Allerdings muss man sehr aufmerksam verteilen, denn die Entwicklung braucht ihre Zeit und man kann sich ganz schön verplanen, wenn man nur das Offensichtliche an Fähigkeiten fördert: Meinen Minotaurus-Barbaren wollte ich z.B. zum Schwere-Waffen-Experten mit viel Stärke und Vitalität heranzüchten, also habe ich ihm auf Willen keine Zusatzpunkte gegeben – da sollte mein Wizard glänzen. Und das war ein Fehler, denn über Willen wird auch die Energie gesteigert, die man wiederum für nahezu alle alternaiven Spezialattacken braucht – die sind nicht zwingend erforderlich, zumal sie ja mehr Zeit kosten, aber sie können richtig Schaden machen.
Sie werden ausgeführt, indem man länger mit der Maus auf der Waffe gedrückt hält, wobei sie Energie verbrauchen wie Zauber. Und genau dieser Fokus auf Energie als universelle Quelle für alle Helden, wertet natürlich den Willen enorm auf. Mein Minotaurus konnte so lange Zeit nicht den speziellen Hieb ausführen, weil er statt der 30 nur 20 Energie besaß. Tja, da habe ich mich verschätzt. Trotzdem gefällt mir das neue offene System, weil man mit dem Ausgeben von Fähigkeiten nicht nur mehr Schaden, Trefferchancen & Co, sondern nach klar markierten Stufen auch grundsätzliche Dinge wie etwa das Kämpfen mit zwei Waffen oder die hinterhältige Attacke freischaltet, mit der mein Ratten-Rogue endlich zur Hochform auflief.
Die Qual der Wahl
Auch das Tränkebrauen über die vielen pflanzlichen Zutaten und natürlich das Zaubern verlangt sorgfältige Planung in der Punkteverteilung, denn alles wirklich Effiziente verlangt entsprechende Fähigkeiten: Wer endlich mit dem Feuerball brutzeln will, muss einen Punkt auf Luftmagie und drei auf Feuermagie vorweisen. Aber es gibt doch auch so viel Nützliches für Erd- und Eismagie! Die Qual der Wahl bei der Charakterentwicklung gehört zu den motivierenden Aspekten dieses Dungeon-Crawlers.
Aber Vorsicht: Nicht zu lange irgendwo grübeln! Denn zum einen werden die Helden hungrig und verlieren ohne Nahrung schnell ihre Gesundheit. Zwar glaubt man zu Beginn noch, dass man vom Schildkrötenfleisch bis zum Echsenspieß genug Proviant hat, aber im Laufe des Abenteuers wird das immer weniger. Außerdem sollte man seine Zeit nicht mit brennenden Fackeln vergeuden, denn auch diese halten
nicht ewig und lassen sich nicht einfach wieder anzünden.
Prall gefüllte Rucksäcke
Das Inventar ist jedenfalls schnell gefüllt mit Essbarem und Werfbarem, mit Tragbarem, Lesbarem und natürlich Waffen, darunter einige sehr exklusive Klingen, sowie Kleidung von Kopf bis Fuß. Es gibt Schriftrollen, Kräuter und Pilze, Steine und Dolche, Bomben und Munition. Sehr motivierend ist, dass es auch Sets aus Rüstungen gibt, die zusammen spezielle Werte verstärken – manchmal gibt es bis zu vier oder fünf Teile! Dabei ist man froh, dass man auch weitere Beutel und Kisten findet, sonst wären schnell alle Plätze belegt. Schön ist, dass auch die Traglast nicht unbegrenzt ist. Schade ist, dass man nicht bequem auf Knopfdruck sortieren oder Waffenwerte
direkt vergleichen kann.
Außerdem sammelt sich bald eine Zettelwirtschaft an – irgendwann weiß man nicht mehr, wo man welche Notiz gefunden hat. Es gibt auch keine Tagebuchfunktion, die eine Chronologie oder Orte verzeichnet. Also muss man tunlichst die manuelle Beschriftung der Karte nutzen, um nicht den Überblick darüber zu verlieren, was man wo machen kann oder worauf sich dieser eine Zettel vielleicht bezieht. Das Betexten funktioniert sehr simpel, allerdings hätte ich mir mehr Icons gewünscht, gerade für die Statuen oder Teleporter. Übrigens: Puristen können nicht nur das automatische Kartieren abschalten, sondern auch das Nutzen der blauen Heil- und Wiederbelebungskristalle auf eine Aktion beschränken.
Topspiel ! warum ? weil es ganz einfach sehr reduziert ist sprich keine langweiligen Gespräche mit NPCs die mich nicht interessieren keine unnötigen Läden die Sachen überteuert verkaufen, die man eh irgendwo finden kann. Keine Zwischensequenzen, die ich eh nicht sehen will, weil sie das Spiel unterbrechen. Wer ein Rollenspiel ohne unnötigen Firlefanz haben will sollte zugreifen. Teil 1 finde ich nicht so pralle da es leveltechnisch wenig Abwechslung bietet.
Ich behaupte mal, dass es einen gewissen Unterschied macht, ob man keine Auswahl sieht, weil man zu wählerisch ist (3D-Open-World-RPGs), oder weil es schlichtweg kaum Auswahl gibt (Karo-Dungeon-Crawler).
Tja Geschmäcker halt. Und 3D Rollenspiele gibt es genug
?? ahja, richtig gute ? nicht wirklich. und die elder scrolls zählen für mich nicht dazu.