Doch um einfache Shooter-Action bis zum Spaß-Exzess zu betreiben, braucht man entweder Hundertschaften an Gegnern (siehe Painkiller bzw. Serious Sam) oder eine ausgefeilte KI wie seinerzeit bei Unreal.
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Vor allem im letzten Punkt schneidet Shadow Ops nicht sehr gut ab. Haltet ihr euch an die von den Entwicklern vorgegebene Marschroute und nutzt möglichst jede Deckung, kann es zu Momenten kommen, in denen man an der KI schier verzweifelt, da sie ihrerseits gut aus der Deckung und sehr zielsicher arbeitet.
Überrascht man die Gegner jedoch mit unerwarteten Frontalangriffen, scheint sich die Denkleistung sehr schnell zu verabschieden: Sie werden unsicher, treffen bei weitem nicht mehr so genau und haben auch keine Hemmungen, ihre Granaten gegen eine Wand zu werfen, von der sie zielsicher abprallend vor ihren eigenen Füßen landet!
Das gleiche Schicksal ereilt übrigens auch die Mitglieder der in einigen Missionen mit euch kämpfenden Unterstützungstruppe. So kann es passieren, dass sich ein KI-gesteuerter Gegner und ein Kamerad mit etwa zwei Meter Abstand gegenüberstehen und aneinander vorbei schießen!
Doch selbst, wenn euer Waffenbruder getroffen wird, macht dies nichts: diese Supermänner sind unverwundbar, wodurch zum einen eine Chance der Identifikation mit den Nebenfiguren verpasst wird. __NEWCOL__Und zum anderen hätte man hier noch die Möglichkeit, einen variablen Schwierigkeitsgrad einzubauen: Verliert ihr den euch Anvertrauten, müsste es etwas schwerer werden, das Level zu beenden.
Andererseits ist der Schwierigkeitsgrad so schon anspruchsvoll genug, was allerdings daran liegt, dass ein Scheitern der Mission einen Neustart des gesamten Levels (inkl. langer Ladezeit) nach sich zieht.
Schade, denn im Kern macht Shadow Ops wie erwähnt eine Menge unkomplizierten Spaß. Doch hält man sich die kleineren und größeren Gameplay-Defizite vor Augen, wird deutlich, um wie viel besser der Titel hätte sein können.
Mehrspieler-Auswahl
Natürlich darf bei einem Shooter der Mehrspieler-Part nicht fehlen. Neben den Xbox Live- und Link-kompatiblen Fragfesten (u.a. Deathmatch, CTF, VIP-Eskorte) für bis zu acht Spieler dürfte vor allem der kooperative Kampagnen-Modus interessant sein. Hier seid ihr mit einem Partner auf zehn Karten unterwegs, die allerdings inhaltlich nicht so gelungen verbunden werden wie die Einzelspieler-Story. Vollkommen ohne Ein- und Überleitungen werdet ihr ein ums andere Mal direkt ins Gefecht geschickt, ohne eigentlich direkt zu wissen, worum es geht.
Trotzdem eine nette Ergänzung für alle diejenigen, die Shadow Ops nach dem Durchspielen nicht verstauben lassen wollen.