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Beyond: Two Souls (Adventure) – Beyond: Two Souls

Heavy Rain hat uns 2010 stark beeindruckt. Das damalige Spiel des Jahres überzeugte nicht nur audiovisuell, sondern vor allem als emotionales Drama mit inneren Konflikten und bitteren Konsequenzen. Jetzt meldet sich David Cage mit Beyond: Two Souls exklusiv für PlayStation 3 zurück. Dabei bleibt er seiner filmischen Regie treu, aber Drehbuch und Spieldesign gehen andere Wege. Ob Quantic Dream erneut begeistern kann, klärt der Test.

© Quantic Dream / Sony

Jodie neben Clementine und Ellie

Die deutsche Lokalisierung ist klasse, die Musikuntermalung stimmungsvoll.
Die deutsche Lokalisierung ist klasse, die Musikuntermalung stimmungsvoll. © 4P/Screenshot

Es ist seltsam, dass man im Laufe des Spiels zwar immer mehr über Jodie erfährt und immer mehr mit ihr erlebt, aber dass sie gerade im letzten Drittel als Charakter immer mehr Konturen verliert – sie wird fast zu einem Superhelden. Ihr persönliches Drama rückt vor dem pompösen Weltkonflikt in den Hintergrund und sie reiht sich in die Linie der Snakes und Fishers ein. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber wenn ich an Clementine aus Walking Dead oder Ellie aus The Last of Us denke, war die emotionale Identifikation dort wesentlich intensiver. Dort habe ich wesentlich mehr mitgefiebert und mitgelitten als hier.

Dabei ist die visuelle Darstellung der unterschiedlichen Altersstufen von Jodie verblüffend: Wenn sie sich bewegt, spricht oder wütend wird, sieht das unglaublich natürlich aus. Aber was fehlt, ist auch eine weitere Altersstufe, eine reifere Frau – Jodie wirkt auch als Erwachsene immer wie ein Teenager. Als sie ihr Date mit einem Verehrer hat, sieht das fast so aus, als würde ein Mann ein Kind in den Arm nehmen. Trotzdem ist die schauspielerische Leistung der wesentlichen Charaktere bemerkenswert gut und die deutsche Lokalisierung einfach ausgezeichnet. Ich habe selten so gute Sprecher gehört. Was stört, sind allerdings die Probleme in der Tonabmischung, wenn es plötzlich leise, dann wieder laut wird.

Kooperatives Erlebnis?

Kommt es zum Nahkampf, muss man in einer temporären Zeitlupe den Analogstick in die Schlagrichtung drücken.
Kommt es zum Nahkampf, muss man in einer temporären Zeitlupe den Analogstick in die Schlagrichtung drücken. © 4P/Screenshot

Knifflig ist Beyond selbst auf dem höheren der beiden Schwierigkeitsgrade nie, die ich „leicht“ und „sehr leicht“ nennen würde. Aber es ist aufgrund fehlender Übersicht ansatzweise fordernd, wenn man mit Jodie kämpft. Falls ihr also zu zweit spielen solltet, was jederzeit mit Gamepad oder sogar Mobiltelefon möglich ist, empfehle ich dem weniger erfahrenen Spieler, Aiden zu steuern. Denn Jodie muss in Reaktionstests bei kurzer Zeitlupe den Analogstick genau in jene Richtung drücken, in die der Schlag stattfinden soll; will man ausweichen, natürlich in die andere Richtung.

Allerdings erkennt man nicht immer den Unterschied zwischen Oben, Mitte oder Unten. Das funktioniert in den Nahkämpfen trotzdem ganz gut, auch wenn es immer wieder unpassend anmutet, wenn ein schmächtiges Mädchen mit einem Trupp Agenten oder Soldaten aufräumt. Trotzdem kann einem auch bei mehreren Fehlschlägen nichts passieren. Interessant ist, dass der aktive Spieler beim kooperativen Spielen die Steuerung abgeben muss. Sprich: Der passive Spieler kann nicht selbstständig über Knopfdruck loslegen, sondern muss kommunizieren und vielleicht erklären, warum man gerade wechseln sollte. Es gibt kooperativ keinen Splitscreen und leider nur feste Rollenvorgaben auf einem Bildschirm; also keine kooperativen Aktionen, in denen sich Mensch und Geist abstimmen müssten.

  1. Habe mich zu Weihnachten selber mit einer PS4 beschenkt und da ich damals Heavy Rain bei einem Kumpel gespielt hatte, der im Gegensatz zu mir eine PS3 besaß, gleich mal das PS4 Bundle mit Heavy Rain und Beyond: Two Souls geholt.
    Habe B:TS nun ein paar Stunden gespielt und war am Anfang schon gleich verwirrt, da man ja in der PS4 Fassung aussuchen darf, in welcher Reihenfolge man das Spiel spielen will: Original oder Chronologische Reihenfolge.
    Da ich immer sehr für's Original bin, da es ja auch die Version ist, die der Entwickler vorgesehen hat, habe ich mich fürs Original entschieden.
    Jetzt spielt man dann irgendwie ein Mädel und sitzt mit nem Ding auf dem Kopf in ner Art Verhörzimmer und hat auf einmal eine Art Geist namens "Aiden", den man steuern kann. Alles schön und gut, aber permanent blaue Punkte suchen und dann für nen gewissen Zeitraum beide Analogsticks nach unten halten und dann wieder loszulassen, finde ich alles andere als eine tolle Gameplay-Erfahrung.
    Im nächsten Moment ist man dann übrigens eine Frau, im nächsten Abschnitt ein kleines Mädel, im wiedernächsten wieder ein Teenager.
    Und dann werden mir auch noch irgendwann Fragen über die Vergangenheit gestellt, die ich bis dahin - aufgrund der nicht vorhanden Chronologie - gar nicht beantworten kann.
    Dann haut man da dutzende Quicktime-Events rein... Gääähn.
    Es tut mir echt Leid, aber das ist einfach nur schlecht. Ich weiß nicht, ob ich es nochmal in chronologischer Reihenfolge probieren soll, abr gerade auch gameplay-technisch ist das äußerst schwach. Ich finde nämlich, dass man nicht wirklich die Kontrolle über das hat, was denn nun geschieht. Aiden macht dann halt irgend eine Aktion und ich fummel da irgendwas mit den Analogsticks zurecht, aber ohne eine wirkliche Absicht dahinter.
    Heavy Rain ist in ALLEN Belangen meilenweit voraus. BIn wahnsinnig enttäuscht von diesem "Spiel".

  2. DARK-THREAT hat geschrieben:Soeben das Spiel auf der PS4 beendet. Was eine Erfahrung... ganz andere Emotionen als Heavy Rain, denn das Spiel reißt mich immer wieder hin und her, hassen und lieben, vergeben und nicht vergeben.
    Kann diese Wertung von 68% einfach nicht verstehen. Für mich ist es in diesem Genre einfach eine Minimum 90%, auch wenn es ein paar Logiklöcher gibt. Das Spiel erzählt die Geschichte extrem gut und sie ist erstaunlich lang fand ich.
    Bitte braucht nicht zu lange mit Detroid, Quantic Dream. :)
    schließe mich an, bin auch kurz vorm Ende jetzt (PS4) und finde die Wertung lächerlich, definitiv ein Top-Spiel.

  3. Soeben das Spiel auf der PS4 beendet. Was eine Erfahrung... ganz andere Emotionen als Heavy Rain, denn das Spiel reißt mich immer wieder hin und her, hassen und lieben, vergeben und nicht vergeben.
    Kann diese Wertung von 68% einfach nicht verstehen. Für mich ist es in diesem Genre einfach eine Minimum 90%, auch wenn es ein paar Logiklöcher gibt. Das Spiel erzählt die Geschichte extrem gut und sie ist erstaunlich lang fand ich.
    Bitte braucht nicht zu lange mit Detroid, Quantic Dream. :)

  4. Blödsinnige Wertung, das Spiel hat definitiv deutlich mehr verdient.
    Das Spiel ist richtig Klasse und die emotionalen Momente kommen auch nicht zu kurz. Klar es ist jetzt kein Heavy Rain, aber auch nicht so unterirdisch schlecht dass es eine Wertung unter 70% rechtfertigen würde. Die sonstigen Reviews sind eigentlich alle recht positiv und gehen sogar über 80% hinaus. 68% sind einfach zu wenig und da sollte man viel eher die immergleichen jährlichen Aufgüsse wie Fifa, CoD abwerten als solche genialen Machwerke ala David Cage. Er ist der Stephen Spielberg der Videospiele, seine Spiele verschwinden nicht in die Bedeutungslosigkeit.
    @Wulgaru
    Es gibt in Beyond Two Souls sogar mehrere Enden genau wie in Heavy Rain und ich finde die nicht schlecht, sondern eigentlich immer sehr passend erzählt. Nur Fahrenheit war etwas zu abgedreht und too much und Beyond nähert sich dem zwar etwas an, wird aber nie so absurd wie Fahrenheit. Dieses Spiel ist an jedem zu empfehlen, der auch Heavy Rain und Fahrenheit mochte, geniales Game. Und David Cage lassen sie sich nicht entmutigen, machen sie weiter solche tollen Games.

  5. Habe das Spiel nun endlich mal nachgeholt und kann mich echt nur dafür beglückwünschen dafür nicht den Vollpreis bezahlt zu haben und Cage dafür, das er es tatsächlich zum dritten mal geschafft hat, ein zwei drittel sehr unterhaltsames Spielerlebnis anzubieten um dann im letzten drittel etwas....ja wie soll man es nennen...absolute Katastrophe?
    Ich mochte in den ersten zwei Dritteln fast alles. Klar, ist alles wie immer von Filmen zusammengeklaut (Stichwort Carrie), aber dieses Nikita-Ding mit nem Geist hat funktioniert und Ellen Page ist phantastisch, das Gameplay war abwechslungsreich und selbst die asynchrone Erzählweise war clever, weil es so spannender war, als die Geschichte eigentlich wirklich ist und man zudem immer wieder Comic Relief-Parts einbauen konnte (das Date zum Beispiel).
    ...aber das gesamte Finale und ich bin da sogar tolerant, das geht bei mir wirklich erst ab ihrer

    Spoiler
    Show
    erneuten Gefangenahme durch die CIA und Nathans Superstargate
    los...meine Güte Cage...hör auf zu schreiben...oder hör auf Enden zu schreiben....meine Güte....

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