Fazit
Am liebsten würde ich Atreus adoptieren und mir Mimir an den Gürtel hängen! Dass die grandiose Kulisse ebenso abliefern würde wie das Kampfsystem mit seiner Vielfalt sowie taktischeren Herangehensweise war vielleicht abzusehen. In God of War kämpft man quasi in der goldenen Mitte zwischen den komboreichen Vertretern wie Bayonetta und Devil May Cry auf der einen sowie Bloodborne und Dark Souls auf der anderen Seite. Damit ist es Cory Barlog und seinem Team gelungen, dieses ruhmreiche Hack’n’Slay überzeugend in die Moderne zu führen, zumal es brachial und blutig bleibt – bis hierher wäre das schon ein richtig gutes Action-Adventure. Nach den ersten drei Stunden hätte ich allerdings nicht für möglich gehalten, dass sowohl die Geschichte als auch die Regie über 30 bis 35 Stunden ein derartiges Niveau erreichen würden. Hier wird nicht nur die nordische Mythologie auf kreative Art interpretiert, sondern hier wird auf herausragende Art eine Geschichte von Vater und Sohn erzählt. Ich habe viel geschmunzelt, viel nachgedacht und konnte einfach nicht aufhören zu spielen, weil die Neugier permanent loderte. Hier werden die beiden Achsen der Faszination, Spielmechanik und Storytelling, nicht nur auf meisterhafte Weise verbunden, sondern auch Zeichen in der Regie gesetzt, an der sich künftige Abenteuer messen lassen müssen. Hinzu kommen ja eine vorbildliche Lokalisierung sowie ein klasse Soundtrack! Zwar ist nicht alles perfekt: Gerade im letzten Drittel werden manche Welten zu Arenen degradiert, viele Figuren wiederholen sich, die knackigen Walküren sind rein optional, während die Bosse zu leicht sind und man verliert sich in zu viel XP sowie Hacksilber, das man eigentlich nicht mehr braucht. Mit etwas mehr Mut zur Reduzierung statt inflationärer Beute und nicht enden wollendem Rüstungsmanagement, sowie mit einem wirklich alle Fragen beantwortenden Finale, hätte dieses God of War noch beeindruckender werden können. Sony Santa Monica scheint sich noch eine Hintertür für eine Erweiterung offen zu halten, denn es fehlt der letzte Tusch. Aber das ist Kritik auf einem Niveau, der sich auch The Witcher 3 und The Legend of Zelda als herausragende Spiele stellen mussten. Unterm Strich ist God of War ein ausgezeichnetes Action-Adventure.
Wertung
Dass die grandiose Kulisse ebenso abliefern würde wie das Kampfsystem war vielleicht abzusehen. Ich hätte allerdings nicht für möglich gehalten, dass sowohl die Geschichte als auch die Regie über 30 bis 35 Stunden ein derartiges erzählerisches Niveau erreichen würden.
Anzeige: God of War (PlayStation 4) [ kaufen bei
Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Erläuterung
Es gibt im Spiel und im PSN keinerlei Käufe. Aber Vorbesteller erhielten ein Schild-Design-Pack und den Luck-of-Ages-Talisman, der XP- sowie Hacksilber-Einnahmen und Boni-Chance erhöht.
Nicht nur, dass die Architektur und Grafikpracht überwältigend sind. Auch das Kampfsystem setzt auf Varianz, die bei einigen Gegnern auch bitter nötig ist. Dazu noch nette kleine Geschicklichkeits- und Rätseleinlagen, zwar nicht sehr anspruchsvoll, jedoch eine willkommene Abwechslung zu den Kämpfen.
Im Vergleich zu den arcadigen und trashigen Vorgängern tut diese offene Welt, die Perspektive und reife Erzählweise der Reihe sehr gut. Ein weiteres Trash-/Schlachtfest wäre eher more of the same in besserer Grafik und mithin irgendwie langweilig geworden. Insofern ein richtiger und wichtiger Schritt.
Ich bin begeistert! Und im Gegensatz zu Jörg mag ich Sammelkram, das weckt die Entdeckerlust in mir.
Hmm ich weiß nicht irgendwie machten mir die alten Teile mehr spaß, Ich werde mit diesen GoW einfach nicht warm und das Kampfsystem finde ich langweilig. Der Anfang war noch gut aber dann fing diese mini Open World an + dieses Crafting System will mir gar nicht gefallen weil ich mir denke das es nur eingebaut wurde weil es heute so viele Spiele haben müssen. Ich will nicht irgendwelche Rüstungen verbessern oder Fähigkeiten. Bzw nicht in diesen Umfang. Dazu kommt das neue KS System was einfach nicht bocken will...zündet bei mir leider nicht
Schaden kann es nicht, aber es ist auch nicht wirklich notwendig. Um die Story zu verstehen wird das Wissen über die Story der Vorgänger nicht wirklich benötigt. Die Geschichte der vorherigen Teile war im Grunde abgeschlossen. Um zu wissen wer Kratos ist und was er in der Vergangenheit erlebt hat, könnte es trotzdem interessant sein, sich eine Zusammenfassung anzuschauen.