich zu Beginn muss Geralt einige heikle Kämpfe bestehen: Dabei auch ein Arenaduell gegen einen Glumaar, der nach Gehör angreift und toll animiert wird. © 4P/Screenshot

Allerdings bemerkt man hier, dass das vielfältige und auf Ausdauer beruhende, aber etwas schwammige Kampfsystem hinsichtlich Fixierung, Taxierung und Angriff des Feindes nicht mit der Präzision eines Dark Souls 3 mithalten kann. In diesen frühen Bossduellen muss man jedenfalls beweisen, dass man sowohl mit den Runen als auch Klingen und Tränken gut umgehen kann; wer angesichts der knackigen Duelle Probleme hat, kann den Schwierigkeitsgrad in den bekannten Stufen absenken.

Ritualmorde in der Ritterszene


Nicht umsonst braucht es einen Hexer ab etwa Level 34, um dieses womöglich letzte Abenteuer im Angesicht von Axii, Igni & Co zu bestehen. Wer keinen betreffenden Spielstand besitzt, kann wie schon in Hearts of Stone einen Charakter erschaffen, indem er Fähigkeiten festlegt – nur hat man dann weder ein gefülltes Bestiarium oder Bücher noch seine exklusiven Rüstungen oder Waffen. Trotzdem wird man auch so gut mit Geld, Stahl, Mutagenen und Tränken versorgt. Eine optimale Ausrüstung ist deshalb wichtig, weil es neben all den kleineren und größeren Monstern, die hier einige fiese Angriffsmuster zeigen, natürlich um eine größere Bedrohung geht.

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Wer zermalmt denn da eine ganze Windmühle wie einen Keks? Natürlich, ein Riese! Auch „Golyath“ fordert den Hexer und seine Ritter heraus. © 4P/Screenshot

Ein mysteriöser Serienmörder geht um, der es auf ältere Ritter abgesehen hat – und die werden wie in Ritualen regelrecht hingerichtet. Nicht mit Dolch oder Bolzen, sondern mit mächtigen Klauen und übersinnlichen Fähigkeiten. Wer hat es hier auf die ehrenhaften Veteranen abgesehen? Was will der Täter mit diesen bizarren Demütigungen sagen?  Um diese Frage zu klären, wurde Geralt von der Herzogin engagiert; nicht gerade zur Freude aller Beteiligten. So richtig ernst scheint der Lady und ihrer Entourage die Lage angesichts des blutigen Terrors nicht zu sein, wird doch trotzdem ein Turnier mit allem Pomp ausgetragen oder eine Schnitzeljagd mit dümmlichen Höflingen gespielt. Auch Geralt muss tatsächlich ein Einhorn einfangen – überhaupt beweist CD Projekt RED erneut viel Humor, auch in einigen Szenen, die mit ihrer Etikette und Bürokratie  angesichts des Terrors wie Realsatire anmuten. Man kann fast hören, wie sich die Entwickler dabei vor Lachen kugelten…

Geralt ahnt bereits Ernsteres und wird sich noch wundern, mit wem er es in diesem Toussaint zu tun hat. Die Polen haben jedenfalls nicht zu wenig versprochen, als sie einen charismatischen Antagonisten ankündigten. Es ist schön zu sehen, wie das vermeintlich Böse hier langsam an Konturen gewinnt, seine hässliche Fratze zeigt und dennoch wichtige Fragen stellt, die auch Geralt ins Grübeln bringen. Ist er nicht auch ein Schlächter? Für wessen Tugend kämpft er? Was ist das überhaupt: Tugend? Die Kinder vor dem Turnier kann er noch mit einer Antwort abspeisen, sein finsterer Schatten mit diesen langen Krallen stellt ganz andere Fragen.

  1. Bizzy Dee hat geschrieben: 05.05.2021 01:12
    JCDenton hat geschrieben: 28.01.2021 17:31 Fazit Herr Luibl:
    "Wenn die Polen mit diesem Service und dieser Leidenschaft an Cyberpunk 2077 rangehen, kann man sich als Rollenspieler nur diebisch freuen"
    Tjaja, was soll man sagen. Witcher 3 wurde mit seinen Addons immer besser und gipfelte (für mich zumindest) in nie da gewesener epicness. Blood and Wine gehört für mich zu den Top 3 Spielen aller Zeiten.
    Und Cyberpunk? Das ist dagegen wirklich eine Gurke. Total der Rückschritt.
    Und schon wieder jemand mit einem "Mimimi Cyberpunk ist doof".... Witcher 3 war zum Release auch nicht das, was es jetzt ist. Damals wurde auch an vielen Sachen rumgeheult. Anstatt vom Rückschritt zu sprechen, könnte man auch erstmal abwarten, bis die DLCs rausgekommen sind.
    Witcher 3 reifte auch erst mit den Folgemonaten. Aber hauptsache wieder rummeckern...
    Habe beide Spiele gespielt. Witcher 3 habe ich jetzt zum zweiten Mal durch und die DLC's das erste mal.
    Cyberpunk 2077 wird nie diese Perfektion von Witcher 3 erreichen.
    Witcher 3 und dieses DLC gehören einfach zum besten, was es im Bereich Videospiel gibt.

  2. JCDenton hat geschrieben: 28.01.2021 17:31 Fazit Herr Luibl:
    "Wenn die Polen mit diesem Service und dieser Leidenschaft an Cyberpunk 2077 rangehen, kann man sich als Rollenspieler nur diebisch freuen"
    Tjaja, was soll man sagen. Witcher 3 wurde mit seinen Addons immer besser und gipfelte (für mich zumindest) in nie da gewesener epicness. Blood and Wine gehört für mich zu den Top 3 Spielen aller Zeiten.
    Und Cyberpunk? Das ist dagegen wirklich eine Gurke. Total der Rückschritt.
    Und schon wieder jemand mit einem "Mimimi Cyberpunk ist doof".... Witcher 3 war zum Release auch nicht das, was es jetzt ist. Damals wurde auch an vielen Sachen rumgeheult. Anstatt vom Rückschritt zu sprechen, könnte man auch erstmal abwarten, bis die DLCs rausgekommen sind.
    Witcher 3 reifte auch erst mit den Folgemonaten. Aber hauptsache wieder rummeckern...

  3. Fazit Herr Luibl:
    "Wenn die Polen mit diesem Service und dieser Leidenschaft an Cyberpunk 2077 rangehen, kann man sich als Rollenspieler nur diebisch freuen"
    Tjaja, was soll man sagen. Witcher 3 wurde mit seinen Addons immer besser und gipfelte (für mich zumindest) in nie da gewesener epicness. Blood and Wine gehört für mich zu den Top 3 Spielen aller Zeiten.
    Und Cyberpunk? Das ist dagegen wirklich eine Gurke. Total der Rückschritt.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 19.06.2020 16:59 Und vermutlich steht dann auch ein Level daneben, das rein von der Höhe schon signalisiert "nach dem Hauptspiel".
    Aus meiner Sicht kann man da nirgends heraus ableiten, dass man B&W jederzeit spielen könnte, sondern dass schon eine Reihenfolge gedacht ist.
    Und woher soll ich wissen, bei welchem Level die Hauptquest endet?
    Nachtrag: Wenn man aus dem Spiel heraus B&W startet, können zwar einige Hinweise, aber nichts zur Hauptstory.

  5. Und vermutlich steht dann auch ein Level daneben, das rein von der Höhe schon signalisiert "nach dem Hauptspiel".
    Aus meiner Sicht kann man da nirgends heraus ableiten, dass man B&W jederzeit spielen könnte, sondern dass schon eine Reihenfolge gedacht ist.

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