Veröffentlicht inTests

Shadow Ops: Red Mercury (Shooter) – Shadow Ops: Red Mercury

Die SpecOps-Entwickler der Zombie Studios haben wieder zugeschlagen und mit Shadow Ops: Red Mercury einen lupenreinen Militär-Shooter ohne taktische Sperenzchen abgeliefert. Unterstützt von der aktuellen Unreal-Engine und mit einer Akustik-Kulisse auf Hollywood-Niveau macht sich der Action-Titel auf, um das Genre aufzumischen. Im Test könnt ihr erfahren, ob das Spiel eine sinnvolle Ergänzung der Bibliothek ist.

© Zombie / Atari

Hollywoodreif

Die Story in Shadow Ops könnte durchaus aus der Feder von Tom Clancy stammen: Irgendwo zwischen Rainbow Six und Der Anschlag (Sum of all Fears) geht es für euch als Agent einer Spezialeinheit darum, einen Wahnsinnigen zu stoppen, der mit „Red Mercury“ eine gewaltige Atombombe kontrolliert. Angereichert mit den typischen Elementen wie Verrat, Ehre und Patriotismus ist die Geschichte zwar wie bei nahezu jedem Hollywood-Film vorhersehbar, hat aber dennoch die eine oder andere Überraschung parat. Zudem ist sie interessant genug, um eine Grundmotivation für die über 20 Missionen zu legen, die sich bei Normalspielern etwa zwölf bis 15 Stunden hinziehen dürften.

Winter Wonderland: Die Grafik ist an sich größtenteils zwar stimmungsvoll, hat aber nur selten ruckelfreie Momente.

Klassisch

Was sich euch über die Einzelspielerkampgne hin eröffnet, ist Shooter-Action im klassischsten Sinn – oder Run-and-Gun-Gameplay, wie es neumodisch heißt. Fernab komplizierter Missionsziele, verschiedener Lösungswege oder gar offener Levelgestaltung kämpft ihr euch mit Waffengewalt von Wegpunkt zu Wegpunkt und macht alles nieder, was sich euch z.B. in Syrien, Russland oder auf dem Pariser Eiffelturm in den Weg stellt.


__NEWCOL__Allerdings lässt sich nicht ganz nachvollziehen, wieso ihr bei jeder Mission eine voreingestellte Auswahl von drei Waffen habt – immerhin sind mehr als 20 Waffen eingebaut. Eventuell wäre es ratsam gewesen, dem Spieler eine zumindest minimale Auswahl vorzugeben.

Das simple Spielprinzip lebt weniger von der KI als von einer hervorragenden Akustik.

Trotz einer Reduzierung auf die wesentlichen Spielelemente macht der Ausflug in der Haut des Spec-Ops-Agenten Frank Hayden Spaß. Man muss allerdings das Gehirn abschalten und vor allem die Akustikkulisse auf sich wirken lassen. In einem grandiosen Zusammenspiel von Musik, explosiven Soundeffekten und eingestreuten Funksprüchen eures Auftraggebers bzw. des mit euch kämpfenden Teams wird eine Soundatmosphäre geschaffen, wie man sie bislang nur aus der Medal of Honor-Serie bzw. von Call of Duty kannte. Wenn möglich, sollte man das Spiel allerdings in Englisch genießen. Denn obwohl die deutsche Sprachausgabe gut gelungen ist, sind die Original-Sprecher mit mehr Enthusiasmus bei der Sache und wirken deutlich dramatischer und zielsicherer, wenn es darum geht, den Ernst der Lage zu vermitteln.

KI-Probleme

Aber selbst bei aller Atmosphäre, die von der Akustik geschaffen wird, hat Shadow Ops Schwierigkeiten, sich weit vorne im Olymp der Xbox-Shooter zu platzieren. Dabei ist es nicht einmal das simple Gameplay, das stört.