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Vanguard: Saga of Heroes (Rollenspiel) – Vanguard: Saga of Heroes

Vanguard Saga of Heroes ist das erste Online-Rollenspiel von Sigil Games Online, die sich hauptsächlich aus ehemaligen EverQuest-Entwicklern zusammensetzen. Mit viel Elan und Know-how haben sie sich das Ziel gesetzt, das erste MMORPG der „nächsten Generation“ zu erschaffen. Ob es ihnen geglückt ist, verrät der Test.

© Sigil Games Online / Sony Online, Koch Media

Abonnementgebühren
 
– 1 Monat – 14,99$
(ca. 11,5 Euro pro Monat)
– 3 Monate – 41,99$
– 6 Monate – 77,99$
– 12 Monate – 143,99$

Kostenpflichtige Premiumdienste bei Station.com (in unverfälschtem „Station.com-Deutsch“)

– 0,99$ – Erweiterte Spieldaten: Tägliche entdeckte Gegenstandsauflistungen, detaillierte Gegenstandsinformationen und flexible Suchfunktionen werden Ihnen dabei helfen, die richtige Ausrüstung für Ihren Charakter zu finden! 
– 0,99$ – Erweiterte Charakterprofile: Automatisch aktualisierte Charakterprofile für Abenteuer, Handwerkstätigkeit, Diplomatie und Sammeln, die Folgendes beinhalten: Inventar, Fraktionen, Spielleistungen, Spielentdeckungen, Charaktergeschichte, Ranglisten und vieles mehr! 
– 0,99$ – Verbesserter Medien-Service: Speichern und teilen Sie Bilder von Ihren Abenteuern in Telon in Ihrer Mediengalerie! Erstellen Sie ein Protokoll von Ihren Reisen und Leistungen in Vanguard und teilen Sie sie mit anderen Spielern! 
– 0,99$ – Erweiterte Ranglisten & Leaderboards: Vergleichen Sie Ihre Leistungen mit jedem anderen Charakter in Vanguard und überprüfen Sie, wie gut Sie sind! Vergleichen Sie sich mit anderen Spielern in Ihrer Klasse, Gilde oder Server in Dutzenden Ranglisten. 

Reden und Crafting

Bislang bot Vanguard nicht allzu viel Neues. Mit dem Diplomatiesystem haben sich die Entwickler dennoch etwas Gutes einfallen lassen: Um den eigenen Ruf bei den Fraktionen zu erhöhen oder „zonenweite Buffs“ zu erlangen, könnt ihr in Konversation mit NPCs treten. Sogar einige (wenige) Kämpfe dürft ihr mit einem gepflegten Streitgespräch aus dem Weg gehen. Solch ein „Dialog“ gleicht einem vereinfachten Tabletop-Kartenspiel, wobei fünf Karten eure jeweiligen Handlungsmöglichkeiten darstellen und der „Influence Marker“ anzeigt, wie gut ihr euch macht. Danach legt ihr je eine Karte ab und wer im Gespräch zuerst seine Handlungspunkte verbraten hat, ist der Sieger. Je weiter ihr in diesem Metier fortschreitet, umso umfangreicher werden „Kartendeck“ und subjektiver Erfahrungsschatz.

Dieses System erfordert ein bisschen Eingewöhnungszeit, vertieft aber den Anspruch ein echtes Rollenspiel zu sein, obwohl die Gespräche oft nach demselben Strickmuster ablaufen. Trotz der guten Idee ist von vornherein nicht klar, warum man überhaupt Diplomat werden soll und welche Vorteile dies mit sich bringt. Mehr anfängliche Erklärungen wären wünschenswert gewesen, um zu sehen, ob sich die langwierige diplomatische Weiterentwicklung auszahlt.

Wesentlich durchdachter ist das komplexe Crafting-System, das Erinnerungen an EverQuest II wachruft. Für die Herstellung eines Gegenstandes (z.B. ein Boot für die Gilde oder ganze Häuser) braucht ihr erstmal Pläne, müsst Rohmaterialen beschaffen (Holz, Stein, Häute, Textilien und Metall), spezialisierte Werkzeuge benutzen und 

Die Community hat sich in unserer Testphase freundlich und hilfsbereit präsentiert. Chat-Channel wurden eher selten mit Spam-Angeboten überhäuft.

über viel Erfahrung in eurem Berufsstand verfügen. Teilweise kann es sogar vorkommen, dass ihr euch bei der Herstellung verletzt.

 

Stabilität

Klassischerweise sind Online-Rollenspiele am Starttag nicht bugfrei. Vanguard ist da keine Ausnahme. Neben obligatorischen Questbugs, die man bei der Größe der Welt verschmerzen kann, sind es vielmehr technische Aspekte, die das Spiel unfertig erscheinen lassen. Manchmal erscheint man halb im Boden steckend, dann flimmern Texturen oder verschwinden ganze Quests aus dem Tagebuch und gelegentliche Abstürze sind ebenfalls anzukreiden. Auch die Balance krankt an vielen Stellen: Manchmal überlebt man das Duell gegen einen gleichstufigen Feind nur ganz knapp, während man andere, stärkere Gegner problemlos niederstreckt. Höchstwahrscheinlich war die Beta-Zeit zu kurz, denn andere Spiele machen es besser.