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X³: Terran Conflict (Simulation) – X³: Terran Conflict

Mit dem für sich spielbaren Add-On X³ Terran Conflict (X³ Reunion wird nicht benötigt) will Egosoft die „Trilogie“ rund um das X-Universum abschließen und sich vielleicht an ein Online-Projekt wagen – noch ist das ist reine Spekulation, es würde sich aber anbieten. Ob mit dem neuerlichen Einstieg der Terraner auch einige altbekannte Schwachstellen der Serie ausgebügelt werden, klärt der Test.

© Egosoft / Deep Silver

Nebensache: Story

Dass die Hintergrundgeschichte im X-Universum eher Beiwerk ist, zeigten bereits die Vorgänger und in Terran Conflict ist es nicht anders: Ihr könnt die Geschichte jederzeit links liegen lassen und euch der freien Laufbahn hingeben, da es kaum Einschränkungen gibt, wenn ihr der Storyline nicht folgt. Entschließt ihr euch trotzdem den mittelprächtigen Missionen rund „um die Rückkehr einer selbst erschaffenen Bedrohung mit neuen Verbündeten“ nachzugehen, 

Ein Erfolg für meine Flotte!

gibt es in Sachen Präsentation und Komfort etwas Positives zu vermelden: Eine Art Questlog mit hilfreichen Texten verschafft einen Übe

rblick

über die Aufträge bzw. was alles zu beachten ist undzudem wird der Schwierigkeitsgrad eingeschätzt. Ein automatisches Leitsystem mit hervorgehobenen Markierungen im HUD hilft den Weg zum nächsten Questschritt zu finden.

Weniger gelungen ist die Abfolge bzw. die Abstimmung der Missionen: Sind manche Aufklärungsaufgaben dermaßen einfach, dass man sie problemlos und kampflos in der höchsten Zeitbeschleunigung schaffen kann, können sie trotz angezeigtem „normalen Schwierigkeitsgrad“ urplötzlich in eine Schlacht umschlagen, bei der man froh ist, in der Raumstation vor einigen Sektoren gespeichert zu haben, bevor das eigene Schiff explodiert. Ist so etwas gerade passiert, wäre es eine gute Idee wieder Handel zu treiben und seine Ausrüstung zu verbessern. Diese Trial&Error-Mechanik stößt mir jedoch sauer auf und kann durch besseres Missionsdesign vermieden werden. X-Kenner sollten mit dem schwankenden Schwierigkeitsgrad und der fehlenden Abstimmung hinsichtlich der Missionsziele vertraut sein.

Typisch X?

Gerade als dieser Test mit der „finalen Version“ abgeschlossen war, trudelte eine weitere „finalere Fassung“ ein, in der die Abstimmung des Schwierigkeitsgrades teilweise verbessert wurde. Ob die Überarbeitung der Missionen letztendlich ein Grund für die Release-Verschiebung auf den 10. Oktober war, könnte man jedenfalls vermuten, trotzdem gibt es weiterhin genügend Schwachstellen im Missionsablauf und damit meine ich nicht nur die dröge präsentierte, sondern oftmals e

Die terranischen Raumstationen sind gewaltig.

her langweilige als fesselnde Geschichte. Etwas versöhnlich wirkt hingegen, dass man erstmals im Sonnensystem der Erde unterwegs ist und Mars, Jupiter, Saturn und Co. einen Besuch abstatten darf – nein, nicht auf der Oberfläche, nur im Weltraum. Fortgesponnen wird die Geschichte übrigens durch nicht lippensynchron zur Sprachausgabe animierte Charakter-Portraits in der Bildschirmecke und mit Hilfe von Texttafeln. Das hat man schon besser gesehen! Da die X-Serie schon weitaus schlimmere Zwischensequenzen verbrochen hat (vergleiche Reunion), geht die Präsentation der Geschichte halbwegs in Ordnung – wahnsinnig spektakulär ist das Dargebotene allerdings nicht.

Neben der terranischen Kampagne könnt ihr das Szenario mit drei anderen vorgefertigten Charakteren aus der argonischen Sichtweise über euch ergehen lassen (entweder als Militär, Händler, Attentäter) und bekommt einen Story-Eindruck von einer außerirdischen Seite – eine durchaus nette Idee, jedoch krankt die andere Sichtweise an den gleichen Problemen und Unstimmigkeiten bei den Missionen. Last but not least steht ein völlig freies Spiel als Startmöglichkeit zur Auswahl; ein großer Weltraum-Sandkasten.