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Empire Earth 3 (Taktik & Strategie) – Empire Earth 3

Einfachheit statt Komplexität, Humor statt historische Anleihen, Comiclook statt Realismus, Welteroberung statt Story-Kampagne: Bei Empire Earth III haben die Entwickler nicht mit dem Rotstift gegeizt und fast alles gestrichen, was die Vorgänger auszeichnete. Heraus kommt der bisherige Tiefpunkt der Serie…

© Mad Doc Software / Vivendi

Globale Ermüdung

Was hätte man mit den Epochen für schöne Szenarien, historische Feldzüge oder kleine Geschichten erzählen können. Doch irgendwie haben sich die verrückten Doktoren entschlossen einen

Erinnerungen an X-Com werden wach: Auf dem Globus verschiebt ihr Einheiten, erobert Gebiete und treibt die Forschung voran (linkes Menü).

Welteroberungsmodus statt einer Kampagne einzubauen und was in unserer Vorschau einen durchaus ambitionierten Eindruck hinterließ, spielt sich im Endeffekt wie eine langweilige Serie aus

schnöden, aneinander gereihten, ungenügend ausbalancierten Scharmützeln, unterbrochen von ein bisschen Risiko auf einem 3D-Modell der Erde. Dort verschiebt ihr Armeen, erforscht globale Technologien (z.B. Coup-d-Êtat (Staatsübernahme durch Spione) oder Infrastruktur (zügigere Truppenbewegungen)) und strebt die Weltherrschaft an. Jede eurer Ländereien produziert Ressourcen und/oder Forschungspunkte (zum Epochenaufstieg), beziehungsweise könnt ihr jedem Gebiet zuweisen, ob Ökonomie, Militär, Imperiumspunkte oder Wissenschaft im Vordergrund stehen sollen, je nach Effektivitätsgrundlage des Gebietes. So werden Armeen aufgestellt, in Runden-Manier verschoben und die einzigen strategischen Überlegen ranken sich um die Frage „Wann greife ich wo an?“. Ausgetragen werden die Schlachten, wie ihr euch

Videos

Trailer 1
Playtesting
Einheiten
Spielszenen 1
Spielszenen Wüstenkampf
Hinter den Kulissen
Entwickler-Vorstellung 1
Entwickler-Vorstellung 2
Entwickler-Vorstellung 3
Fraktion: Westen
Fraktion: Osten
Start-Trailer
sicher denken könnt, im Echtzeit-Modus, der quasi wie ein Scharmützel (Skirmish) abläuft und wenn ihr mal richtig „Pech/Glück“ habt, startet ihr direkt neben dem feindlichen Hauptquartier und habt eine Region in weniger als zehn Minuten übernommen. Trotzdem verläuft alles bei der globalen Eroberung eher gemächlich, man hat fast das Gefühl, der epochale Fortschritt (mit neuen Einheiten, Technologien, etc.) würde einschlafen.

Kaum Diplomatie 

Vergebene Möglichkeiten gibt es ebenfalls bei der Diplomatie und beim „Questsystem“. So könnt ihr innerhalb eines Kampfes mit einem neutralen Stamm Frieden schließen (notfalls Freundschaft sehr teuer erkaufen), ein Bündnis gründen oder den Krieg erklären. Das war’s! Mehr Potenzial hätten da die Quest-Aufgaben gehabt, jedoch kommt es überdurchschnittlich häufig vor, dass die Stamm A-Königin von Stamm B entführt wurde und ihr sie zurückbringen müsst, um die Gunst von Stamm A zu erlangen – andere Handlungsmöglichkeiten sind Fehlanzeige. Zumindest lockern solche Aufgaben die dröge Welteroberung auf. Ebenso seltsam ist es, wenn man zu Beginn einer Partie auf fernöstliche Stämme beheimatet in Europa trifft…