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SimCity: Societies (Taktik & Strategie) – SimCity: Societies

In unserer Vorschau auf SimCity Societies von EA haben wir bereits enthüllt, dass das entschlackte Bauprinzip nicht so schlecht ist, wie viele dachten. Stadtplanung, Arbeitsplätze, Umweltschutz und Freizeitvergnügen – alles mit von der Partie. Im Test geht es jetzt insbesondere darum, ob das Spiel von Tilted Mill auch Langzeitqualitäten entfalten kann.

© Tilted Mill Entertainment / Electronic Arts

Ganzheitlicher Ansatz

Nach dem eher konservativen Caesar IV kehrt Tilted Mill in seinem jüngsten Städtebauspiel wieder zu den alten Tugenden zurück. Die Entwickler stehen seit 

Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Die 500 höchst unterschiedlichen Gebäude sind die einzige Möglichkeit, wie ihr in der Stadt was verändern könnt.

Kinder des Nils für innovative Ideen, bei dem die Menschen als Gesamtheit stets eine große Rolle spielen. Die gesellschaftlichen Kräfte werden bei SimCity Societies durch die sechs sozialen Energien repräsentiert, die ihr beachten müsst. Es gibt Produktivität, Autorität, Kreativität, Wohlstand, Wissen und Glauben, die grundsätzlich in einem gewissen Gleichgewicht sein sollten. Ihr könnt euch aber auch nur auf einen Wert konzentrieren, etwa um eine der virtuellen Trophäen abzustauben.

Zusammen mit den Medaillen dienen sie als leicht erreichbare Spielziele, auch wenn man euch sonst kaum Vorgaben macht und stattdessen viel Freiheit lässt. Da das Prinzip stark vereinfacht wurde, sucht ihr eine Kampagne ebenso vergebens wie Szenarien. Das spricht Einsteiger natürlich besonders an, die ohne große Vorkenntnisse direkt nach dem Tutorial losbauen können. Schon nach wenigen Stunden werden sie erste Erfolge feiern, eine ansehnliche Stadt ihr Eigen nennen und vielleicht schon eine Auszeichnung bekommen. Kein anderes Städtebauspiel kommt so schnell zur Sache, auch nicht City Life, das auch schon recht simpel war.

Bauten hinklotzen

Wie beeinflusst ihr nun die Energien, die euch im Bildschirm angezeigt werden? Antwort: Durch den Bau von Gebäuden, von denen es an die 500 verschiedene gibt. Es existieren Bürogebäude, Fabriken, Krankenhäuser, Banken, religiöse Stätten und Geschäfte. Die Gebäude werden euch nacheinander freigeschaltet, je mehr euer Konto der jeweiligen sozialen Energie wächst. Um z.B. bessere Kraftwerke bauen zu können, müsst ihr mehr Wissen erzeugen. Das bekommt ihr wiederum durch einen Buchladen, Schule oder Bibliothek. Andere verbrauchen wieder Energien wie eine Polizeiwache etwa Sicherheit, die aber wiederum die Kriminalität bekämpft.

Ganz konsequent ist das alles nicht, denn Klöster erzeugen Glauben, während Kirchen ihn verbrauchen. Wo soll da denn der Unterschied sein? Andererseits sorgen die wiederum für gute Stimmung. Wer will, kann auch gleich ein Sektenzentrum errichten, das auch Ordnung erzeugt. Auch die Wohnhäuser werden anders als früher bei SimCity fertig hingestellt und entwickeln sich nicht von alleine. So lässt sich einerseits besser planen, wie viele und welche Häuser ihr bauen wollt, von denen es Containerparks, Slums, Einfamilienhäuser Wohnblocks und Villen gibt. Aber die Dynamik einer Stadtentwicklung mit ihrem Auf und Ab geht vollständig flöten, da alles bleibt, wie es einmal hingestellt wurde.

Mehr Schein als Sein

Das schlägt auch aufs Äußere eurer 3D-Metropole durch, denn auch daran ändert sich kaum was. Das ist gleich in zweierlei Sinne gemeint, denn einmal verändert sich die Stadt selbst nicht und dann wieder bleibt die Grundstimmung, wie sie ist. Es

Nicht jeder Bau passt in jede Umgebung. Manches sieht schlicht kümmerlich aus und anderes passt wieder vom Stil her nicht zusammen. 

nützt also nichts, dauernd Sicherheitsbauten zu errichten, in der vagen Hoffnung, dass sich wie bei Black & White irgendwann alles ins Böse verkehrt. Das Äußere der Stadt ist nicht dynamisch, so müsst ihr schon von vorneherein die Bauten bauen, die ihr auch sehen wollt. Grau in grau – Stacheldraht, ein Propagandaministerium und ein Gefängnis beispielsweise. Für Gruseln sorgt eine unheimliche Scheune, ohne dass sie aber eine Rolle spielen würde.

Ansonsten könnt ihr das Design eurer Stadt durchaus bestimmen, weil es verschiedene Baustile gibt. Es gibt fernöstliche, kleinstädtische, elegante und reiche Gebäude, die sich auf Wunsch auch im oft unübersichtlichen Baumenü anzeigen lassen. Die Sache hat allerdings den Haken, dass ihr dann bestimmte Einrichtungen nicht eröffnen dürft. Ein Altenzentrum passt halt nur in eine Stadt mit mongolischen Jurten, ein entsprechendes Gebäude für westliche Städte gibt es nicht. Die Fabriken sehen eben nicht schön aus und passen daher nur in die Proletarier-City. So sehen die meisten Städte eben irgendwie kunterbunt aus, wenn ihr alles ausgeglichen handhabt.
                   

  1. das bahnte sich ja schon durch die previews an. ist halt blöd das nun der name SimCity herhalten muß um den schrott unter die leute zu bekommen.
    bleibt nur zu hoffen das sich die verkaufszahlen der 250 Sims add-ons mal beruhigen und Maxis endlich zeit hat sich an einen würdigen SimCity nachfolger zu setzten anstatt pausenlos add-ons zu kloppen.
    ich glaub ich werde das spiel aber trotzdem kaufen ... wenns für 3,50 auf dem krabbeltisch liegt was hoffentlich sehr sehr bald der fall sein wird *g*
    welch grausame vorstellung wenn die mit den müll noch schwarze zahlen machen und wir in zukunft immer plattere spiele angeboten bekommen.
    welche spiele hatten den letztlich richtig guten tiefgang?
    ich erinnere mich gerade an europa universalis, civ4, total war reihe und galCiv2 sowie space empires

  2. Big Willy hat geschrieben:
    Was potentielle Käufer dieses Spiels allerdings unbedingt wissen sollten, ist, dass Sim City Societies mit zunehmender Spieldauer sehr häufig abstürzt. Faustregel: Je größer und voller die eigene Stadt wird, desto häufiger und schneller stürzt das Spiel ab. Ein Problem, dass von den Entwicklern auch mit dem bereits erhältlichen Patch leider bisher nicht behoben werden konnte. Sim City Societies ist somit, man muss es so deutlich schreiben, schlicht und ergreifend unspielbar.
    Dieses Problem hatte ich auch massiv ab einer Einwohnerzahl von 15000. Hier half es, während des Spielens den Virenscanner zu deaktivieren. Seitdem hatte ich fast keine Abstürze mehr.
    Noch was Technisches: Kaum baue ich eine Asphaltstraße, ruckelt das Spiel extrem, sobald diese ins Blickfeld gerät, selbst wenn es nur ein kurzes Stück ist und weit entfernt.
    Zum Test: Souverän geschrieben. Manches sehe ich aber anders, wütende Sims etwa können durchaus zum Problem werden.
    Mir jedenfalls, der ich kein alter Aufbau-Hase bin, macht das Spiel einen Riesenspaß. Habe nichts anderes gewollt als so ein Spielkonzept, das aber, da geb ich dem Test recht, ausbaufähig wäre. Daß sich eine Stadt im Nachhinein nicht mehr verändern läßt, stört mich auch, ebenfalls wären längere Kausalitätsketten wünschenswert, die sich auch direkt auf die Sims auswirken sollten. Auch sollte man beim Mixen verschiedener Baustile wiederum etwas Eigenständiges erschaffen können. Aber vielleicht kommt das alles ja mal in einem anderen Spiel. Ein Anfang ist gemacht.

  3. Sim City Societies ist für Gelegenheitsspieler, die schnell drauflos bauen wollen, geradezu ideal. Ohne großartig nachdenken zu müssen, kann man sich nach und nach seine eigene Traumstadt basteln. Dem einen gefällst, dem anderen nicht. Hier kann jeder für sich selbst entscheiden.
    Was potentielle Käufer dieses Spiels allerdings unbedingt wissen sollten, ist, dass Sim City Societies mit zunehmender Spieldauer sehr häufig abstürzt. Faustregel: Je größer und voller die eigene Stadt wird, desto häufiger und schneller stürzt das Spiel ab. Ein Problem, dass von den Entwicklern auch mit dem bereits erhältlichen Patch leider bisher nicht behoben werden konnte. Sim City Societies ist somit, man muss es so deutlich schreiben, schlicht und ergreifend unspielbar.
    Komisch ist nur, dass diese Problematik im Testbericht nicht angesprochen wird. Mal Hand aufs Herz, Bodo: Wie lange hast Du Sim City Societies eigentlich gestestet? Eine halbe Stunde?

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