Veröffentlicht inTests

Yakuza 2 (Action-Adventure) – Yakuza 2

Mit der japanischen Mafia, der Yakuza, hat es Sega nicht so eilig: Schon der Vorgänger des Japan-Thrillers verspätete sich um fast ein Jahr, beim Nachfolger legt Sega nochmal zwölf Monate drauf. Umso skurriler wirkt es, wenn heuer plötzlich ein Titel im Regal auftaucht, der eigentlich zur Hochzeit der PS2 erscheinen sollte. Lohnt es sich denn im HD-Zeitalter noch, in verpixelte Kulissen herab zu steigen, um einen kaum veränderten Nachfolger zu erleben?

© Sega / Sega

Fazit

Eine Charakterzeichnung mit klaren Linien, ein mit Wendungen gespickter Plot sowie erstklassige Regiearbeit sprechen eine unbedingte Empfehlung aus! Kein Wunder; auf filmischer Ebene konnte bereits der Vorgänger überzeugen. Und wo dieser nach einigen Stunden spielerisch ausdünnte, weil es neben ständigen Zufallskämpfen einfach zu wenig zu tun gab, holt die Fortsetzung auf. Sie fügt mit zahlreichen Minispielen zwar nur Puzzleteile in einen längst bekannten Schauplatz – das reicht aber, um mich zwischen den für die Handlung wichtigen Aufträgen länger an den Bildschirm zu fesseln. Leider kommen die herrlich brachialen Prügeleien trotz besserer Steuerung und cooler Quicktime Reactions auch diesmal etwas zu kurz: Die doofen Gegner haben einfach zu wenig auf dem Kasten, als dass sie mehr als einfallslose Lückenfüller wären. Falls sich der bereits für PS3 angekündigte dritte Teil dieser Schwachstellen annimmt, steht Segas Mafia-Thriller vielleicht eine goldene Zukunft bevor. Yakuza 2 war jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung!

Wertung

PS2
PS2

Teil zwei macht wenig neu, ist aber trotz Schwächen ein durchweg packendes Gangster-Epos.