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Need for Speed: Nitro (Rennspiel) – Need for Speed: Nitro

Nach den meist lieblosen Wii-Umsetzungen der Need for Speed-Titel war die Zeit reif für eine Veränderung: Während PS3-, 360- und PC-Besitzer in diesem Jahr schon mit Shift Gas geben durften, hat man für Wii und DS mit Nitro ein völlig neues Spiel entwickelt, das auf die Leistungen der beiden Nintendo-Systeme zugeschnitten sein soll und den Arcade-Fahrspaß in den Mittelpunkt rückt. Eine clevere Entscheidung?

© EA Montreal / Electronic Arts

DS-Version

Und auf dem DS? Hier wurde der Spielablauf leicht umgekrempelt, obwohl hier ebenfalls alles im Zeichen simpler Arcade-Rennen durch die sechs Städte San Diego, Dubai, Rio, Madrid, Singapur und Kairo steht. Im Gegensatz zur Wii-Version sind alle Metropolen schon von Anfang an zugänglich, die Pokale werden allerdings erst nach und nach freigeschaltet. Das gilt auch für die Fahrzeuge, denn Preisgelder

Auf dem DS sind die Cops eher zahm. Barrikaden können außerdem problemlos mit der X-Taste übersprungen werden.

für einen Besuch beim Autohändler gibt es auf dem DS nicht mehr. Einige Modi der Wii-Version wie das Zeitfahren, Drag- oder Drift-Herausforderungen sind ebenfalls nicht mehr vorhanden, doch gibt es dafür die neuen, aber öden Smash-Events, in denen man unter Zeitdruck Objekte durch einfaches Durchfahren zerstören muss. Das Fahrerfeld wurde außerdem von acht auf vier Fahrer gestutzt, während der Gummibandeffekt der KI hier deutlich stärker ausfällt. Ein Absetzen ist trotz fehlerfreien Vorstellungen kaum möglich, doch dafür holt man auch den enormen Zeitverlust bei Unfällen innerhalb weniger Sekunden wieder auf. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, sich mit einem Sprung ála Knight Rider vor die Konkurrenz zu setzen, wenn man im richtigen Moment die X-Taste drückt. Mit dem gleichen Trick lassen sich auch die Straßensperren der Cops überwinden, die hier noch lascher auftreten als in der Wii-Fassung. Die Möglichkeit, die Gesetzeshüter auf andere Spieler zu hetzen gibt es hier nicht. Auch Reparaturen fallen aufgrund des nicht vorhandenen Schadenmodells flach. Das Tag-System in Form von Graffitis ist dagegen noch enthalten, doch muss man im Gegensatz zur Wii-Version auch etwas dafür tun: Erst wenn man zwei ringförmige Icons aufsammelt, wird ein Abschnitt mit dem eigenen Muster markiert, das man sogar selbst in einem Editor mit dem Stylus kreieren darf. Die Wagen dürfen ebenfalls mit Aufklebern verschönert werden, doch neue Karosserieteile sucht man hier vergeblich. Insgesamt bekommt man inhaltlich deutlich weniger geboten als bei der Wii-Fassung und auch technisch reicht es für das DS-Nitro mit seiner leicht ruckelanfälligen Grafikengine, einigen Pop-Ups und der z.T. seltsamen Kollisionsabfrage nur für einen Platz im Mittelfeld.