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Stranger of Sword City (Rollenspiel) – Düstere Parallelwelt im Nordpazifik

Nach Demon Gaze und Operation Abyss: New Tokyo Legacy hat Experience Inc. mit Stranger of Sword City schon wieder einen Dungeon-Crawler am Start. Wir haben den auch hierzulande erhältlichen Xbox-One- und PlayStation-Vita-Adaptionen im Test auf den Zahn gefühlt.

© Experience Inc. / NIS America / Experience Inc.

Licht und Schatten

Zur Navigation dient eine jederzeit aufrufbare Auto-Map, die zwar keine manuellen Ergänzungen, aber dafür automatische Märsche zu angewählten Zielpunkten erlaubt. Auf der PlayStation Vita navigiert es sich dank Touch-Funktionalität sogar besonders komfortabel. Abseits der Karte wird auf dieses Feature aber leider komplett verzichtet. Auch bei Gegnern, Schauplätzen und Optionen gibt es kleinere Versionsunterschiede wie z. B. die Xbox-exklusive Schnellverkaufsfunktion für Handelsobjekte, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Erwähnen sollte man aber die trotz ansehnlicher Charaktergrafiken reichlich angestaubte Technik und Inszenierung, die ganz schön an der Stimmung zehren kann. Auch die Soundkulisse präsentiert sich durchwachsen und glänzt einerseits mit einfühlsamen Kompositionen, die dann aber immer wieder von Soundeffekten aus der Videospielsteinzeit unterbrochen werden.

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Die teils vorhersehbaren, teils zufällig initiierten Kämpfe laufen rundenbasiert ab (Bild: PS Vita). © 4P/Screenshot

Sprachausgabe gibt’s leider auch nur sporadisch und ausschließlich auf Japanisch, Untertitel in durchwachsenem Englisch, wichtige Erklärungen oft nur über sperrige Hilfsmenüs.

Wiedergutmachung leistet jedoch die angenehm flexible Charakterentwicklung, die einen nicht nur Attributspunkte bei Stufenaufstiegen manuell verteilen, sondern später auch bis zu fünf Mal die Klasse wechseln und einen Teil der zuvor erlernten Fertigkeiten weiternutzen lässt, um irgendwann sein ganz persönliches Dreamteam durch die Katakomben zu dirigieren. Der Weg dorthin ist allerdings unglaublich zäh und steinig, das Drumherum zum Teil fast schon museumsreif.

  1. Vielen Dank für den Test, das ist bei so einem Nischentitel nicht selbstverständlich. Ich habe damals, als das Spiel in Japan erschienen ist, schon gehofft, dass es zu uns in den Westen kommt und freue mich seit der Ankündigung sehr darauf. Ich liebe das Charakter- und Artdesign. Endlich mal ein Dungeon Crawler auf PS Vita, ohne diese Moe Mädchen.

  2. Auch wenn das Spiel altbacken inszeniert ist (...wie jedes Japano-Spiel IMO), so isses doch erfrischend, mal tatsächlich ein Spiel zu bekommen - und nicht Fanservice, mit ein paar Gameplay-Elemente drumherum.

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