Hat man den Gegnern einige Waffen entrissen oder selbst welche an der Werkbank weiterentwickelt, geht es in die Schlacht. Auf der Suche nach Schlüsseln und ein paar feindlichen Schildgeneratoren stößt man z.B. auf Peilgeräte, welche den nächsten Einsatzort eingrenzen. Die Tempest-Außenposten lassen sich relativ frei angreifen: Mit Hilfe eines Scharfschützengewehrs pflückt man z.B. Sniper von Bäumen oder Felsen, schmeißt eine der Brand- oder EMP-Granate in die Meute und liefert sich schließlich eine Schießerei mit einfachen Patrouillen und fetteren Mechs. Wer möchte, kann zur Ablenkung auch einen Stein schmeißen, sich per Predator-Tarnung anschleichen und gleich mehreren Wachen die Batterie aus dem Rücken rupfen. Schade, dass ihre Stimmen so schlecht abgemischt sind. Sie ertönen zwar aus der passenden Richtung, aber oft viel zu laut und mit zu wenig räumlichem Hall, um ihren Abstand vernünftig orten zu können.
Dank der allgemein hohen Immersion kommt durchaus ein unterhaltsamer Spielfluss auf, wenn man die knarzig plappernden Blechbüchsen mit seinem Arsenal überrascht. Aufgrund der schwachen KI wehren sich viele davon aber deutlich zu spät. Haben sie die Gefahr entdeckt, ist es für sie meist schon zu spät, sich passend auszurichten oder den sehr agilen Spieler zu flankieren. Anders als in den schmalen Arealen von Asgard‘s Wrath schaffen es die Tempest nur selten, ihren Feind wirklich unter Druck zu setzen. Außerdem gibt es kaum echte, fordernde Bosskämpfe mit mehreren Phasen oder Puzzle-Anteilen. Lediglich am Rande der großen Festungen kommt man durch die Überzahl der Feinde angenehm ins Schwitzen.
Massenhaft Upgrades
Die Vielzahl der Waffen, Gadgets und Upgrades ist ebenfalls ein zweischneidiges Schwert: Einerseits hat man so auch nach der rund sechs Stunden kurzen Haupt-Story noch angenehm viel zu experimentieren – z.B. mit dem zweihändigen Alternativmodus der Kanonen. So düst man irgendwann immer geschickter und stilvoller durch die Welt, um die Tempest über den Haufen zu schießen. Andererseits wird man aber zu früh mit den Neuerungen überfrachtet: Bevor man sich richtig an seinem coolen neuen Robo-Arm gewöhnt hat, wird er schon mit dem nächsten für eine Spezialmission ersetzt.
Hinzu kommt, dass die Steuerung manchmal überbelegt wirkt, so dass man beim Klettern versehentlich eine starke Waffe wegwirft oder neben einem Holster ins Leere greift. Nach ein wenig wirrem Geruder durch die Luft steht man plötzlich wie mit heruntergelassenen Hosen vor einem Grüppchen Gegnern – und muss sich wieder zurückziehen. Insomniac setzt insgesamt zu stark auf Gesten. Ein paar Knopf-Kommandos mehr hätten hier Wunder gewirkt! Auch das Sammeln von Ressourcen wie Metallen oder Früchten nimmt manchmal Überhand. Besser gefallen hat mich das Scannen der Umgebung, weil man hierbei tatsächlich das Gefühl hat, eine fremde Welt zu erfassen – inklusive stimmungsvoll inszenierter Witterung und entspannten Synthie-Klängen.
Super Test. Anderen Magazinen testen jetzt erst Asgarts Wrath das ihr schon vor Wochen getestet habt.
Aber die Arme wachsen trotzdem aus dem hals heraus.,
Ich finde aber, dass dieser klinisch saubere Look wie zb bei Lone Echo viel schicker ist. Ist für mich eher sogar pure awesomeness. Aber Asgard Wrath ist trotzdem toll.
Gabe mich bis jetzt gar nicht mit VR am PC berechnet, da ich mit meiner PSVR einigermaßen zufrieden war. Jetzt sind mir jedoch schon langsam die guten PSVR Spiele ausgegangen und auf dem PC tut sich einiges.
2020 muss ich wohl mal wieder meine PC aufrüsten