Hinsichtlich der Mechanik ist das Spiel viel gewöhnlicher – und wurde in dieser Hinsicht seit seiner Premiere vor zwei Jahren auch nicht verfeinert. Mit einer konzeptionell gut durchdachten Mischung aus Nah- und Fernkampf sowie Gebietserforschung liegt Deadpool irgendwo zwischen Devil May Cry, Bayonetta, God of War und Castlevania – Lords of Shadow. Hinsichtlich Kampfsystem, Kollisionsabfrage etc. leistet sich High Moon auch keine groben Schnitzer, doch angesichts des Kalibers der Konkurrenz ist es wenig überraschend, dass man in keinem Bereich Bemerkens- oder Erinnerungswertes abliefert. Das soll nicht bedeuten, dass die Kämpfe schwach sind. Sie sind solide und herrlich brachial inszeniert. Doch die Übergänge zwischen Nah- und Fernkampf sind mitunter etwas brüchig, der Wechsel z.B. von Doppelkatana zu Doppelpistole ist nicht so flüssig wie man es sich wünschen würde. Auch das Durchschalten zwischen den einzelnen Waffen geht nicht nahtlos vonstatten, Komboverknüpfungen, etwa von Katana zu Hammer (natürlich auch doppelt) oder zu den Sais, werden nicht unterstützt. Dadurch beraubt sich Deadpool einer zusätzlichen Dynamik, die die Kämpfe aufwerten würde.
Immerhin kann man mit entsprechendem Timing einen Konter setzen oder per Teleport aus dem Angriffsweg flüchten. Dabei sollte man jedoch die Kombo nicht aus den Augen verlieren. Wer zu lange mit dem nächsten Treffer wartet, riskiert den Verlust des Kampfbonus. Der setzt sich aus einer Punktzahl zusammen, die die Art der Tötung bewertet (Sonderangriffe, die erst aufgeladen werden müssen oder Headshots bringen mehr Punkte) sowie einem Multiplikator, der sich aus der Kombo ergibt. Wer geschickt ist, kann sich alsbald über enorme Ausschüttung von Erfahrungspunkten freuen, die wiederum für den Erwerb neuer Waffen oder das Aufrüsten von Equipment bzw. Deadpools Eigenschaften genutzt werden können.
Solide Technik 2.0
Zusätzlich darf man an einigen Stellen versuchen, seine Gegner schleichend zu erreichen, um ihnen dann mit einem spektakulären Finisher den Garaus zu machen. Die übrige Zeit zwischen den Gags und Zwischensequenzen verbringt man mit Gebietserforschung. Dabei wird
man ähnlich Ninja Gaidens Ryu Hayabusa mit Doppel- und Wandsprüngen zumindest rudimentär gefordert, sich die linearen, aber dennoch zum Stöbern einladenden Abschnitte etwas genauer anzuschauen. Denn nicht nur Munition liegt überall verstreut, es gibt auch immer wieder kleine Deadpool-Symbole zu entdecken, die zusätzliche Erfahrungspunkte spendieren.
Das muss als Stöber-Motivation ausreichen. Denn obwohl man auf Unreal-Technologie setzt, sind die Kulissen wie im Original nur selten einladend, wurden aber für Xbox One und PS4 aufpoliert, ohne jedoch wirklich zeitgemäß zu wirken. Ähnlich wie das Kampfsystem hinterlassen die Schauplätze einen soliden Eindruck und leisten sich nur beim Justieren der Kamera und gelegentlichen Clipping-Problemen Aussetzer. Die Animationen gehen ebenfalls größtenteils in Ordnung, wobei Deadpool als Protagonist einen wesentlich besseren und detaillierteren Eindruck hinterlässt als viele seiner Opfer.
Danke für Deine wichtige Erkenntnis das es auch gegenbeispiele gibt, weiter so, Du machst Dich gut in Deiner Entwicklung
Am besten finde ich noch die Komiker, die den "Original-Ton" über alles loben, eigentlich damit aber nur Englisch meinen und mit ihren "überragenden" Sprachkenntnissen angeben wollen.
Ich habe auch schon richtig schlecht synchronisierte Filme und vor allem Spiele erlebt (z.B. Phantasmagoria - wobei ich nicht sicher bin, ob die Sprachausgabe im O-Ton wirklich besser ist), aber normalerweise ist die Synchro gut genug, um sie dem O-Ton vorzuziehen.
Ein Beispiel für dem Original vorzuziehende Stimme ist übrigens ALF. Da haben sogar die Serien-Produzenten zugegeben, daß Tommy Piper viel besser klingt als der originale Sprecher.
Oder soll ich jetzt auch anfagen zu kotzen wie sehr mir Leute auffen Sack gehen die bei jeder Gelegenheit Deutsche Qualität als Argument einbringen?!
Ich hoffe, er hält noch eine Weile durch und! bügelt Ex 2+3 wieder aus.