Freund aus Schleim
Fluigi? Genau! Ziemlich am Anfang des Spiels füllt Tüftler I. Gidd euren Schreckweg mit einer grünen Flüssigkeit – nun könnt ihr auf Knopfdruck einen zweiten Glibber-Luigi entstehen lassen – den Fluigi. Der kann zwar keine Türen öffnen, hat sonst aber diesselben Fähigkeiten wie das Original. Plus: Fluigi kann durch grüne Röhren flutschen, über Stacheln laufen und sich durch vergitterte Tore zwängen – nur unter Nutzung dieser Talente wird das dynamische Duo aus dem Hotel entkommen. Allerdings ist Fluigi wasserempfindlich und zergeht zu einer traurigen Pfütze, wenn er mit dem nassen Element in Berührung kommt; auf Knopfdruck entsteht jedoch sofort ein neuer Schleim-Klon. Durch Druck auf den rechten Stick kann man stets zwischen beiden Figuren wechseln – und praktischerweise merkt sich der eben verlassene Körper die letzte Aktion. Beispiel: Saugt Luigi an einem Schalter während man zu Fluigi wechselt, fährt er damit fort – und man kann sich als Fluigi einen zweiten Schalter vornehmen und so kooperativ eine Tür öffnen. Im Menü dürft ihr jederzeit einstellen, dass Fluigi von einem zweiten Spieler (lokal, nicht online) übernommen wird, dann ist der glibberige Geselle eben permanent anwesend. Diese Zweispieler-Option fühlt sich vollwertiger an als z.B. das Sternenfunkel-Aufsammeln in Super Mario Galaxy oder Mützen-Lenken in Super Mario Odyssey; jedoch ist die Option erst ab der Stelle verfügbar, wo Luigi das Fluigi-Upgrade erhält
Multifunktionstool
Der Schreckweg FL-U wäre ein Traum für jeden Homeshopping-Kanal: Zum einen ist das Teil schon im Alltagsgebrauch extrem saugstark, zum anderen hat es viele Sekundärfunktionen. Er kann nämlich auch pusten – das braucht Luigi schon mal, um Drehschalter in die andere Richtung zu kurbeln oder einen Sandhaufen gezielt aufzuschütten und sich so eine kleine Treppe zu bauen. Drückt man auf einen anderen Knopf entfährt dem Gerät ein greller Lichtschuss, der so genannte Stroboblitz – damit löst ihr manche Schalter aus und schockt natürlich die mannigfaltigen Geister. Zusätzlich gibt es noch die Düsterlampe, Serienkennern schon aus Luigi’s Mansion 2 bekannt: Damit holt Luigi unsichtbare Objekte aus der Zwischendimension – das kann mal nur eine Kiste voller Gold sein, mal aber auch eine Tür, die zum Weiterkommen nötig ist. Schließlich komplettieren „Druckstrampler“ (eine Mischung aus Sprung und Stampfattacke) sowie der Saugschuss Luigis Arsenal – mit Letzterem verschießt der Klempner einen Pömpel samt baumelndem Seil. Wenig überraschend kann er daran dann per Sauger andocken und so Objekte aus der Verankerung reißen oder bestimmte Schaltertypen bedienen.
All diese Fähigkeiten braucht ihr regelmäßig, um im Spukhotel voranzukommen und ihm seine Geheimnisse zu entreißen. Typischerweise lugt Luigi zunächst ängstlich aus der Aufzugtür, wenn er eine Etage zum ersten Mal betritt – dann geht das Erkunden los. Ihr saugt alles mögliche ein, freut euch über den Goldregen, erwischt durch Herumprobieren schon ein, zwei Sammeljuwelen (davon gibt es in jedem Stockwerk sechs) und stoßt dann auf die ersten Geister. Dann geht es los: Blitzen, Ansaugen, Saugleiste-Füllen und schließlich Herumschleudern bis ihre Energie alle ist. Manch wandelndes Laken schützt sich mit Sonnenbrille oder Spiegelschild vor dem Stroboblitz, dann muss das Accessoire schon mal vorher weggesaugt oder der Geist per Druckstrampler aus der Balance gebracht werden. Das Spielgefühl beim Aufsaugen ist klasse: Die Soundeffekte sind wuchtig, das „Gegenlenken“ beim Füllen der Saugleiste hinterlässt vibrierendes Feedback und beim finalen Umherschlagen geht auch noch Levelinventar zu Bruch; zudem wird so vielleicht gleich ein Geisterkollege geplättet und die nächste Einfang-Aktion erleichtert. Bei all diesen spaßigen Komponenten muss aber auch gesagt werden: Das Gros der Kämpfe ist zu leicht! Während der ersten zehn Stunden segnet ihr vermutlich kein einziges Mal das Zeitliche. Luigis 99 Punkte umfassende Lebensleiste wird nämlich regelmäßig mit Herzen aufgefrischt und die Geister sind weder sehr aggressiv noch zahlreich; obendrein könnt ihr sie per Druckstrampler stets einen Meter zurückstoßen.
Rein arithmetisch sind 83/100 natürlich kein Durchschnitt sondern 50/100, aber die Skala wird ja kaum ausgenutzt. 50% wären sowohl auf 4P als auch bei der Gamepro richtiges Ramschniveau. Die Skala wird mMn sehr stark in den letzten 20 bis 25% genutzt und ausdifferenziert. 86% sind bei 4P schon eine deutlich höhere Wertung als 84% während zwischen 52% und 54% wahrscheinlich kein so wahrnehmbarer Unterschied gilt. Ich persönlich sehe den "Durchschnittsbereich" bei 4P daher irgendwo über 75% starten und bis 84% laufen. Ehrlich gesagt glaube ich aber, dass hier deutlich mehr Titel >84% bewertet werden als <75%, aber das müsste mal jemand auswerten
Durchschnittlich empfinde ich auch eher irgendwas im Bereich 60-70%.
Davon ab kann man bei dem von dir impliziertem Titel auch nicht annähernd von Schmalspurgamplay sprechen, wenn man nicht gerade polemisch unterwegs ist
Aber möchte hier auch nicht das Fass aufmachen - hätte dem Titel übrigens auch ein bissel weniger gegeben
Aber trotz allem ist für mich eine Wertung im 80er Bereich hier auf 4 Players durchaus als gut einzustufen.
War nur ein wenig verdutzt wie man da ,wenn man sich die ganzen anderen Titeln die bei 4 Players Wertungen im 80er Bereich bekommen haben anschaut, von durchschnitt sprechen kann
Mich macht es auf jeden Fall neugierig auf LM3
Wo liest du das denn raus? Ich empfinde eine 83% auf 4Players nur als keine besonders hohe Wertung - Durchschnitt passt schon ganz gut.
Edit: Ich hätte LM3 übrigens auch nicht mehr gegeben
Interessant