Baldur`s Gate in 3D?
Gras wiegt sich sanft im Wind, Lichtschächte durchfluten düstere Wälder und Laub rieselt vom Himmel.
Atmosphärisch zaubert NN bisweilen ein erstklassiges Ambiente, das von malerischen Dörfern, verschlungenen Tälern bis hin zu Grüften, Höhlen und verwinkelten Burganlagen reicht. Aber technisch kann die Grafik-Engine trotz ansehnlicher Licht- und Schatteneffekte nicht vollauf überzeugen: Selbst auf High-End-Rechnern muss man hier und da optische Features zurückschrauben, damit das Ruckeln nicht stört. Und absolut hinter der Zeit sind leider die nervenden Ladeübergänge, sobald man ein Haus oder ein neues Gebiet betritt. Da ruft man sich schon mal wehmütig die nahtlosen Übergänge aus Dungeon Siege in Erinnerung. Optisch haben sich die Grafiker einfach dem Modul-Charakter unterworfen: Das heißt, dass man dem Landschafts- und Dungeondesign das rechtwinklige Baukastenprinzip ansieht. Es gibt quasi keine diagonal oder sanft geschwungen verlaufenden Flüsse oder Straßen; überall lässt sich der rechte Winkel ausmachen. Damit kann man trotz der herrlichen Stimmung, die sowohl Musikuntermalung als auch Nebel- und Lichteffekte erzeugen, leider kein harmonisches Gesamtbild erzeugen.
__NEWCOL__Kampfanimationen deluxe
Der Pfeil surrt durch den engen Korridor und schlägt in der Schulter eines brüllenden Ork-Häuptlings ein. Dann schnellt ein schwarzer Panther vor, springt die Grünhaut an und gräbt seine Pranken in dessen Fleisch, bevor der Ork krachend zu Boden geht.
Zwar rechnen im Hintergrund die D&D-Statistiken aus, ob Ihr im Kampf trefft oder erfolgreich ausweicht, aber auf dem Monitor könnt Ihr jedes Gefecht in Echtzeit beobachten und das mit herrlichen Animationen: Eure Recken ducken sich, Pfeile schlagen in Schilde ein, Funken sprühen bei parierten Schlägen oder sie setzen zu spektakulären Spezialattacken an. Hier ist NN seinem isometrischen Vorgänger meilenweit voraus, denn die Kampfanimationen sind enorm vielfältig und lassen sich aus jedem erdenklichen Winkel beobachten.
Heroisch, episch, packend
Auch wenn Neverwinter Nights optisch nicht an die malerischen Feinheiten von BG2 oder die technische Klasse von Dungeon Siege herankommt, hat BioWare musikalisch wieder eine erstklassige Vorstellung abgeliefert: Epische Symphonien wechseln sich mit dramatischen Kampfakkorden ab, die jeder Auseinandersetzung die nötige Herzklopfstimmung einhauchen. Auch die Umgebungsgeräusche wie tosende Winde, raschelndes Laub oder die zahlreichen Tier- und Monsterlaute können auf ganzer Linie überzeugen. Die deutsche Lokalisierung darf sich trotz einiger kleiner Schnitzer (alter Mann spricht mit junger Stimme) ebenfalls auf die Schulter klopfen, denn die wichtigen Figuren zeichnen sich durch passende und teilweise sehr stimmungsvolle Dialoge aus. Einziger Kritikpunkt bleiben so manche Bewohner- und NPC-Sounds in Städten und Burgen, die sich einfach zu oft wiederholen.
/e: Ok, ich hab noch ein bisschen was gelesen.
Du scheinst mal wieder nicht richtig zu verstehen. Ich hab nichts gegen eine Party an sich - im Gegenteil! Ich mag Rollenspiele, in denen ich mit Gefährten rumgurke sehr gerne, wesentlich mehr sogar, als "Einer gegen den Rest der Welt!".
Es geht mir nur darum, dass es aus rollenspieltechnischer Sicht total bescheuert ist, jeden NPC mitnehmen zu müssen! Warum muss ich den bösen Waldläufer mitnehmen, wenn ich das nicht will?...
In diesem Spiel fühle ich mich so richtig...
Ne, BG2 ist zwar auch nicht mein LieblingsRPG, aber es ist trotzdem um Welten besser als NWN2. Letzteres ist nicht schlecht, aber mehr auch nicht.
dann ercheatet man sich das bisschen erfahrung
NWN2 hole ich mir, habe es mal in foren durchgelesen, was die Leute dazu geschrieben haben. Auf jeden fall interessant. Und Wizardry 8 gibt es auch hinzu Drakensang aber nicht, das soll nicht so der Hit sein.