Tropico gibt Euch zahlreiche Möglichkeiten, auf Stimmenfang zu gehen:
Ihr könnt Löhne erhöhen, Arbeitsbedingungen verbessern, Schulen und Unis gründen, die Schadstoffbelastung herabsetzen, oder Euren Nachwuchs mit militärischem Drill erziehen. Leider ist des einen Freud, auch meist des anderen Leid: Gleicht Ihr die Löhne an, sind die Kapitalisten sauer; baut Ihr ein E-Werk, fordern Umweltschützer schadstoffarme Gasenergie; vergesst Ihr den militärischen Nachwuchs, empört sich das Offizierskorps. Nicht zu vergessen die Rolle der Außenpolitik: Die USA und Russland beobachten Euer Treiben und reagieren auf Eure Politik mit Finanzspritzen, Ignoranz oder gar militärischen Interventionen. Haltet Ihr zu Ehren Russlands ein Fest, verprellt Ihr die Amerikaner.
Und wie behält man das Ganze im Auge? PopTop spendiert Euch eine dermaßen herrliche Statistikvielfalt samt grafischer Diagramme, dass allen Simulations-Fans ganz warm ums Herz werden dürfte: Alles, aber auch wirklich alles lässt sich auf einfachste Weise observieren, in Verbindung bringen und nachvollziehen. Wie viele Bewohner sind zufrieden? Wie hoch ist der Export? Was halten die Kommunisten von Euch? Was gefällt Bauarbeiter Miguel Peron nicht? Ihr könnt nicht nur die Aktivitäten jedes einzelnen der bis zu 500 Bewohner beobachten, sondern seine ganze Persönlichkeit durchleuchten – Datenschutz gibts auf Tropico nicht: Mit wem ist er verheiratet? Hat er Kinder? Wo wohnt er? Welche Partei unterstützt er? Was denkt er gerade? Insgesamt hat jeder Einwohner bis zu 50 Eigenschaften.
Sollte Ihr aber mal in Bedrängnis kommen, könnt Ihr auch zu eher unschönen Mitteln greifen: Bestechung, Wahlbetrug, Inhaftierung von Regimefeinden oder gar Mordaufträge sind möglich. Doch Vorsicht: Ein Tyrann zu sein ist auf Tropico mindestens ebenso schwer, wie den Gönner raushängen zu lassen. Lasst Ihr z.B. jemanden umbringen, hassen Euch seine nächsten Verwandten und wenn das Ganze noch recht unprofessionell abgeht, könnt Ihr Euch der Verachtung der Inselbewohner gewiss sein.