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Viewfinder (Logik & Kreativität) – Ich habe heute ein Foto für dich

First-Person-Puzzle-Spiele mit abgeschliffener Polygon-Optik sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen: The Witness, Superliminal und The Sojourn sind nur drei prominente Beispiele für einen Trend, der versucht, an den einstigen Erfolg von Publikums- und Presse-Liebling Portal anzuschließen. Auch Viewfinder schlägt in diese Kerbe und will mit eigenen Ideen und Perspektivspielchen aus der erwähnten Genre-Masse hervorzustechen: Mit Fotos die Realität verändern, Brücken bauen und Hindernisse aus dem Weg räumen, ist zumindest in der Theorie ein Ansatz, mit dem dies gelingen könnte. Wir haben uns die digitale Kamera geschnappt, sind durch die formbare Welt von Viewfinder geschlendert und schildern im Test, ob das Spiel einen Platz in eurem Fotoalbum verdient hat.

© Sad Owl Studios / Thunderful Publishing

Fazit

Sieben Stunden voller Überraschungen, so würde ich Viewfinder in einem Satz beschreiben. Nach dem unmittelbaren Einstieg, bei dem Gameplay und Entdeckerfreuden klar an erster Stelle stehen, erfindet sich das First-Person-Puzzle-Spiel immer wieder neu, verblüfft mit neuen Perspektiven, Ideen und Stilrichtungen. Obwohl es insgesamt an Herausforderung mangelt, ist das Lösen eines jeden Rätsels erfüllend, weil hinter der nächsten Ecke schon die nächste Puzzle-Freude mit neuem Konzept auf mich wartet und das bisher Erlebte mitunter wortwörtlich auf den Kopf stellt. Letztendlich sind es vor allem Kleinigkeiten, die Viewfinder hätte besser machen können: Ein bisschen mehr Stilspielereien, ein bisschen mehr Herausforderung, ein bisschen mehr Substanz bei der Story. Lasst euch von der zwar gelungenen, aber nichtdestotrotz generischen Optik deshalb nicht täuschen: Spielerisch ist Viewfinder ein besonderes Erlebnis.

Wertung

PS5
PS5

Mit verblüffenden Perspektivspielchen und überraschenden Puzzlekonzepten erfindet sich Viewfinder immer wieder neu und sticht trotz schwacher Story und fehlendem Anspruch aus dem Genre hervor.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.

  1. Auf der PS5 gibt es eine Demo.
    Über die Dauer der Demo hat mich das Platzieren der Fotos und der damit verbundene Wow-Effekt noch unterhalten. Im letzen Demo-Level bekommt man die Kamera, mit der man selber Fotos erstellen und platzieren kann. Da kann einem von den Möglichkeiten, die man plötzlich hat, schon schwindelig werden.
    Einmal hab ich halt ein Foto einer Batterie gemacht, das Foto auf den Kopf gedreht, dass die Batterie so direkt auf der Schaltfläche gelandet ist. Das erinnert da an das Gefühl, wenn man bei Portal an Portal direkt über einem Schalter und ein Portal direkt unter einem Würfel setzt.
    Spielfortschritt ist aber, dass man von einer Teleporter-Platform zur nächsten geworfen wird. Das ist dann eher wie wenn man von einer Testkammer zu nächsten gescheucht wird.
    Ich mag solche Puzzel-Spiele und werde mir Viewfinder sicher mal holen, aber es zeichnet sich schon ab, dass Portal 2 die Königin unter den Puzzlern bleit

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