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Planet of the Apes: Last Frontier (Adventure) – Kampf der Primaten

Greenscreen-Mime Andy Serkis schlüpft nicht nur gerne in die Rollen von Figuren wie King Kong, Gollum oder dem Star-Wars-Schurken Snoke, sondern hat mit seinen Imaginati Studios den interaktiven Film Planet of the Apes: Last Frontier produziert. Dieser basiert auf der neuen Kino-Trilogie, in der er auch den ersten sprechenden Affen Caesar beeindruckend darstellte. Kann das narrative Abenteuer mit ähnlichen Qualitäten überzeugen?

© Imaginati Studios /

Zwei Welten, ein Ziel

Wir schreiben das Jahr 2027: Eine Affenherde ist vor dem Krieg mit den Menschen geflüchtet und hat sich nach der Trennung von ihrem Anführer Caesar nach einer monatelangen Odyssee schließlich in einem Gebirge niedergelassen, um dort zurückgezogen und in Frieden leben zu können.

Doch auch die Menschen sind auf der Suche nach Sicherheit in dieser trostlosen Welt, in der Hunger, Krankheiten und Konflikte den Alltag bestimmen. Am Rand des besagten Gebirges hat sich daher eine Gemeinschaft zusammengefunden und mit Millerton eine kleine Siedlung aufgebaut, wo man mit vereinten Kräften das Leben leben und sich vor Plünderern schützen will.   

Konflikt vorprogrammiert

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Die Figuren – allen voran die Affen – sehen gut aus. Vor allem die Mimik weiß zu überzeugen. © 4P/Screenshot

Aufgrund des nahenden Winters in Kombination mit einer verzweifelten Suche nach Nahrungsreserven kollidieren beide Welten und setzen durch Ereignisse eine Spirale der Gewalt in Bewegung, durch die der Krieg auch in diesen entlegenen Winkel der Erde getragen wird. Das Besondere dabei: Als Spieler trifft man sowohl Entscheidungen für die Gemeinschaft der Affen als auch die der Menschen. Während man bei den Tieren den besonnenen Schimpansen Bryn begleitet, ist es bei den Siedlern die Witwe Jess Ross, die gerade ihren Mann verloren und dadurch die Führungsrolle innerhalb von Millerton geerbt hat.

Nach einem Vorfall im Prolog wird jedoch nicht nur die Auseinandersetzung zwischen den beiden Spezies entfacht. Auch innerhalb der Gruppen herrscht ein gewaltiges Konfliktpotenzial, wenn ernsthafte Ambitionen zu einer friedlichen Koexistenz von Kriegstreibern in Frage gestellt und sogar zunichte gemacht werden. Leider sind viele Figuren klassische Stereotypen: Da ist z.B. der weise Orang-Utan, der prollige und gewaltgeile Gorilla, der rebellische Sohn oder der besserwisserische Meckerfritze, der ständig die Eignung von Jess als Anführerin infrage stellt. Zwielichtige Figuren, deren Motive einem nicht gleich auf dem Präsentierteller serviert werden, bilden die Ausnahme und treffen höchstens auf die beiden Vagabunden zu, denen Unterschlupf in Millerton gewährt wird.


  1. Dass Planet of the Apes kein Highlight wird, habe ich fast schon erwartet, aber das ist schlechter als erhofft. Vielleicht schau ich es mir trotzdem mal an wenn es sehr günstig im Sale ist, da ich solche Spiele grundsätzlich mag. Aber wahrscheinlich vergesse ich bis dahin einfach die Existenz des Spiels...
    Ein wenig mehr Beeinflussung der Story und eine packendere Geschichte würden dem Spiel wohl gut tun.

  2. Hier soll nur ganz billig etwas vom Filmerfolg abgegriffen werden. Merchandisig wie der Figuren- und Tassenverkauf für die Opfer der Werbemaschinerie, die mittlerweile bei fast allen Großproduktionen mitläuft. Dementsprechend schlecht waren auch schon Teil 2 und vor allem der letzte der Reihe. Keine inhaltliche Tiefe mehr, nur dämliche CGI action mit dem üblichen Familienpathos. Grauslig.
    Jetzt wird also noch ein "Spiel" an die Gamerwelt adressiert, das in seiner Schlichtheit und fehlender Interaktivität offensichtlich kaum zu unterbieten ist. Der Test hat es ja schon mal dargestellt, ich kann nur hoffen, dass so Wenige wie möglich auf diese Masche hereinfallen und PoA grandios floppt. Vielleicht überlegen sich die Produzenten dann ja mal, ein echtes Spiel herstellen zu lassen.
    Ein Action Adventure zu dem Thema könnte ich mir nämlich gut vorstellen, Setting und Inhalt sind neu und unverbraucht und eine coole Grafik wäre ja schon mit den Vorlagen der Filmproduktion realisierbar.

  3. Liest sich wie befürchtet.
    Dass die Technik leider auch noch etwas hapert, ist natürlich da noch schwerwiegender.
    Ich kann im Grunde mit so "Spiel-Filmen" wie von Telltale (themenabhängig) oder einem Heavy Rain gut leben.
    Da gerade die The Walking Dead Seasons von Telltale technisch auch gerne mal nicht unbedingt das Gelbe vom Ei waren, könnte man über die technischen Mängel auch hier vielleicht wegsehen. Hmm ... :Kratz:
    Ich denke ich werde dem Spiel bei einem entsprechenden Angebot mal eine Chance geben. Wer weiß? Vielleicht sind bis dahin auch die technischen Probleme behoben.

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