Hinsichtlich der Mechanik ist das Spiel viel gewöhnlicher. Mit einer konzeptionell gut durchdachten Mischung aus Nah- und Fernkampf sowie Gebietserforschung liegt Deadpool irgendwo zwischen Devil May Cry, Bayonetta, God of War und Castlevania – Lords of Shadow. Hinsichtlich Kampfsystem, Kollisionsabfrage etc. leistet sich High Moon auch keine groben Schnitzer, doch angesichts des Kalibers der genannten Titel ist es wenig überraschend, dass man in keinem Bereich Bemerkens- oder Erinnerungswertes abliefert.
Das soll nicht bedeuten, dass die Kämpfe schwach sind. Sie sind solide und brachial inszeniert. Doch die Übergänge zwischen Nah- und Fernkampf sind mitunter etwas brüchig, der Wechsel z.B. von Doppelkatana zu Doppelpistole ist nicht so flüssig wie man es sich wünschen würde. Auch das Durchschalten zwischen den einzelnen Waffen geht nicht nahtlos vonstatten, Komboverknüpfungen, etwa von Katana zu Hammer (natürlich auch doppelt) oder zu den Sais werden nicht unterstützt. Dadurch beraubt sich Deadpool einer zusätzlichen Dynamik, die die Kämpfe aufwerten würde.
Immerhin kann man mit entsprechendem Timing einen Konter setzen oder per Teleport aus dem Angriffsweg flüchten. Dabei sollte man jedoch die Kombo nicht aus den Augen verlieren. Wer zu lange mit dem nächsten Treffer wartet, riskiert, seinen Kampfbonus zu verlieren. Der setzt sich aus einer Punktzahl zusammen, die die Art der Tötung bewertet (Sonderangriffe, die erst aufgeladen werden müssen oder Headshots bringen mehr Punkte) sowie einem Multiplikator, der sich aus der Kombo ergibt. Wer geschickt ist, kann sich alsbald über enorme Ausschüttung von Erfahrungspunkten freuen, die wiederum für den Erwerb neuer Waffen oder das Aufrüsten von Equipment bzw. Deadpools Eigenschaften genutzt werden können.
Solide Technik
Zusätzlich darf man an einigen Stellen versuchen, seine Gegner schleichend zu erreichen, um ihnen dann mit einem spektakulären Finisher den Garaus zu machen. Die übrige Zeit zwischen den Gags und Zwischensequenzen verbringt man mit Gebietserforschung. Dabei wird man ähnlich Ninja Gaidens Ryu Hayabusa mit Doppel- und Wandsprüngen zumindest rudimentär gefordert, sich die linearen, aber dennoch zum Stöbern einladenden Abschnitte etwas genauer anzuschauen. Denn nicht nur Munition liegt überall verstreut, es gibt auch immer wieder kleine Deadpool-Symbole zu entdecken, die zusätzliche Erfahrungspunkte spendieren.
Das muss als Stöber-Motivation ausreichen. Denn obwohl man auf Unreal-Technologie setzt, sind die Kulissen nur selten einladend. Ähnlich wie das Kampfsystem hinterlassen die Schauplätze einen soliden Eindruck und leisten sich nur beim Justieren der Kamera und gelegentlichen Clipping-Problemen Aussetzer. Die Animationen gehen ebenfalls größtenteils in Ordnung, wobei Deadpool als Protagonist einen wesentlich besseren und detaillierteren Eindruck hinterlässt als viele seiner Opfer.
Fang mit Headtrip an. Eine von Deadpool geführte Tour durch das Marvel Universum. Origi. Story brauchst Du nicht. Das ist bei Deadpool imo nicht wichtig.
Selbst dann Bierchen die Publisher noch rum. Square Enix überzogene Erwartungen an Sleeping Dogs und Tomb Raider. Nintendos Marketing für neue IPs.Am Ende ist es die eigene Kohle und die eigene Wahl. Ich habe Headtrip, Deadpool Corps und Wade Wilsons War gelesen. Daniel Way kann mir einen blasen. Zum Glück ist sein Versuch an Deadpool vorbei.
A
Für mich ist Deadpool eindeutig das bessere Duke Nukem Forever. Hätten sie nur ein bisschen mehr in die Technik gesteckt und weniger auf einen lieblosen Konsolenport (auf PC) hätte das ein Knaller ala Batman sein können. So rettet der Protagonist und der Humor das Spiel grade so noch bevor es in die Bedeutungslosigkeit versinkt.
Ich für meinen Teil liebe Deadpool und werde mir jetzt wohl mal ein paar Comics zulegen müssen.
Ich denke nicht, dass "4th wall" ein Begriff ist, den man unbedingt übersetzen muss
Was mich interessiert ist, ob Cable und Bob mit drin sind