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Tron 2.0: Killer App (Shooter) – Tron 2.0: Killer App

Im August des letzten Jahres zog Tron 2.0 nicht nur mit einer gleißend bunten Optik die Blicke der Spielewelt auf sich: Auch das ausgefallene sowie komplexe Gameplay konnte überzeugen. Jetzt digitalisiert sich der Actionkracher endlich auch auf der Xbox – mit dem Untertitel Killer App. Im Test erfahrt ihr, ob die Jagd zwischen Bits und Bytes auch auf der Konsole Spaß macht!

© Climax LA / Buena Vista Games

Aller Anfang ist schwer

Da ihr in der digitalen Spielwelt ungewöhnliche Aufgaben lösen müsst, werdet ihr zunächst von Byte, eurem digitalen Tutor, begrüßt. Mit einer ironischen User-Faszination erklärt es euch die

Auch der Nahkampf mit dem Stab ist möglich.

grundlegenden Elemente. Danach beginnt die Suche nach Ma3a, damit ihr erstens herausfindet, warum ihr im Computer seid, und zweitens, was mit eurem Vater passiert ist. Anfangs schlagt ihr euch zudem mit einer mysteriösen Virus-Infektion herum, die Ma3a bedroht und je näher ihr der Viren-Quelle kommt, desto mehr kristallisiert sich ein zweiter verschwörerischer Handlungsstrang heraus.

Getreu dem Szenario treibt ihr euch im Labor-Server von Alan herum, danach folgt ein Aufenthalt im virtuellen Knast mit einer Partie Lightcycle auf dem Spieleraster, bis ihr schließlich einen Power-Router, ein PDA, eine Firewall oder das Internet von innen betrachten dürft. Ein geübter Spieler mit ein wenig Erkundungslust wird rund 15 Stunden brauchen, um das Abenteuer durchzuspielen. Dabei stoßen häufige und nervtötend lange Lade-Unterbrechungen negativ auf.

Gegner und Waffen

Ihr trefft auf Programme und andere digitalisierte Menschen, die euch nicht immer feindlich gesinnt sind. Aus der Ego-Perspektive kämpft ihr gegen Discs werfende Sicherheitsprogramme, Sucherdrohnen oder Datenvampire, dann gegen Viren schleudernde z-Loten oder gigantische Seeker.

Ein Treffer mit dem Diskus erfordert ein bisschen Übung, vor allem beim Zielen (trotz Auto-Aim-Hilfe).

Von der künstlichen Intelligenz her überzeugen die Feinde, da sie im Notfall Hilfe holen, in Deckung gehen oder ankommende Geschosse abblocken. Nur gelegentlich reagieren sie merkwürdig oder gar nicht. Etwas mehr Abwechslung bei den Gegnern hätte sicherlich nicht geschadet, aber dafür haben es die Kämpfe in sich, denn die meisten Feinde sind ungewohnt stark – selbst auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe; aber ihr könnt jederzeit speichern.

Um euch gegen diese Unholde zu verteidigen, könnt ihr zur Disk greifen und den Feind in bester Film-Manier attackieren. Zwei Aufbaustufen dieser Waffe machen die Disk im späteren Spielverlauf effektiver. Als Alternative liegt der Stab bereit, der als Elektroschocker, Schrotflinte oder Scharfschützengewehr verwendet wird. Der obligatorische Raketenwerfer sowie Energiestrahlknarren sind ebenfalls dabei. Hinzu kommt eine kleine Zielhilfe in Form eines Auto-Aim-Systems, da das Anvisieren mit Hilfe eines Controllers längst nicht so einfach ist wie mit der PC-Maus.