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Days Gone (Action-Adventure) – Im Angesicht der Horde

Das 1993 gegründete Bend Studio hat sich innerhalb der Sony-Familie eher im Hintergrund einen Namen gemacht: Mit Syphon Filter auf PlayStation, Resistance: Retribution für PlayStation Portable sowie Uncharted: Golden Abyss für PlayStation Vita. Jetzt wagt das Team aus Oregon mit Days Gone den großen Schritt in die offene Welt auf PlayStation 4: Kann das Action-Adventure mit seiner zombiesken Endzeit überzeugen? Mehr dazu im Test.

© Bend Studio / Sony

Langsamer Spielrhythmus

Es ist dieser langsame Spielrhyhtmus, dieses Taktieren auf dem Weg zum Ziel, die Begrenzung von Ausdauer und Rohstoffen, das mir an Days Gone gefällt. Auch wenn das im Vergleich zum knallharten Überleben in The Long Dark natürlich Survival light und vieles hinsichtlich Crafting & Co eher gewöhnlich ist, muss man hier einiges mehr berücksichtigen als in einem normalen Shooter mit üppiger Ausstattung. Nicht nur Schlagwaffen, sondern auch Schalldämpfer nutzen sich schnell ab, die Maschine nimmt Schaden bei wilder Fahrt oder Kollisionen und es gab einige Situationen, in denen ich mich wie in Metal Gear in einer Mülltonne versteckte oder mein Bike tatsächlich im Leerlauf rollen lassen musste. Cool ist übrigens, dass man fremde Maschinen auch sabotieren kann!

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Die Freaker unterteilen sich in verschiedene Arten – und fressen sich gegenseitig. © 4P/Screenshot

Auf der einen Seite wirkt dieses Spiel sechs Jahre nach The Last of Us und fünf Jahre nach dem Finale von „Sons of Anarchy“ zwar wie eine Spätzündung: Zombies wurden mittlerweile inflationär digitalisiert, das Thema scheint ausgereizt und das öffentliche Interesse an Rockern ist nach dem TV-Serienhit um Jax Teller und seine Sons wieder abgeflaut. Auf der anderen Seite fühlt sich das Spiel trotz so vieler Ähnlichkeiten zu anderen Titeln in offener Welt zumindest in Ansätzen angenehm eigenständig an.

Die vernebelte Karte muss man erst aufdecken und sehr schön ist, dass Schnellreisen zum Camp oder die eigene Basis erst möglich sind, wenn die Route zum Ziel frei ist: Das ist sie nur, wenn man mehrere Nester der Gegend mit Brandsätzen vernichtet hat, was immer ein Risiko ist, denn einige Freaker stürzen hinaus. Außerdem kostet das Schnellreisen noch Sprit, so dass man auch das berücksichtigen muss. Wer es nicht zum Ziel schafft, kann allerdings auch in eroberten Bunkern oder NERO-Camps übernachten. Letztlich hat man das Ganze nicht konsequent auf die von der Spielwelt suggerierte Gnadenlosigkeit, sondern auf genug Komfort getrimmt. Erst mit dem kostenlosen DLC im Juni gibt einen noch höheren Schwierigkeitsgrad, der einige Hilfen deaktiviert.

Cleveres Taktieren im Gelände

Im Gegensatz zum Eindruck der ersten Trailer, in denen man mit dem Sturmgewehr auf hunderte Freaker ballerte, während man nonstop sprintete, steht hier wohl überlegtes Vorgehen im Mittelpunkt. Man sollte z.B. vor einem Kampf das Gelände mit dem Fernglas absuchen und Feinde markieren. Besonders cool ist die Armbrust, wenn man die chemisch gepimpten Bolzen einsetzt: Sie sorgen dafür, dass sich der Getroffene in eine mordlustige Bestie verwandelt, die sich auf die eigenen Leute stürzt – was man aus der Distanz beobachten kann.

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Endlich mal freie Fahrt! © 4P/Screenshot

Natürlich gibt es auch Action satt, und zwar gnadenlose: Es geht à la Dead Rising brutal in die Nahkämpfe, wenn man mit der Machete oder dem Nagel-Baseballschläger seine Feinde in blutige Klumpen haut; selbst umgebaute Rasenmäherklingen kommen zum Einsatz.

Dabei kann man sie nicht als feste Ziele fixieren oder blocken, sondern muss relativ frei nach Sicht zuschlagen und wegrollen, so dass hektisch anmutendes, aber angenehm intensives und letztlich kontrollierbares Gemetzel entsteht. Wird man gepackt, gibt es kleine Reaktionstests, in denen man sich lösen und bei richtigem Timing einen Finisher ansetzen kann – was ebenfalls gar nicht so leicht ist. Je nachdem welche Fähigkeiten man aufwertet, entstehen auch längere Kombos oder man kann während des Zuschlagens noch eine Waffe abfeuern. Aber Vorsicht: Man wird im Handgemenge schnell überwältigt!

  1. Habe das Spiel jetzt auf Easy (mein erster echter Konsolen-Shooter) und Platinum durch und möchte eigentlich bald neu starten. New Game + finde ich nicht reizvoll. Der Weg ist das Ziel, ich hab den Sinn des Modus nie für mich entdecken können.
    Ich Frage mich aber welcher Schwierigkeitsgrad der richtige ist. Absolut dumm, dass im Spiel keine Beschreibung der Unterschiede vorhanden ist. Die Infos online sind auch nur so lala. Einmal steht, dass man ihn immer wechseln kann, einmal, dass das nur zwischen leicht und Mittel geht. Einmal steht, dass Hard bereits das HUD versteckt und dann, dass das erste bei Survival passiert. Auto AIM einmal ab Hard, dann wieder erst ab Hard II aus...
    Ist es als Entwickler wirklich so schwer zu beschreiben was mit HUD, Auto AIM, usw. passiert?

  2. Habe das Spiel nach rund einem Monat durch. (zwischendurch Uncharted 3 und GoW gespielt)
    Rund 75 Spielstunden.
    Ich hab ja schon gelesen, dass die Spieler sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Days Gone machten. Für mich persönlich liegt es ganz weit vorne und verdient sich in meinem Persönlichen Ranking eine 10/10 gleichauf mit Tomb Raider 2013 und Witcher 3.
    Witcher 3 und Tomb Raider waren mit Days Gone die einzigen Spiele, wo ich schon beim ersten Durchlauf wusste, dass ich sie ein zweites Mal angehen werde.
    Ich freu mich auf ein zweites Mal mit höherem Schwierigkeitsgrad. Ich mag die Stimmung, die Story, die Charaktere, Skills&Equipment und die Aufgaben.

  3. Geht mir genau so.
    Damals auf der PS4 Pro angefangen und jetzt auf der PS5 mit 60fps und 3d Sound weitergespielt.
    Find das spiel richtig gut, die Wertung absolut angemessen.

  4. 1.) Meine Wertung des Spiels auf der PS5 nach bisher 15 Stunden: Super! Bin schon lang nicht mehr so in Geschiche und Gameplay eingetaucht.
    2.) Frage: Ich finde die kleinen Horden in der ersten Region nicht. Deren Tages-Aufenthalte sind immer leer:
    - Horse Lake
    - O Leary Mountain
    - Little Bear Lake
    Deren Höhlen und auch das alte Häuschen sind tagsüber leer und in der Umgebung finde ich sie auch nicht. Wie ist das Möglich? Bin ich in der Story noch nicht weit genug fortgeschritten? Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es daran liegt.

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