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Supreme Commander (Taktik & Strategie) – Supreme Commander

Fast schon großspurig bewarb Chris Taylor sein neues Strategie-Schätzchen auf der E3 2006: „Supreme Commander wird die Strategie zurück in das Echtzeit-Strategie-Genre bringen!“ Sprüche dieser Art zerplatzen schnell wie Seifenblasen. Neugier und Skepsis begleiteten uns in den finalen Testkämpfen. Kann er das Versprechen einhalten? Und welche Art von Strategie ist gemeint?

© Gas Powered Games (PC) / Hellbent Games (360) / THQ (PC) / 505 Games (360)

Apropos Ressourcen: Für den Aufbau der Supreme Kriegsmaschinerie benötigt ihr „Masse“ und „Energie“ – ganz wie beim indirekten Vorgänger „Total Annihilation“. Energie wird meist in großen Mengen in Reaktoren oder Kraftwerken hergestellt und an Masse gelangt ihr, in dem Kollektoren auf Massequellen errichtet werden, die auf der Karte vereilt sind. Mit steigendem Tech-Level lassen sich die Kollektoren teuer ausbauen, was ihre Effektivität steigert. Trotzdem lässt sich Energie schneller beschaffen und um das Management dynamischer

Downloads & Videos

Download: Demo (1,04 GB)

Video: E3-Trailer 06 (Laufzeit: 3:59 Min.)
Video: Gameplay 1 (Laufzeit: 4:46 Min.)
Video: Trailer 2 (Laufzeit: 0:45 Min.)
Video: Trailer 3 (720p) (Laufzeit: 1:06 min)
Video: Trailer 4 (Laufzeit: 1:02 Min.)

Video: Chris Taylor (Laufzeit: 4:38 Min.)
Video: Tutorial (Laufzeit: 28:45 Min.)

Video: Multiplayer, Teil 1 (Laufzeit: 2:04 Min.)
Video: Multiplayer, Teil 2 (Laufzeit: 2:05 Min.)
Video: Multiplayer, Teil 3 (Laufzeit: 3:48 Min.)
Video: Multiplayer, Teil 4 (Laufzeit: 4:07 Min.)

zu machen, könnt ihr Energie in Masse umwandeln. Dazu lassen sich „Massegeneratoren“ bauen, die „40 Energie“ in „ein Masse-Teilchen“ umwandeln. So einfach und überschaubar das System jetzt klingt, ist es nicht. Energie und Masse können ohne (gewaltig viele) Silos kaum gespeichert werden und deswegen verpufft die Überproduktion im Nichts. Wenn ihr das stetig dynamische System (basierend auf Angebot und Nachfrage) kurzfristig überlastet, kann es dazu kommen, dass die Verteidungs- oder Aufklärungssysteme ohne Energie ersatzlos ausfallen. Auch der Bau von Gebäuden oder Einheiten schlägt stetig zur Last des Ressourcen-Kontos, da kein fester Betrag für das gewünschte Objekt abgezogen wird – hiermit grenzt sich Supreme Commander erneut von den klassischen Echtzeit-Strategiespielen ab. Demnach solltet ihr euch die Struktur der Basis geschickt überlegen, denn kleinere Fehler oder Inkonsequenzen im Aufbau rächen sich schneller als man „Guck mal da kommt ein strategischer Bomber“ sagen kann.

Drei Feinde und ihre Kampagnen

Das komplexe Konzept könnt ihr in drei Kampagnen, im Gefecht oder Mehrspieler-Modus durchexerzieren. In den storygetriebenen Feldzügen geht es um die Vorherrschaft in der Galaxis zwischen den drei Streithähnen: UEF (United Earth Federation), Aeon und Cybran. Jede Fraktion kämpft für ihre eigenen Ideale, weshalb es keinen Bösewicht gibt. Die United Earth Federation strebt danach, ihre zahlreichen Kolonien im Universum zu halten oder zu vergrößern, während die fundamentalistischen Aeon-Anhänger zum Schluss gekommen sind, dass Frieden nur geschaffen werden kann, wenn alle anderen Mitbuhler vernichtet wurden. Zu guter Letzt rebellieren die Cybran, das sind von Menschen erschaffene Cyborgs, die als Denk- und Arbeitsmaschinen missbraucht wurden.

Übersicht pur: Drei U-Boote beharken den Gegner im Norden und die Flotte geschützt von Abfangjägern greift von Südwesten her an. Im späteren Spielverlauf verbringt ihr immer mehr Zeit auf der „strategischen Karte“ zur besseren Planung.

Jede Rasse darf eine sechs Missionen kurze Kampagne absolvieren, wobei „kurz“ relativ ist, da sich jeder Einsatz schrittweise entfaltet und problemlos mehrere Stunden dauern kann. So saß ich runde zwei Stunden am zweiten UEF-Einsatz (Missions-Beschreibung findet ihr in der Vorschau) und war durchaus stolz die sich immer weiterentwickelnden Ereignisse im Griff zu haben, bis der gegnerische Commander in einer gleißenden Explosion verging. Eingeleitet wird jeder Einsatz durch ein schmuckes Briefing in Form einer Konferenzschaltung mehrerer Kommandanten mit animierten Portraits eurer Vorgesetzten. Sogar in den Einsätzen melden sich eure Kollegen zu Wort und weisen auf Veränderungen der Auftragsziele hin. Obwohl die Geschichte um die drei Parteien, mysteriöse Wissenschaftler und Viren in Quantumsprungtoren kein erzählerischer Meilenstein ist, reicht es für unterhaltsame Stunden mit brachialen Schlachten am Kampagnen-Ende. Die gute Präsentation mit den animierten Vorgesetzten sowie schicke Zwischenmeldungen von den Gegnern à la „Konvertiert zu uns“ oder interne Spannungen (Kommandant A: „Töten sie die Zivilisten“, Kommandant B: „Nein, tut es nicht!“ – Pause – Kommandant A „: „Okay, lass sie leben“) lockern das Szenario gehörig auf und schaffen Stimmung. Die in der Beta-Version aufgetauchte Galaxiskarte hat in der Kampagne keine interaktive Bewandnis mehr und zeigt lediglich den aktuellen Frontverlauf.