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GreedFall (Rollenspiel) – Der Fluch der Gier

GreedFall entführt Rollenspieler auf PC, PS4 und Xbox One in eine barocke Fantasywelt. Auf einer kürzlich entdeckten Insel treffen Wissenschaft und Magie, Degen und Gewehre, Eingeborene und Kolonisten aufeinander. Mittendrin kämpft ein Held  gegen eine mysteriöse Krankheit, machtpolitische Gier und riesige Kreaturen. Wie sich das Abenteuer des Pariser Studios Spiders spielt, verrät der Test.

© Spiders / Focus Home Interactive / Nacon

Kampf mit Schwert, Gewehr & Magie

Aber bevor man die ersten erzählerischen Geheimnisse lüften kann, macht das pausierbare Kampfsystem seine Aufwartung. Der vernarbte Waffenmeister Kurt, der einen als erster von einem halben Dutzend Gefährten auf der Suche begleitet, will erstmal wissen, ob sich der Höfling wehren kann. Wer einigermaßen Erfahrung mit Action-Rollenspielen hat und zumindest etwas gefordert werden will, sollte nicht den normalen zweiten, sondern den höheren dritten der vier Schwierigkeitsgrade wählen.

Man kann im Angriff schnelle Hiebe, Tritte gegen die Balance oder Schusswaffen wie Pistolen und Gewehre einsetzen. Jede Waffe besitzt eine andere Effizienz gegenüber Rüstungen und später auch diverse Zusatzschäden wie Element oder Gift;

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Die Mitglieder der Brückenallianz zeigen eher orientalische Züge. © 4P/Screenshot

außerdem kann man diverse Fallen mit ähnlichen Effekten aufstellen. Baut man über Treffer genug Zorn auf, gibt es noch einen Spezialangriff; aus der Distanz kommen weitere Magie wie Stasis zum temporären Einfrieren sowie diverse Bomben & Co hinzu. Besonders effizient ist auch das Vergiften. In der Verteidigung gibt es keine Schilde, aber man kann ausweichen oder rechtzeitig parieren sowie zig Tränke von Rüstungssalbe bis Ausdauerbier einnehmen oder seine Klingen alchemisch bestreichen.

Taktische Pause

Was in Echtzeit trotz Zielfixierung und zwölf belegbarer Schnelltasten eher hektisch anmutet und weder die Intensität eines God of War, Nioh, der Soulsreihe oder hinsichtlich der Schusswaffen eines Remnant: From the Ashes erreicht, entfaltet in der Pause unterhaltsame taktische Reize. Dort kann man zwar keine Körperteile anvisieren, aber alle Ziele einzeln anwählen. Die Pranke des Riesenbären ist kurz vor dem Einschlag? Pause! So kann man natürlich viel entspannter ausweichen, parieren und zuschlagen oder eine Falle stellen.

In dieser Perspektive sind auch die Rüstungswerte sowie Schwächen der Gegner hinsichtlich Magie, Gift & Co in Ruhe studierbar. Zunächst gilt es alle Schildsymbole zu zerstören, bevor der Lebensbalken über weitere Treffer rapide abnimmt – gerade bei stärkeren Feinden sowie den riesigen Kreaturen sind diese zwei Phasen wichtig, zumal manches Monster immun

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Man hat es auch mit monströsen Kreaturen zu tun. © 4P/Screenshot

gegen speziellen Schaden ist. Kurzum: Das macht durchaus Laune. Und gerade gegen die Bosse muss man taktisch rangehen: Lasst euch vom ersten am Ende des Prologs nicht täuschen, der dient nur zum Aufwärmen.

Trio ohne Koordination

Bis zu zwei Gefährten kämpfen gemeinsam mit dem Helden, so dass man als Trio in viele Gefechte geht. Leider hat man keinen Einfluss auf die Aktionen seiner Mitstreiter – es gibt weder taktische Verhaltensweisen noch direkte Befehle, was sehr schade ist. Auf lange Sicht hätte es gerne noch strategischer sein können, zumal weder Deckung noch Moral eine Rolle spielen. Also muss man sich auf die automatischen Routinen verlassen, die zwar recht solide den Charakter widerspiegeln, so dass ein Nahkämpfer direkt nach vorne prescht, während sich ein Distanzkämpfer eher hinten hält.

Sobald man das in Echtzeit laufen lässt, entsteht oftmals eher intuitves Chaos als clevere Koordination, aber es macht auch mal Spaß, sich ohne Pause dem Hauen, Stechen und Explodieren zu widmen. Etwas nervig ist allerdings, dass man in der Wildnis oft auf Standardgegner trifft, meist Diebe oder Bestien, die man nicht immer umgehen kann. Sterben Gefährten, kann

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Man kämpft nicht nur gegen humanoide Feinde. © 4P/Screenshot

man sie über einen Wiederbelebungszauber noch während der Gefechte zurückholen, was gerade gegen die spektakulären, teilweise an Monster Hunter erinnernden Bosse hilfreich ist. Nach einem Sieg sind sie aber ohnehin wieder fit.

Da die Kämpfe quasi in abgesteckten Arealen stattfinden, kann es manchmal zu skurrilen Brüchen kommen, wenn sie plötzlich mittendrin von Feinden beendet werden, weil man sich zu weit entfernt, oder wenn man trotz klarer Sicht nicht aus weiter Distanz schießen kann, weil das Gefecht noch nicht aktiviert wurde. Selbst wenn man vorher nah genug für einen Schlag herankommt, gibt es keine direkt tödlichen hinterhältigen Attacken. So hat man im Vorfeld kaum Möglichkeiten über Kopfschüsse aus der Distanz, cleveres Schleichen oder Hit & Run den Feind zu dezimieren.

  1. So meinen ersten Spieldurchgang habe ich nach 43 Spielstunden und 57 Minuten beendet.
    Gutes Spiel mit interessanten Charakteren, Fraktionen und einer soliden Geschichte, ich würde Greedfall eine glatte 80 % geben, für eine höhere Wertung wirkt vieles einfach nicht zu Ende gedacht, besonders das Leveldesgin ist teilweise einfach merkwürdig.
    Ich werde es definitiv nochmal durchspielen und mit dem diplomatischen Weg sieht man einfach mehr.
    Mein Ende

    Spoiler
    Show
    ich habe Constantin getötet und die Insel mehr oder weniger gerettet, wobei ich Ullan zum Hochkönig gewählt habe und der ist ja bekanntlich den Siedlern freundlich gesinnt, somit ging das fröhliche kolonisieren weiter, immerhin ist es mir gelungen die Inquisition so zu schwächen das der Orden aufgelöst wurde und die Missionare bekehren die Ureinwohner nicht mehr gewaltsam, sondern wollen mit ihnen zukünftig reden, was auch immer das heißen mag

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