Veröffentlicht inTests

Stranger of Sword City (Rollenspiel) – Düstere Parallelwelt im Nordpazifik

Nach Demon Gaze und Operation Abyss: New Tokyo Legacy hat Experience Inc. mit Stranger of Sword City schon wieder einen Dungeon-Crawler am Start. Wir haben den auch hierzulande erhältlichen Xbox-One- und PlayStation-Vita-Adaptionen im Test auf den Zahn gefühlt.

© Experience Inc. / NIS America / Experience Inc.

Riskante Verletzungen

Wird eines der bis zu sechs aktiven Gruppenmitglieder im Kampf bewusstlos, verliert es eines seiner wenigen Herzen. Der Verlust des letzten Herzens führt unweigerlich zum Verschwinden des Charakters. Um dies zu verhindern, sollte man geschwächte Gefährten erst auskurieren, bevor man sie wieder in den Kampf schickt. Dazu sind seltene und vergleichsweise teure Verbrauchsobjekte nötig. Das Gleiche gilt für Wiederbelebungen, für die man vor allem zu Beginn des Abenteuers immer wieder nach Sword City zurückkehren muss, wo man Betroffene entweder schnell und kostspielig ins Leben zurückholen oder durch eine längere, aber kostenfreie Auszeit genesen lassen kann.

Die Rassen:

Mensch  – Elf – Zwerg – Migny – Ney

Die Klassen:

Kämpfer – Ritter – Samurai – Zauberer – Kleriker – Waldläufer – Ninja – Tänzer © 4P/Screenshot

Entscheidet man sich für letztere Methode, sollte man sich allerdings um einen vorübergehenden Ersatz bemühen. Den kann man sich wie zu Spielbeginn das eigene Alter Ego selbst kreieren. Dazu stehen fünf Rassen, acht Klassen sowie eine Reihe angeborener Talente zur Auswahl. Mit der Wahl des Alters nimmt man sogar Einfluss auf Lebens- und Bonuspunkte. Auch Stimme, Name, Geschlecht, Anfangsattribute und Aussehen lassen sich manuell festlegen. Letzteres aber lediglich in Form von über 80 handgemalten Portraitbildchen. Auch die Story-Charaktere sind handgemalt. Gegenüber dem japanischen Orignal hat man hier sogar die Wahl zwischen zwei Grafikstilen verschiedener Künstler (Yoko Tsukamoto & Oxijiyen).

Böse Überraschungen

[GUI_STATICIMAGE(setid=79697,id=92522236)]
Man sollte seine Kämpfe sowie die Gruppe gut vorbereiten: Der Verlust des letzten Herzens führt unweigerlich zum Verschwinden des Charakters. © 4P/Screenshot

Auch beim Schwierigkeitsgrad kann man sich zu Beginn für eine von zwei Stufen entscheiden. Nachträgliche Wechsel sind nur mit speziellen Items möglich. Die von Formationen, Reichweiten, Treffwahrscheinlichkeiten und Resistenzen geprägten Auseinandersetzungen sind allerdings nicht ohne.Vor allem, wenn man angeschlagen oder mit niedrigem Morallevel von größeren Gruppen oder hochstufigen Gegnern überrascht wird, wird’s oft brenzlig. Trifft man auf bisher unbekannte Kreaturen, steigt die Spannung ebenso. Auch beim Überfallen feindlicher Transporte riskiert man mit jedem Trupp, den man passieren lässt, selbst in einen Hinerhalt zu geraten. Zudem sind die erbeuteten Truhen oft mit Fallen gesichert, die, wenn man beim Entschärfen versagt, verheerende Schäden anrichten oder andere Überraschungen heraufbeschwören können.

Darüber hinaus gibt es neben vorab sichtbaren Kampfschauplätzen hin und wieder auch klassische Zufallskämpfe – wenn auch in einem sehr erträglichen Rahmen. Schön auch, dass die Kämpfe Aktionswiederholungen und -beschleunigungen bieten. Dafür kann es besonders am Anfang sehr nervig sein, wenn Gegner über extrem hohe Ausweichraten verfügen oder immer wieder Verstärkung herbeirufen. Das Aufspüren und Bewältigen von Fallen und Hindernissen wie Fallgruben, Bodenstacheln, Drehfelder oder Geheimwände steht ebenfalls immer wieder auf dem Programm – oftmals sogar im Dunkeln. Hier und da können auch kleine Nebenquests bestritten werden.

  1. Vielen Dank für den Test, das ist bei so einem Nischentitel nicht selbstverständlich. Ich habe damals, als das Spiel in Japan erschienen ist, schon gehofft, dass es zu uns in den Westen kommt und freue mich seit der Ankündigung sehr darauf. Ich liebe das Charakter- und Artdesign. Endlich mal ein Dungeon Crawler auf PS Vita, ohne diese Moe Mädchen.

  2. Auch wenn das Spiel altbacken inszeniert ist (...wie jedes Japano-Spiel IMO), so isses doch erfrischend, mal tatsächlich ein Spiel zu bekommen - und nicht Fanservice, mit ein paar Gameplay-Elemente drumherum.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1