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Lies of P (Action-Adventure) – Dieses Soulslike hat die Nase vorn!

Soulslikes gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, doch Lies of P stach vor seinem Release dank der Pinocchio-Vorlage nicht nur mit seiner langen Nase, sondern auch mit atmosphärischen Bloodborne-Anleihen aus der Masse hervor. Weil gerade in diesem überschwemmten Genre die Qualität enorm schwankt und viele mögliche Fallstricke zwischen ambitionierten Ideen und einem gelungenen Ergebnis liegen, muss sich jeder Vertreter einigen Fragen stellen: Wie fühlt sich das Kampfsystem an? Was für Bosskämpfe erwarten den Spieler? Wie steht es um den Schwierigkeitsgrad? Und vor allem: Wie grenzt man sich von den viel gepriesenen Vorlagen ab? Der südkoreanische Entwickler und Publisher Neowiz hat sich mit Lies of P alle Mühe gegeben, Antworten zu liefern und unser Test klärt auf, ob man beim Marketing im Vorfeld die Wahrheit erzählt oder munter gelogen hat.

© Round8 Studio / Neowiz

Fazit

Damit meine Nase nicht den Bildschirm vor mir durchbohrt, bleibe ich selbstverständlich auch im Fazit bei der Wahrheit: Da ich erst in Lies of P reinfinden musste und mir Pinocchios Kampfkünste zunächst ziemlich ernüchternd erschienen, sah ich vor meinem geistigen Auge anfangs eine schrecklich zähe Spielerfahrung vor mir. Glücklicherweise hat es dann doch noch überraschend schnell Klick gemacht und ich konnte meinen Aufenthalt in Krat über fast 50 Stunden, von denen nicht wenige für die bockschweren Bosskämpfe draufgingen, mehr als genießen. Die Gründe dafür sind zahlreich: Da wären die intensiven Endgegner, die perfekte Paraden für Erfolgserlebnisse verlangen, dank fairer Speicherpunkte aber nur äußerst selten zu Frust geführt haben. Oder die eigenen Ideen wie der Schleifstein, die Mechanik rund um die letzte Pulszelle und die Vielzahl an Waffen, mit denen ich mein ganz eigenes Mordinstrument basteln darf. Das gelungene Level-Design natürlich, das mit organischen Abkürzungen und clever platzierten Gegnern überzeugt. Und die stimmige Atmosphäre, die vom düsteren Krat und dem sparsam, aber effektiv eingesetzten Sounddesign transportiert wird. Lies of P macht vieles richtig und wenig falsch: Kleinigkeiten wie die nervige Instakill-Mechanik, das limitierte Leveln und die nachladenden Texturen strafen den ambitionierten Versprechen vor Release keine Lügen. Und so lässt sich dem südkoreanischen Soulslike als größter Kritikpunkt nur die im Vergleich zu den offensichtlichen Inspirationen zu geringe Abgrenzung durch echte Originalität vorwerfen.

Wertung

PS5
PS5

Inspiriert von der Spitzenklasse und mit eigenen, wenn auch zu wenigen Ideen angereichert: Lässt man das From Software-Portfolio außen vor, gehört Lies of P zu dem Besten, was sich im Soulslike-Genre tummelt.

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