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Predator: Hunting Grounds (Shooter) – Jäger und Gejagte

Wenn‘s ums Jagen geht, dann macht ihm hier niemand was vor: dem Predator. Bzw. natürlich seiner gesamten Spezies, den Yautja. Denn die hängen ja nicht nur gehäutete Menschen zum Trocknen auf, sondern züchten sogar kleine Alien-Kolonien, um die Biester anschließend zu erlegen – da wirkt es doch geradezu lächerlich, dass in Sonys hochoffiziellem Online-Shooter lediglich vier Soldaten gegen einen Predator antreten! So scheint es jedenfalls. Im Test haben wir dann aber interessante Erfahrungen gemacht. Wenn auch nicht nur gute.

© IllFonic / Sony

Für die Soldaten ist die Situation außerdem komplexer als für ihren Gegner, da sie im einfachsten Fall schon das erfolgreiche Evakuieren als Erfolg verbuchen. Das Erledigen der Mission würde dem noch eins drauf setzen, das „Erlaufen“ des Bonusziels ebenso und am besten fühlt sich natürlich das Erlegen des eigentlichen Jägers an – genau deshalb müsste ihnen das aber auch deutlich schwerer fallen. Im Idealfall töten sie den Predator zudem nicht nur und flüchten aus dem Explosionsradius seiner Selbstzerstörung, sondern entschärfen die Bombe rechtzeitig. Dafür bleibt allerdings verdammt wenig Zeit, in der man ein kurzes Puzzlespiel auf der Armatur an seinem Handgelenk lösen muss. Das alles sind Details, die überzeugend funktionieren! Wäre das Erlegen des Monsters nur nicht so alltäglich, sondern die ultimative Herausforderung für erfahrene Teams, die bereit sind alles auf eine Karte zu setzen…

Gemeinsam – oder auch nicht

Ganz allgemein ist es schließlich klasse, dass PC-Spieler und PS4-Besitzer gemeinsam spielen, falls sie das Cross-Play aktivieren. Gedämpft wird die Freude darüber nur, weil die Freundeslisten des Epic Store nicht mit denen von Sony kommunizieren. Dass das geht, beweist das an Ubisofts Onlinedienst gebundene Star Trek: Bridge Crew – dem offiziell von Sony vertriebenen Hunting Grounds gelingt das leider nicht. Der Fortschritt wird zudem nur auf dem jeweiligen System gespeichert – dass auch das besser geht, zeigen heutzutage bereits mehrere Spiele.

Enttäuschend ist weiterhin die Performance der Konsolenversion, denn deren Bildrate versucht nicht einmal die in einem schnellen kompetitiven Shooter wichtige 60 zu erreichen. Im Gegenteil: Sie variiert so stark, dass man mitunter gar keine Chance hat, präzise zu agieren. Zu allem Überfluss reagiert das Programm mitunter nicht auf Tastendrücke, die ganz allgemein oft eher angezeigt werden, als dass man sie ausführen kann. Es scheint, als versucht Illfonic durch eine relativ seltene Abfrage des Interaktionsbefehls Rechenleistung freizumachen, aber was auch immer der Grund ist: Es schadet dem Spielgefühl.

Steuerung mit Eigenleben

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Wer als Predator spielen will, muss sich zum Zeitpunkt unseres Tests auf Wartezeiten von etwa fünf Minuten einstellen – gelegentlich auch doppelt oder dreifach so lange. (PS4 Pro) © 4P/Screenshot

In der Steuerung verstecken sich sowieso manche Tücken, die man besonders als Predator spürt. Ich bin ja generell schon nicht der größte Fan seiner stark kontextabhängigen Bewegung, mit der das Springen auf Bäume sowie in andere Wipfel meist vollautomatisch oder über besondere Aktionen ausgeführt wird. Wenn die dann aber nicht zuverlässig zur Verfügung stehen, nicht richtig ausgeführt werden oder man in der Umgebung hängen bleibt, dann ist das ärgerlich. Überhaupt kein Verständnis habe ich schließlich für Situationen, in denen manche Tasten nach dem Ändern der Belegung nicht mehr funktionieren oder schlicht eine andere als die gewünschte Aktion ausführen.

Zu guter Letzt passt die Beschleunigung beim Umsehen per Analogstick für mein Empfinden nicht besonders gut zu der geringen Bildrate und genauso wenig zu einem Shooter, in dem man oft kleine Ziele in relativ weiter Entfernung treffen muss. Es wäre schön, wenn Illfonic wenigstens Optionen zum Variieren der Art der Beschleunigung angeboten und bei der Gelegenheit auch ein übersichtlicheres und logischer aufgebautes Menü dafür erstellt hätte.

  1. 4P|Benjamin hat geschrieben: 06.05.2020 19:15
    step2ice hat geschrieben: 06.05.2020 18:34Da wird lediglich erwähnt, dass die eigene Spielfigur zu wenig sichtbar (auch in interaktion) ist. Ich rede von einer völlig anderen Herangehensweise in der Präsentation.
    Ja, OK, du erwartest da vermutlich ein dezent anderes Spiel. :) Ich finde es schon gut, dass in einem PvP-Titel nicht allzu viel Zeit mit der Präsentation verschwendet wird. Daher vermutlich die für dich unerwartete Gewichtung.
    kagrra83 hat geschrieben: 04.05.2020 23:39Bei 'Get to the choppa' muss ich an das Nebenprojekt vom As I lay daying Sänger Tim Lambesis denken, das da heißt 'Austrian Death Machine'
    Bruha, sehr nett! Kannte ich noch gar nicht. :)
    Schnell nachholen,....diese gut, die ganzen drei Alben gg

  2. step2ice hat geschrieben: 06.05.2020 18:34Da wird lediglich erwähnt, dass die eigene Spielfigur zu wenig sichtbar (auch in interaktion) ist. Ich rede von einer völlig anderen Herangehensweise in der Präsentation.
    Ja, OK, du erwartest da vermutlich ein dezent anderes Spiel. :) Ich finde es schon gut, dass in einem PvP-Titel nicht allzu viel Zeit mit der Präsentation verschwendet wird. Daher vermutlich die für dich unerwartete Gewichtung.
    kagrra83 hat geschrieben: 04.05.2020 23:39Bei 'Get to the choppa' muss ich an das Nebenprojekt vom As I lay daying Sänger Tim Lambesis denken, das da heißt 'Austrian Death Machine'
    Bruha, sehr nett! Kannte ich noch gar nicht. :)

  3. 4P|Benjamin hat geschrieben: 01.05.2020 16:29 Aber genau das steht doch im Text. Also, echt ma. ;) Für mich hätten es auch nicht mal die Leute aus dem Film sein müssen - den spielt man ja nicht nach -, aber halt irgendwas, das die Charaktere als Teile des Teams sichtbar macht.
    Also ich kanns auch im Haupttext nicht wirklich rauslesen. Da wird lediglich erwähnt, dass die eigene Spielfigur zu wenig sichtbar (auch in interaktion) ist. Ich rede von einer völlig anderen Herangehensweise in der Präsentation.
    Und ja, ich oute mich als Fazit / Pro und Contra - only Leser. Für mich sollten da alle gravierende Punkte stehen.
    Was man als gravierend einordnet mag hier und da natürlich höchst subjektiv sein. Bei einem Spiel das Filmvorlage besitzt und auf Co-op multiplayer steht, kann man , so denke ich, schon erwarten eine durchgehende und entsprechende Präsentation abgeliefert zu bekommen.
    Wie auch immer, der Test trifft es nach meinem Geschmack ansonsten das Spiel in seiner tatsächlichen Form abzubilden.
    Auch wenn die Wertung (leider) eher im Bereich Finger weg statt ab in den Dschungel liegt. Aber das hat ja Illfonic verbockt. :Spuckrechts:

  4. Offtopic:
    Bei 'Get to the choppa' muss ich an das Nebenprojekt vom As I lay daying Sänger Tim Lambesis denken, das da heißt 'Austrian Death Machine'
    Ist ne Parodie auf die Arnie Filme, was ja zu Predator auch irgendwie passt.
    Unbedingt reinhören ^^

  5. 4P|Benjamin hat geschrieben: 01.05.2020 16:29 Aber genau das steht doch im Text. Also, echt ma. ;) Für mich hätten es auch nicht mal die Leute aus dem Film sein müssen - den spielt man ja nicht nach -, aber halt irgendwas, das die Charaktere als Teile des Teams sichtbar macht.
    Also ich hab jetzt sowohl Überschrift als auch Fazit kurzüberflogen und nix! Schlampige Redaktionsarbeit wenn man mich fragt!

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