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Phantasy Star Universe (Rollenspiel) – Phantasy Star Universe

Nach dem umstrittenen Sammelkartenabstecher C.A.R.D. Revolution <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3997′)“> kehrt Segas Onlinerollenspiel-Pionier mit Phantasy Star Universe wieder zu seinen Action-RPG-Wurzeln zurück. Zwar erwarten euch einige Neuerungen, aber am mittlerweile sechs Jahre alten spielerischen Grundgerüst hat sich kaum etwas geändert. Fluch oder Segen?

© Sonic Team / Sega

Nach kurzer Zeit stellt man allerdings fest, dass bei den wirklich wichtigen Dingen gespart wurde. So sind Spielwelt und Missionsangebot für heutige Verhältnisse einfach viel zu mickrig – nach wenigen Tagen hat man quasi alles gesehen und beginnt sich zu langweilen. Selbst die Bossfights haben deutlich an Klasse verloren, während Gegner- und Leveldesign hoffnungslos veraltet wirken. Auch die KI hat seit dem Dreamcast-Debüt kaum Fortschritte gemacht. Zudem sind die verfügbaren Items und Ausrüstungsgegenstände extrem begrenzt und sollen erst durch zukünftige Updates schrittweise auf den Stand der Offline-Modi gebracht werden – wie bitte!? Da zahlt man monatliche Online-Gebühren, nur um weniger Inhalt zu bekommen als im kostenlosen Offline-Modus.

„Dann kauf´ ich halt dieses olle Schwert samt Skill…“ – online sind die Spielinhalte künstlich beschnitten.

Entsprechend unspektakulär fällt auch die von Gegnern hinterlassene Beute aus – neben Mesetas (die Währung des Spiels) findet ihr fast nur wertlose Crafting-Materialien und Standard-Items. Unbekannte Gegenstände, die erst identifiziert werden müssen, gibt es überhaupt nicht mehr. Auch die maximalen Levelgrenzen sind online niedriger als offline, so dass viele US-Spieler schon längst am Limit sind und weder Erfahrung, noch wirklich interessante Objekte mehr sammeln können…

Technische Bruchlandung

Doch leider krankt der Online-Modus nicht nur an mangelnden Inhalten, sondern auch an technischen Unzulänglichkeiten. Selbst mit nur einem weiteren Mitglied in der Party sind keine flüssigen Bewegungsabläufe gegeben, so dass eure Mitspieler wie Breakdance tanzende Epileptiker durch die Gegend zappeln und teilweise sogar aufgrund fehlerhafter Positionsabgleichungen ins Leere schlagen und Gegentreffer aus dem Nichts zu kassieren scheinen. Auch die Verzögerungen beim Darstellen von Mitspielern und der Verfügbarkeit ausgerüsteter Waffen fällt negativ auf – vor allem auf der PS2 dauert es teils eine halbe Ewigkeit bis man Shop-NPCs ansprechen, Mitspieler erkennen oder Ausrüstungsgegenstände benutzen kann. In größeren Partys kommen dann auch noch massive Slowdowns hinzu. Für 360-Spieler jedoch nichts Neues, denn kurioserweise wird die Microsoft-Konsole auch schon offline von regelmäßigen Kämpfen in Zeitlupe geplagt. Auf der PS2 muss man hingegen aufgrund der allgemein niedrigeren Bildrate und Auflösung mit Ruckel-Scrolling und Kantenflimmern leben. PC-User haben diesbezüglich die besten Karten, bekommen aber ebenfalls nur Magertexturen, polygonarme 3D-Modelle, billige Rundschatten und 08/15-Effekte zu sehen.

Zudem müssen PC-User bei der Steuerung auf ihre Maus verzichten. Da die reine Bedienung via Tastatur aber nicht besonders handlich ist, wird ein analoges 12-Tasten-Pad quasi zur Pflichtausrüstung. Mit entsprechendem Controller inklusive zweier Analogsticks klappt die Handhabung dann allerdings einwandfrei. Konsoleros sollten hingegen eine USB-Tastatur ihr Eigen nennen, denn ohne fällt die Verständigung trotz per Knopfdruck abrufbarer Standardfloskeln unnötig schwer. Auf der 360 dürft ihr zwar auch Voice-Chat aktivieren, allerdings kommt dieser nur partyintern zum Einsatz, funktioniert nicht immer so wie er sollte und es machen längst nicht alle Mitspieler davon Gebrauch. 

Unplanmäßige Bullet-Time: in Sechser-Partys sackt die Bildrate regelmäßig in einstellige Regionen ab…

Warum nicht auch PC- und PS2-Spieler ihr Headset einsetzen dürfen, ist jedoch völlig unverständlich. Ähnliches gilt für die Kosten, denn hier haben wiederum die 360-Besitzer das Nachsehen. So müsst ihr neben den monatlichen Abo-Kosten von knapp zehn Euro auch noch einen kostenpflichtigen Xbox Live Gold-Account vorweisen und auch für das Spiel selbst tiefer ins Portemonnaie greifen. Eine Zahlung via Kreditkarte ist hingegen für alle Pflicht.

Nicht neu, aber anders

Kommen wir aber nun wieder zurück zum Spiel, das sich seit dem ersten PSO nicht wesentlich verändert hat. So zieht ihr nach wie vor mit eurer selbst erstellten Spielfigur durch recht kompakte Levelabschnitte, schlitzt, zaubert und ballert euch durch aus dem Nichts auftauchende Gegnerhorden und sammelt deren Hinterlassenschaften ein, die ihr selbst verwendet, in Shops verscherbelt oder neuerdings zum Craften einsetzt. Dazu habt ihr einen so genannten Partnerbot in eurem Quartier, der nach bestimmten Vorlagen neue Waffen, Rüstungen oder Gebrauchsgegenstände zusammenschustert. Zudem könnt ihr euch mit ihm unterhalten oder ihn füttern, wodurch er sich weiterentwickelt und euch später sogar als Gefährte auf euren Streifzügen begleiten kann. Persönlich waren mir die sofort verfügbaren MAG-Begleiter aus PSO allerdings lieber. Wer das anfängliche Tutorial durchläuft kann alternativ aber auch bestimmte NPCs aus dem Story-Modus in seine Party einladen. Einen ernsthaften Ersatz für echte Mitspieler stellen diese Begleiter jedoch nicht dar.