Veröffentlicht inTests

Race Driver: GRID (Rennspiel) – Race Driver: GRID

Veränderung tut manchmal gut! Nach vielen Jahren Toca und DTM verfolgt Codemasters mit Race Driver: GRID ein etwas anderes Konzept, das gegen den aktuellen Trend fährt: Weg vom Tuning und rein ins Cockpit heißt hier die Devise! Und damit liegt man in diesem Fall genau richtig…

© Codemasters / Firebrand Games (DS) / Codemasters

Röhrende Motoren?

Die Klangkulisse kann bei der opulenten Grafik nicht ganz mithalten. Zwar dröhnen die Motoren ordentlich aus den Boxen, doch könnten sie teilweise noch etwas kerniger ausfallen. Dafür kracht es bei Kollisionen umso mehr und ihr zuckt regelrecht zusammen, wenn es scheppert. Eine kleine, aber feine Sache hat man sich bei der Sprachausgabe einfallen lassen: Eure Managerin und auch der Boxenfunk spricht euch direkt mit eurem Namen an, sofern er sich im Namensarchiv befindet, das Codemasters mit auf die DVD gepackt hat. Darunter finden sich die gängigsten Vornamen beider Geschlechter. Doch was, wenn euer Name nicht dabei ist? Kein Problem, dann lasst ihr euch eben mit Maverick oder einem anderen Spitznamen ansprechen, von denen sich ebenfalls einige in der Auswahl befinden. Etwas inkonsequent ist man bei der Musikuntermalung: Während ihr meist nur von Soundeffekten begleitet werdet, ertönt in anderen Rennen gleich vom Start weg ein

Mit den vielen Polygonzuschauern am Streckenrand wirken die Kulissen sehr lebendig.

Soundtrack. Treibende Beats erwarten euch in den Wiederholungen, die mit zu den besten im Genre gehören und mit genialen Schnitten begeistern. Da ist es wirklich eine Schande, dass ihr die Replays nicht abspeichern könnt.

Sponsoren gesucht

Neben eurer Tätigkeit als Rennfahrer müsst ihr euch mit wachsendem Erfolg auch vermehrt als Manager beweisen. Zum einen ist es eure Aufgabe, Angebote von Sponsoren zu prüfen und sinnvoll zu selektieren, welche Aufkleber ihr auf euren Fuhrpark pappt. Manche Sponsoren zahlen erst bei einem Sieg, andere verlangen lediglich die fünfte Position, keinen Kratzer am Fahrzeug oder ganz simpel, dass ihr es überhaupt bis ins Ziel schafft. Logisch, dass die möglichen Einnahmen mit höheren Mindestzielen entsprechend steigen. Bei den insgesamt acht Werbe-Slots dürft ihr euch zudem für einen Hauptsponsor entscheiden, der gleich das Doppelte springen lässt, wenn ihr die Konditionen erfüllt. Wer sich als Team auf der Rangliste ganz nach oben arbeiten will, braucht Hilfe. Ganz nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ liegt es später in eurer Verantwortung, geeignete Teamkollegen für euch zu finden, die sich alle in den Bereichen Aggression, Aufmerksamkeit, Können, Reaktion und Beständigkeit unterscheiden sowie bestimmte Spezialgebiete wie Open Wheel oder japanische Tuning-Wagen bevorzugen. Während Anfänger billig zu haben sind, bestehen bessere Fahrer auf eine Vertragsgebühr sowie einen guten Teil der Einnahmen. Allerdings solltet ihr hier nicht zu knauserig sein, denn eine Lusche hinter dem Lenkrad bringt nur einen Haufen Ärger und Enttäuschungen anstatt Erfolg – zumal ihr auch einen Teil der Sponsorengelder für die Leistungen der KI-Kollegen

Die Rauch- und Partikeleffekte sehen richtig gut aus.

einsacken könnt. Zwar wird es später etwas nervig, die Sponsorenangebote zu checken und die perfekte Kombination zu finden, doch bleibt der Management-Teil insgesamt erfreulich klein und sorgt dabei trotzdem für einen Hauch frischen Wind.

Persischer Auto-Prinz

Einer Illusion darf man sich aber trotz lizenziertem Fuhrpark und Strecken nicht hingeben, wenn man GRID lieben will: Es ist keine Simulation! Ihr dürft zwar Fahrhilfen wie ABS, Traktions- und Stabilitätskontrolle auf Wunsch deaktiveren und dadurch das Renngeschehen anspruchsvoller gestalten, doch an Kaliber einer Gran Turismo <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12154′)“>

, rFactor <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5925′)“>
oder die alten TOCA <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=110′)“>
-Teile von Codemasters reicht die Fahrphysik in punkto Realismus bei weitem nicht ran. Will sie auch gar nicht, denn hier steht ähnlich wie bei PGR der intensive Fahrspaß im Mittelpunkt, bei dem man sofort einsteigen und Gas geben kann, ohne sich vorher mühsam an eine realistische Physik rantasten zu müssen. Allerdings wirkt die Steuerung etwas zu nervös – vor mit dem PS3-Pad kommt man schnell ins Schleudern, weil man hier Gas und Bremse nicht ganz so fein dosieren kann wie mit dem 360-Controller. Es wäre schön gewesen, auch mit beim Spielen mit dem Pad die Sensibilität den eigenen Wünschen anpassen zu können. Diese Optionen habt ihr erst, sobald ihr ein Lenkrad anstöpselt. Hier dürft ihr dann die Dead Zone (also das Spiel) der Lenkung, Gas und Bremse sowie die Intensität der Force Feedback-Effekte individuell einstellen. War Colin McRae: DIRT <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9727′)“>
im Zusammenspiel mit einem Wheel noch etwas zickig, steuern sich die Boliden bei GRID deutlich besser. Selbst mit dem Wireless Wheel der Xbox 360 hat man die Fahrzeuge gut im Griff und spürt gut die Unebenheiten der Strecke, wobei das Lenkrad-Erlebnis am PC und der PS3 mit entsprechenden Geräten (z.B. Logitechs Driving Force Pro) noch intensiver und besser ausfällt. Am PC hat sich unser MOMO-Wheel dagegen immer wieder mitten im Spiel selbst dekalibriert – wir müssen noch testen, ob es am Lenkrad oder aber am Spiel liegt. Trotzdem ist das Fahren mit einem Lenkrad gerade bei GRID ein enormer Vorteil: Auf der PS3 war ich mit dem Driving Force Pro locker drei Sekunden pro Runde schneller unterwegs als beim Kampf mit dem zu sensibel reagierenden DualShock 3, der hier übrigens ebenfalls schon mit Rumble-Effekten aufwarten kann. Selbst das Driften funktioniert nach kurzer Eingewöhnungszeit richtig gut und lässt dabei die enttäuschenden Vorstellungen der letzten Need for Speed-Teile weit hinter sich.