Veröffentlicht inTests

Without Warning (Action-Adventure) – Without Warning

Eigentlich klang das Konzept von Without Warning recht vielversprechend: Übernehmt in einer an die TV-Serie 24 angelehnten Zeit- und Perspektivenspielerei die Rollen von sechs mehr oder weniger wehrhaften Personen in einer von Terroristen besetzten Chemiefabrik, die nach Ablauf eines zwölfstündigen Ultimatums zusammen mit euch in die Luft zu fliegen droht. Doch leider wartet der Titel nicht mit Hochspannung und Dramatik auf, sondern versinkt schon nach kurzer Zeit in einer pomadigen Brühe aus Monotonie, Stümperei und Ideenlosigkeit.

© CiCRCLE Studio / Capcom

Fazit

Wie kann man nach jahrzehntelanger Erfahrung im Videospielbereich eine an sich spannende Idee wie die von Without Warning nur so lieblos und dilettantisch umsetzen? Der Titel krankt an so vielen Mängeln, dass man eigentlich darauf wetten würde, es handle sich um eine überhastete Filmadaption. Mit großem Kino hat die spannungsarme Terroristenhatz aber reichlich wenig zu tun: Handlung, Dialoge und Charaktere sind so flach wie die Bergwelt Hollands und der im Mittelpunkt stehende Figuren- bzw. Perspektivenwechsel so dramatisch wie die Live-Übertragung eines Häkelturniers. Und welcher stumpfsinnige Sadist hat sich bitte diese spastische Steuerung bzw. Zielerfassung ausgedacht? Wahrscheinlich derselbe, der auch die hirnamputierte Gegner-KI und die haarsträubende Kollisionsabfrage auf dem Kerbholz hat… Na ja, das kommt halt davon, wenn man sich die Kosten für eine Qualitätsprüfung sparen will und jeden unbeaufsichtigt das machen lässt, was er am wenigsten kann. Doch wer soll so etwas kaufen? Höchstens unverbesserliche Trash-Sammler mit Hang zum Masochismus – also sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt!

Wertung

PS2
PS2

Spannungsarme und stümperhaft inszenierte Terroristenjagd für die Tonne.