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Guild Wars (Rollenspiel) – Guild Wars

Mit viel Spannung wurde der Release von Arena.nets Online-Rollenspiel Guild Wars erwartet. Naht hier vielleicht Konkurrenz für das schier übermächtige World of WarCraft? In punkto Kosten auf jeden Fall, denn es gibt keine monatlichen Abo-Gebühren. Ob das Spiel genau so „billig“ ist wie die Unterhaltskosten, verrät der Test!

© ArenaNet / NCSoft / flashpoint

Hack&Slay lässt grüßen

Entschließt man sich hingegen, seine Figur durch die Geschichte zu leiten, bekommt ihr im Prolog ein starkes Tutorial präsentiert, das euch im idyllischen Ascalon durch alle spielerischen Aspekte lotst. Angefangen von den ersten Quests über das actionreiche Kampfsystem, das Anpassen von Gegenständen, das Herstellen von Waffen bis hin zum Teleport in bereits besuchte Städte lernt ihr alles kennen.

Auch das Figurendesign kann sich sehen lassen.

Actionreiches Kampfsystem? Teleport? Waffen? Gegenstände? Nun mal langsam. Keine Angst: Auch wenn Guild Wars in vielerlei Hinsicht einige Neuerungen bietet, bleibt man in anderen Punkten klassischen Online-Elementen treu. Nehmen wir z.B. den Kampf: wenn ihr einen Gegner seht, könnt ihr ihn anklicken und schon nimmt eure Figur Kurs auf den Feind und beginnt ihn automatisch zu beharken. Ihr habt zusätzlich die Möglichkeit, die acht von euch bestimmten Fähigkeiten einzusetzen, die jedoch alle unterschiedliche Mana-Kosten und Aufladezeiten haben.
Und auch, wenn der Manapool recht klein scheint, braucht ihr keine Bedenken zu haben, irgendwann vollkommen ohne Zauber auskommen zu müssen. Denn so klein er auch ist, so schnell füllt er sich auch während des Kampfes wieder auf.
Trotzdem sollte man mit seinen Spezialfähigkeiten haushalten und mit taktischem Kalkül kämpfen, denn wenn ihr gegen mehrere Gegner gleichzeitig antreten müsst, zieht ihr doch häufig den Kürzeren.

Wie man es bei einem Spiel aus den Händen von Ex-Diablo-Machern erwarten kann, lassen die Feinde nach dem Ableben häufig Geld und Gegenstände fallen, von denen ihr z.B. die Waffen gegen eine kleine Gebühr auf euch anpassen könnt. Das Ergebnis: sie richten in euren Händen mehr Schaden an, lassen sich aber von niemand anderem mehr benutzen.

 

Pets kommen zwar vor, bieten aber nur spartanische Einflussmöglichkeiten.

Wenn ihr die Gegenstände nicht verkaufen wollt, könnt ihr sie auch mit einem Bergungs-Werkzeug in Rohstoffe umwandeln. Diese wiederum sind nötig, um z.B. beim Rüstungsschmied neue Klamotten für euch anfertigen zu lassen. Diese Vereinfachung allseits üblicher Crafting-Systeme kommt dem actionlastigen Spielprinzip zu Gute, da ihr eure Zeit nicht in Labors oder Werkstätten, sondern in der Welt von Ascalon zubringt, die riesige Welt erkundet und an der Geschichte teilhabt.

Ende der Idylle

Entscheidet ihr euch irgendwann dazu, den Prolog zu beenden (ein Lob an die Entwickler, dass man nicht dazu gezwungen wird!), lernt man ein düsteres Ascalon kennen, das deutlich vom mittlerweile stattgefunden Krieg gekennzeichnet ist und in dem die Geschichte erst richtig in Fahrt kommt.

Gleichzeitig wird hier ein neues Feature eingeführt, das vor allem den Spielern entgegen kommt, die nur selten mit Freunden spielen. In den strategisch gut verteilten Städten warten NPCs in verschiedenen Klassen und Stärken darauf, von euch rekrutiert zu werden. Anfangs könnt ihr zwar nur drei dieser Gefährten mitnehmen, um euch im Kampf zu unterstützen, doch später kann die Gruppe aus bis zu acht Recken bestehen, um auch den größten Widrigkeiten zu trotzen.