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Jericho (Shooter) – Jericho

Eine bizarre Mischung: Clive Barker als Designer und Ideengeber, dessen Vorgänger »Undying« von der Kritik geliebt, aber von der Kundschaft verschmäht wurde. Mercury Steam als Entwickler, deren spaßig-buntes »Scrapland« die Charts nicht mal mit Zeiss-verbesserten Roboter-Stielaugen zu sehen bekamen. Und schließlich noch Codemasters als Publisher, im Shooterfach nicht eben eine große Nummer. Wie gut kann das gehen?

© Codemasters / Codemasters

Fazit

Unabhängig davon, dass Jericho in einer Zeit erscheint, in der die Spieler die Wahl zwischen Shootern wie Call of Duty 4, Crysis, Halo 3 und TimeShift haben, gibt es nicht viele gute Gründe, zu Codemasters‘ Schlachtfest zu greifen: Okay, Fans von Clive Barker-Designs finden hier mehr als genug Einblicke in die düsteren Abgründe der Phantasie des Horror-Altmeisters – Jericho ist ein spielbarer Splatterfilm. Spieler mit guten Ohren werden sich an der sehr guten Soundkulisse ergötzen. Und ja, einige Kämpfe sind sehr intensiv, gerade die Bossfights machen Spaß. Aber sonst? Der Splatter-Overkill entfaltet nur anfangs seine Wirkung, schon nach kurzer Zeit wirken die Blut-Fluten nur noch störend. Das strikt lineare Leveldesign geht so weit, dass nicht mal Springen erlaubt ist. Und von der gegnerischen KI, die ungefähr auf einem Niveau mit den Kollegen von Serious Sam ist, will ich gar nicht erst anfangen. Auch nicht von der der eigenen Kameraden, die die meisten Zeit damit beschäftigt sind, sich abknallen zu lassen und dann nach Hilfe zu rufen. Es gibt zu viele zu gute Alternativen zu Jericho.

Wertung

PC
PC

Ein interaktiver Splatterfilm, der sich zu sehr darauf konzentriert, möglichst bizarr zu wirken, statt gut spielbar zu sein.

360
360

Technisch und spielerisch entspricht das 360-Jericho mit leichten Textur-Abstrichen dem PC-Vorbild.

PS3
PS3

Auch das PS3-Jericho entspricht technisch wie spielerisch dem PC-Vorbild – einziger Unterschied sind etwas schwächere Texturen.

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