„Schlachtenglück oder Moral?“ frage ich mich also bei jeder Entscheidung – und das ist gerade in Anbetracht des augenzwinkernden Gegenwartsbezugs ein äußerst amüsantes Spiel! Es macht unheimlich viel Spaß, den empörten Untoten, den arroganten Echsen oder der aufgebrachten Kampfemanze zuzuhören. Auch wenn ich manchmal aufbauende Worte
derer vermisse, die ich gerade schweren Herzens unterstützt habe.
Das Zünglein an der Waage
Der Kern meines Feldzugs dreht sich selbstverständlich um das Truppenverschieben. Auf der Weltkarte besetze ich neutrale Länder, baue Fabriken oder für die Forschung notwendige Akademien und erobere feindliche Gebiete. Ich nutze außerdem Sammelkarten, die ich nach Siegen sowie bestimmten Entscheidungen erhalte: Entweder blockiere ich damit den Geldfluss eines Landes, vergrößere meinen eigenen, verhindere Truppenbewegungen oder sabotiere Einrichtungen des Gegners. Mit anderen Karten erhalte ich mehr Truppen für den Kampf oder verleihe meiner Drachengestalt zusätzliche Fähigkeiten. Es gibt etliche Dutzend solcher Karten; in vielen Situationen sind sie das Zünglein an der Waage.
Tatsächlich stellen sich die Widersacher beim Verschieben ihrer Einheiten so clever an, dass sie eine Bedrohung darstellen. Es fällt schwer, eine globale Übermacht aufzubauen – viele Entscheidungen fallen erst in harten Gefechten um zentrale Ländereien. Ein Angriff muss also gut vorbereitet sein. Strategisch interessant auch, wie sich einer meiner Geschwister nahezu komplett auf den Aufbau einer Seemacht konzentrierte. Weniger gut
jedoch, dass er damit kaum Erfolg hatte. Überhaupt sind nicht alle Züge der Gegner nachvollziehbar und nicht zuletzt fehlt mir der rechte Überblick: Weil erst die Berührung des Mauszeigers die Stärke einzelner Verbände enthüllt, fehlt mir die Information über die Kräfteverhältnisse an den Fronten. Schade auch, dass ich weder handeln noch Diplomatie führen oder innenpolitische Hebel wie Steuern beeinflussen kann.
Glücklich bin ich dafür, weil ich jede Aktion rückgängig machen darf. Die Ergebnisse meines Tuns werden ohnehin erst nach einem Klick auf „Zug beenden“ berechnet – umso sinnvoller, dass ich während der Runde unbeschwert walten und schalten darf. Und während ich die schicke Steampunkwelt sehr gerne ansehe, mag ich die Weltkarte ganz besonders: Unter einer dicken Glasscheibe drehen sich dort neben schemenhaften Meerestieren die symbolischen Zahnräder, die mein Reich am Laufen halten.
Die Elfenprinzessin ist der Knaller. Musste öfters lachen. Insgesamt sehr humorvoll das Spiel. Kann es nur empfehlen. Einzig der RTS-Teil ist wirklich recht schwach, leider. Das Ende fand ich auch nur so naja. Hätte mir da mehr Antworten gewünscht. Die Deutsche Synchro ist aber leider stellenweise schwach, wenn auch besser als in älteren Larian-Spielen (wie es bei Original Sin ausschaut weiß ich nicht)
Wie Lohannah…
Ahh, was für ein Spiel.
Es wird immer besser. Mehr und mehr Möglichkeiten tun sich auf und mehr und mehr zeigen sich die Konsequenzen meiner Handlungen. Die Bräute sind wirklich ein witziges Element.
Ich stelle mir vor wie die Jungs und Mädels von Larian in ihrem belgischen Studio gesessen haben. Total breit. Und dann sagt einer: "Boah, wisst ihr was voll geil wäre... EIN JETPACK!" Und so entstand dann das Spiel. Einfach mal machen. Einfach mal wild und kreativ sein.
Mit dem Drachen zu kämpfen ist inzwischen auch wirklich schwerer. Recht nachvollziehbar setzten die Gegner mittlerweile verstärkt auf Luftabwehr. Macht Sinn, so würde ich auch Handeln, wenn mein Gegner ein verdammter feuerspeiender Drache wäre. Und trotzdem ist es so unglaublich befriendigend, wenn die Türme fallen und ich mich in die Lüfte erhebe und feindlichen Soldaten den Tag versaue. Luftschiffe abschießen, Gebäude in Brand stecken.
Mir schwellen beim zocken schon die Eier.
Ich bin absolut kein RTS Fan, mein letztes war Dawn of War 1 und davor Warcraft 3 Frozen Throne. Die RTS Parts, die ja eigentlich das Kernstück sein sollen, interessieren mich auch nicht. Ich spiele auf Anfänger und versuche die so schnell wie möglich hinter mich zu bringen, um dann auf dem Schiff und auf der Risiko-Karte weiter zu machen.
Als Drache mit Jetpack selbst mit zu kämpfen, liegt mir als Mann des Volkes jedenfalls näher, als wie ein Waschlappen nur auf meiner Wolke zu hängen und Einheiten rumzuschieben. Derzeit fühle ich mich noch stark übermächtig als Drache, aber verdammt, genau so sollte sich das anfühlen. Der Guide, den ich benutzte, warnt aber auch, das es später schwerer wird, wenn die Gegner mehr auf Lufteinheiten und Luftabwehr setzen. Darauf stelle ich mich bereits ein und mache derzeit auch alle Kämpfe selbst, um wenigstens da klar zu kommen.
Von mir aus hätten Larian auch einfach eine "Long Live the Queen" artige Visual Novel machen können. Ich liebe alles was an Bord passiert. Das Design der Figuren (Eine Echse im Anzug!), die verschrobenen Persönlichkeiten. Man kann klischeehafte Fantasy-Rassen-Konflikte auch mit Humor präsentieren, statt wie Dragon Age dem Spieler eins überzubraten. Und die tollen, politischen und sozialen Entscheidungen. Ein wunderbares Spiel mit den Fraktionen.
Echt ein Ausnahme RTS. Trotz all der Schwächen, Dragon Commander ist alles andere als Langweilig.
Ich hoffe, das Larian und CD Project Dragon Commander fit für GOG-Galaxy machen werden.
Wenn sie die Kämpfe noch verbessern bin ich restlos begeistert, der Drache ist eine super Idee, das drumherum ebenso, nur die Kämpfe sind "meh", viele Einheiten sterben einfach wie die Fliegen das man kaum unachtsam sein darf, sonst sind die Tickets sehr schnell weg.
Ein bisschen mehr reaktionsmöglichkeiten wären da schön, oder etwas langsamere Gefechte indem alles etwas mehr aushält.
Nach ein paar Videos und anderen Tests weiß ich nun in etwa worum es sich in dem Spiel dreht bzw. WAS es überhaupt für ein Spiel ist.
Aus diesem Test war mir das (ohne Vorwissen) leider 0,00 ersichtlich