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The Banner Saga 3 (Taktik & Strategie) – Ragnarök lässt grüßen

The Banner Saga konnte 2014 und 2016 mit interessanter Rundentaktik inaltnordischer Fantasy überzeugen. Das Nahrungs-, Moral – und Truppenmanagement einer Karawane, das unheimlich edle Artdesignmit seinem Zeichentrickstil sowie eine epische Erzählung mitEntscheidungen und Konsequenzen stachen heraus. Wir vergaben je einen Gold-Award mit einer Wertung von 86% und 88%. Jetzt schließen die Entwickler vonStoic ihr Abenteuer ab. Ob die Trilogie im Finale unser Platin erreichen kann, verrät der Test.

© Stoic Studio / Versus Evil

Kreative Triple-A-Exilanten

Ob Arnie Jorgensen, Alex Thomas und John Watson ahnten, dass sie mal derart erfolgreich sein würden? Sie haben BioWare verlassen, ein eigenes Studio gegründet und nach sechs Jahren nicht nur eine weltweit ausgezeichnete Saga im Portfolio, sondern weiter treue Unterstützer auf Kickstarter gefunden: The Banner Saga 3 konnte fast 400.000 Dollar einspielen. Dass dieses Abenteuer ohne Vorgaben und Zielgruppenanalysen entstanden ist, demonstriert es seit der Premiere im Jahr 2014 mit seinem markanten stilistischen sowie inhaltlichen Ansatz – die eigenwillige Mischung aus Zeichentrick, Rundentaktik sowie einem ruhigen Erzählstil mit Entscheidungen hätte vermutlich kein großer Publisher finanziert.

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Wer ohne eigenen Spielstand beginnen will, hat die Wahl zwischen Rook oder seiner Tochter Alette als Hauptcharakter. © 4P/Screenshot

Kein Wunder, dass einige Ex-Kollegen aus Baldur’s-Gate-Zeiten wie etwa Casey Hudson, die gerade für Electronic Arts in ganz anderen Produktionsdimensionen an Anthem arbeiten, ebenfalls gerne an kleinen Spielen wie diesem werkeln würden, die der eigenen Kreativität und nicht der Konkurrenzanalyse von Destiny entspringen. Aber auch Stoic steht mit diesem Finale unter Druck. Zum einen nagt der Zahn der Zeit an diesem Taktik-Rollenspiel: Wenn nur alle zwei Jahre ein Teil erscheint, ist man vielleicht nicht mehr so tief mit der Geschichte verbunden, vergisst wichtige Einzelheiten. Und mit diesem Finale muss man natürlich beweisen, dass man die epische Saga überzeugend abschließen kann. Daran sind schon ganz andere Studios gescheitert. Aber Stoic liefert.

Ohne Vorkenntnisse weniger Faszination

Ganz wichtig: Wer diesen dritten Teil komplett ohne Vorkenntnisse startet, wird zu viel innerhalb dieser altnordisch geprägten Fantasy nicht verstehen, keine Bindung zu den Charakteren mit all ihren persönlichen Geschichten haben und natürlich die Konsequenzen vergangener Entscheidungen kaum spüren – immerhin beginnt man mit Kapitel 16. Ich rate daher dringend,

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Man kann sich eine kleine und nur sehr grobe Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse ansehen. Wer diesen dritten Teil genießen und die Motive der Charaktere verstehen will, sollte unbedingt die vorherigen Teile spielen. © 4P/Screenshot

die ersten beiden Teile zu spielen und die Spielstände jeweils zu importieren. Zwar kann man sich vor dem Start eine Zusammenfassung der Ereignisse ansehen, aber diese beschreibt nur in sehr groben Zügen den außenpolitischen Hintergrund. So erfährt man vom Kampf der Menschen und riesenhaften Varle gegen eine mysteriöse Macht, die die ganze Welt bedroht – und diese Endzeit, die an das altnordische Ragnarök erinnert, geht jetzt in die entscheidende Phase.

Falls ihr dennoch ohne Vorkenntnisse beginnen wollt, solltet ihr zumindest das separate Tutorial spielen, das zumindest in die wesentlichen Merkmale des auf den ersten Blick simplen, aber auf den zweiten überaus kreativen Kampfsystems einführt: Das Innovative besteht darin, dass jeder Charakter einen blauen Rüstungswert und einen roten Stärkewert besitzt, der gleichzeitig die Lebenspunkte darstellt – wer verletzt wird, schlägt also auch weniger hart zu. Das sorgt dafür, dass reine Schadenverteiler wie z.B. sehr starke Varle nur auf den ersten Blick für Ehrfurcht sorgen: Denn was bringt einem die famose Stärke von 18, wenn sie nach zwei Attacken auf neun oder fünf gesunken ist?

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Vor allem die Spezialfähigkeiten der Helden sorgen für Abwechslung auf dem Schlachtfeld – hier der coole Sprung der Hexe. © 4P/Screenshot

Man muss also auch die Reihenfolge des Schlagabtausches sowie die Position seiner Figuren berücksichtigen, damit sie ihre volle Kraft ausspielen können. Sobald man einen Gegner attackiert, kann man sich aussuchen, ob man seine Rüstung oder seine Stärke und damit seine Gesundheit dezimieren will. Einige Feinde sind so gut geschützt, dass man erst dann Schaden anrichten kann, wenn man ihre Panzerung vorher stückweise zerbricht. Diese Grundzüge des Kampfsystems, das über die Jahre immer mehr Facetten hinzu gewonnen hat, sollte man kennen, denn man wird als Einsteiger schon auf dem mittleren der drei Schwierigkeitsgrade gefordert. Danach könnt ihr euch für einen Hauptcharakter entscheiden, die Fähigkeiten einiger aufgestiegener Figuren etwas entwickeln sowie Gegenstände anlegen – und das Abenteuer beginnt.

  1. Ich hab den 1.Teil durch und finde ihn zumindest gut. Man muss sich mit dem Spiel etwas befassen, da ich den Storyeinsteig jetzt nicht sooo prickelnd fand, auch nicht jeder Dialog ist unterhalsam, aber ich mag das Spiel auf jedenfall und kann auch nachvollziehen es hoch zu bewerten.

  2. Dass Jörg dem Ding Platin geben würde war eigentlich klar, dazu musste ich nicht mal den Test lesen.
    Was er daran findet begreife ich bis heute nicht, aber jedem das seine.
    Ich halte mich wahrlich nicht für einen Action-Junkie, aber diese Reihe ist sogar mir zu behäbig.
    Statt ein Spiel zu spielen, das sich wie ein Buch spielt lese ich lieber gleich eins...ist weniger anstrengend
    :Vaterschlumpf:

  3. Some Guy hat geschrieben: 27.07.2018 07:08
    Grauer_Prophet hat geschrieben: 26.07.2018 21:45 Ich versteh den Hype immer noch nicht ...Teil 1 war vom Setting ja ganz nett aber Gameplay und Story war doch total 0815 ...
    Der letzte Boss hat mich dann daran gehindert Teil 2 zu spielen ...Aber ob sich da so viel geändert hat ? Naja ...
    Geht mir ähnlich - für mich war das ein "Fire Emblem light" in jeder Hinsicht. Gleiches grundlegendes Spielprinzip mit weniger interessanten Charakteren und Dialogen; einer weniger facettenreichen Geschichte, die man gefühlt so schon x mal gesehen hat; und einigen fragwürdigen Entscheidungen im Kampfsystem, um sich etwas abzusetzen. Dass die Gesundheit gleichzeitig den Schaden bestimmt war schlichtweg dämlich und hat zu abstrusen "möglichst viele Gegner mit wenig HP am leben lassen" Taktiken geführt. Ich habe mich während des Spielens zunehmend gefragt, warum ich nicht einfach das nächste Fire Emblem gespielt habe.
    Liest sich so auch schwer raus, ob sich für mich persönlich da jetzt genug verbessert hätte, um die Begeisterung zu teilen.
    Ich kenne Fire Emblem nicht und ich störe mich auch nicht daran, dass es deiner Meinung nach besser sein soll.
    Aber ich hätte doch gerne jetzt x Beispiele dafür, wo du diese Geschichte schon gesehen haben willst. Meinetwegen auch gefühlt, aber bitte nicht geschüttelt.
    Gerade der Plot hebt sich ab, es gibt alle mal sehr selten Fluchtgeschichten, im Computerspiele Bereich so gut wie gar nicht und selbst im filmischen Bereich, kenne ich nicht gerade viele Beispiele. Aber nur zu, ich bin gespannt.
    Das ganze Konzept der Handlung ist wohldurchdacht, der erste Teil kann durchaus so für sich stehen, aber erst durch den 2ten kommen die Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Den 3ten Teil habe ich noch nicht gespielt, aber wenn sie es nicht versaut haben, gehört die Trilogie zu den erzählstärksten im Spielebereich.
    Ob es einen gameplaytechnisch in den Bann nimmt steht natürlich auf einen anderen Blatt,...

  4. LP 90 hat geschrieben: 30.07.2018 18:14 Wo wir grade bei Xenoblade sind... Xenoblade Chronicles 2 war da genau so schrecklich wie die letzten Fire Emblem Teile.
    Xenoblade Chronicles 2 hat enorm viel Inhalt, an sich auch gute Story für ein JRPG, aber im Gegensatz zu den Vorgängern gewaltig nervig das unübersichtliche Kampfsystem. Es muss ja nicht so schön übersichtlich sein wie bei Zelda, aber ich hab oft die Gegner nicht gesehen so viel Hektik ist da drin. Das Asiastil war mir auch etwas zu wieder, man hätte mit normalen Charakteren mehr mitfühlen erzeugen können. Der Überfluss an Klingen, das ganze Menü wo ich bis heute noch mit Kämpfe die Übersicht zu bewahren. Nein ich habs bis heute nicht durchgespielt, auch wenn die Story eig. schon packt. Die Nebenaufgaben sind ein paar gut, viele aber ziemlich langweilige Iteam-Aufgaben, langweilig da es nicht so übersichtlich abläuft wie der Vorgänger und man oftmals die Wege nicht findet für ein scheiss Iteam Quest. Das man Gegner Minuten lang bekämpfen muss, wenn man nicht sehr hoch gelevelt hat und die Ideale Waffencombo hat, nervt, da es zu lang dauert. Das ist wie Monster Hunter nur ohne dessen Wildnis und Jägerfaktor. Boar das Spiel könnte ich echt in der Luft zerreissen, weil ich es wegen der Handlung noch nicht verkauft habe. :mrgreen:

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