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Gears of War 4 (Shooter) – Eine neue Gears-Generation

Nach der Aufwärmübung mit der Gears of War: Ultimate Edition dürfen die Entwickler von The Coalition jetzt ihre eigene Vision davon präsentieren, wie sie sich die Weiterentwicklung der Reihe nach dem Kauf der Marke von Epic Games unter der Flagge von Microsoft vorstellen. Gelingt Gears of War 4 die Kombination aus Neuanfang und Tradition? Oder fehlen dem Actionspiel die kreativen Ideen eines Cliffy B?

© The Coalition / Microsoft

Metall statt Fleisch    

          
Doch bis man die Maden nach dem Prolog wieder zu Gesicht bekommt und dabei auch mit neuen Varianten der gefährlichen Brut konfrontiert wird, muss man sich gedulden. Lange. Sehr lange. Zu lange! Denn zunächst schlägt man sich in den ersten Kapiteln als Outsider mit den Truppen der neuen Regierung herum – und dabei handelt es sich ausschließlich um Kampfroboter oder andere Maschinen. Ja, richtig gelesen: Man muss sich durch zahlreiche Wellen von öden Blechkameraden quälen. In einem Gears of War, bei dem man sich eher wie John Connor fühlt, der gegen Skynet kämpft. Klar kann so ein Sci-Fi-Cyborgkrieg ganz cool sein. Aber dieser neue Gegnertyp, zu dem neben stärker gepanzerten „Terminatoren“ auch Drohnen mit Schutzschilden gehören, passt einfach nicht ins Gears-Universum und wirkt wie ein unglücklicher Bruch. Zumal immer wieder die gleichen Maschinen-Gegner aus den Transportmaschinen am Himmel abgeworfen werden – allen voran die so genannten Verfolger in Kugelform, die zunächst auf einen zurollen und sich anschließend wie ein Mini-Transformer in ein Geschütz verwandeln oder explodieren. Das ist im ersten Moment noch unterhaltsam – auch deshalb, weil man die Dinger vor der Detonation noch mit einem kräftigen Tritt wegkicken und im Idealfall zu feindlichen Androiden befördern kann. Aber wenn die

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Öde Blecheimer als Gegner? Keine so tolle Idee… © 4P/Screenshot

Armee der Maschinen irgendwann gefühlt zum hundertsten Mal aus der Luft verstärkt wird, hat man für diese fantasielosen Produkte der Massenproduktion irgendwann nur noch ein gelangweiltes Gähnen übrig.

Die ersten Schauplätze, die man mit J.D. und seinen Kameraden besucht, tragen zur Ernüchterung bei: Die verlassene KOR-Siedlung, die man am Anfang für die Bergung eines wichtigen Gegenstands überfallen muss, ist lediglich eine Aneinanderreihung von monotonen Räumen und Arealen, die den öden Blechkameraden in nichts nachstehen. Hier fällt es trotz der weiterhin hervorragenden Mechanik und dem gelungenen Gefühl für die Waffen schwer, eine Begeisterung für das zu entwickeln, was auf dem Bildschirm passiert. Auch eingestreute Elemente vom Horde-Modus, in denen man seine Stellung erst mit Stacheldraht, Geschützen oder anderen Verteidigungsmaßnahmen befestigen und anschließend mehrere Gegnerwellen überstehen muss, erweisen sich zunächst als zäh, weil man irgendwann schlichtweg die Lust daran verliert, immer und immer wieder gegen diese Maschinen-Armee ins Feld ziehen zu müssen.

Licht am Ende des Tunnels?


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Erst mit der Rückkehr den Locust nimmt die Kampagne nach dem zähen Beginn ab dem dritten Kapitel wieder Fahrt auf. © 4P/Screenshot

Traurig aber wahr: Erst im dritten von insgesamt fünf Akten nimmt die Kampagne mit der Rückkehr des Locust-Schwarms und einer neuen Bedrohung langsam wieder Fahrt auf. Nicht nur die Gegner werden vielfältiger, monströser und vor allem fleischiger, auch die Kulisse überzeugt zunehmend mit düsteren, abwechslungsreicheren und grafisch beeindruckenderen Schauplätzen, auch wenn zwischendurch weiter ein paar unspektakuläre Abschnitte warten, die man auf dem Rückweg teilweise sogar erneut durchqueren muss.

Obwohl es ab diesem Zeitpunkt spürbar aufwärts geht, bleibt ein Problem des Spielablaufs bestehen: The Coalition setzt zu sehr darauf, den Spieler mit einfallslosen Gegnerwellen und der Suche nach recht belanglosen Fundstücken bei Laune zu halten, sorgt mit diesem Trott aber dafür, dass man sie zunehmend bei den Deckungsgefechten verliert, weil sie viel zu oft nach dem gleichen Muster ablaufen, sogar irgendwann vorhersehbar werden. Es hilft auch nicht viel, dass man später stärkere Exemplare mit den Standard-Gegnern aufmarschieren lässt oder den Gears neben dem bewährten Arsenal aus Sturmgewehren, Pistolen, Shotguns sowie Granaten neue Waffen wie das Sägeblatt-Geschoss Buzzkill oder den tödlichen Dropshot in die Hände drückt, wenn die Schusswechsel gefühlt doch immer sehr ähnlich ausfallen.


  1. sourcOr hat geschrieben: 03.08.2021 10:04 Ich dachte das unterstützt auf PC gar kein HDR?
    Das Spiel unterstützt alles (Außer Raytracing). Die Optionen in den Grafikeinstellungen sind selbst mir zu viel gewesen :lol: Technisch Vorbildlich :!:

  2. Bin nicht sicher ob ich das hier schon gepostet habe....ABER das Game ist auf einem Gaming PC mit 4K und HDR fantastisch anzusehen. Da reichen auch die 60 FPS @ 4K, wunderbar smooth die Gefechte.
    Noch fantastischer sind die schier endlosen Einstellungen in den Grafikoptionen. Respekt, So muss das sein. Vorbildlich.
    Von einem technischen Standpunkt gesehen ein fettes Ding und astrein auf PC.
    Bin gespannt wie man es mit der "Next Gen" Version anstellt, bin aber guter Hoffnungen, bis auf debile KI und Physik.

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