Sehr schnell steht der eben erstellte Söldner auf einer tropischen Insel. Was soll er da? Wie ist er da hingekommen? Und warum überhaupt? Diese Fragen werden nebenbei auf wenigen Texttafeln und ohne Sprachausgabe abgehandelt. Selbst die Präsentation bei Jagged Alliance 2 war aufwändiger – wobei der Klassiker nicht wirklich ein leuchtendes Vorbild in Sachen Präsentation war. Zuerst dachte ich, es wären Platzhalter, aber nein, es ist so gewollt! Zugleich will bei solch einer mageren Präsentation kein richtiges Feindbild aufkommen. Kein Vergleich zu Deidranna aus dem zweiten Teil und ihrem „liebevollen“ Umgang mit Elliot. Ich kämpfe einfach gegen gesichtslose Söldner, um eine Mini-Insel zu befreien. Die Rebellion bleibt ebenso blass.
Auch Dialoge mit Nicht-Spieler-Charakteren verbunden mit mehreren Auswahl-Optionen in den Gesprächen fehlen. Kleine Ereignisse oder gar geskriptete Zwischensequenzen, die zur Fortführung der Geschichte beitragen – alles Fehlanzeige. Der rudimentäre Rahmen der Geschichte ist zweifelsohne vorhanden, wird aber karg präsentiert, als wäre den Entwicklern zwei Tage vor Veröffentlichung eingefallen, dass irgendwie die Geschichte fehlt.
Ordentliches Kampfsystem
Es wirkt fast so, als hätten die Entwickler all ihre Energie in die Gestaltung des taktischen Kampfsystems gesteckt und dabei alles andere vernachlässigt. Wie schon in der Vorschau beschrieben – und daher verweise ich für Details an dieser Stelle auf den Bericht -, ist die Mischung aus Echtzeit-Bewegung auf der Karte und dem Wechsel in den Runden-Modus sobald ein Gegner gesehen wurde oder ein Schuss gefallen ist, sehr gelungen. Das Zielen auf Kopf, Torso und Beine sowie die unterschiedlichen Schussmodi plus Körperhaltungen entfalten ein schönes Taktik-Fundament.
Hinzu gesellt sich ein brauchbares Deckungssystem à la XCOM: Enemy Unknown, das allerdings nicht so komfortabel umgesetzt wurde. So muss man den Söldner erst manuell aus der Deckung hinausbewegen (kostet alles Aktionspunkte), damit dieser gezielt Schießen kann, anstatt dass man direkt aus der Deckung heraus feuern kann. Dafür wissen das Sichtlinien- und Hörsystem sowie die Unterbrechungen zu gefallen. Letzteres ermöglicht es, dass man die eigenen Leute auf die Lauer legen kann (nicht alle Aktionspunkte werden ausgegeben) und sobald sich etwas in Sichtweite bewegt, können die Gegner in ihrem Zug unterbrochen werden – sofern ihr Unterbrecherwert höher ist als der des Feindes.
Nun ja, jetzt haben wir es offiziell - sie sind pleite:
Ein schlichter Cash-Grab ist laut einem Xenonauts-Entwickler aber eher auszuschließen.
Tja, da habe ich gutes Geld verbrannt, als ich mir hierfür early Access geholt habe.
Pah. Einfach JA2 nehmen, v1.13 drauf, dazu Arulco Revisited und das ganze in unkomplizierter HD-Form mit ein paar weiteren Verbesserungen (u.a. bessere Win 8.1 Kombatibilität und Linux/Mac-Support) als Jagged Alliance 2 HD verkaufen. Mein Geld hätten sie.
[Quelle unbestätigt]Btw: Full Control ist Pleite, es gibt seit Ende 2014 keinen Support mehr und bitComposer, denen die JA-Lizenz gehört, sind insolvent.
Die Büros sind auch schon geräumt und stehen zur Miete frei.
Ganz bitter:
Ganz erlich... so ein mist!!! Hatte gehofft das es endlich mal jemand hinbekommt!
Echt, mann sollte einfach Ja2 schnappen und es bei gleichen Stats/Inhalt ect mit einer neuen und modernen kick ass grafik engine rausbringen (meinetwegen auch zeudo 2 D) Wenn das game an sich das gleiche wäre es nur neue grafik/Auflösung , meinet wegen sektoren und waffen hätte dann hätten wir endlich eine art würdigen nachfolger...
"Jagged Alliance 2 HD Resurrection" FTW