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Race Driver: GRID (Rennspiel) – Race Driver: GRID

Veränderung tut manchmal gut! Nach vielen Jahren Toca und DTM verfolgt Codemasters mit Race Driver: GRID ein etwas anderes Konzept, das gegen den aktuellen Trend fährt: Weg vom Tuning und rein ins Cockpit heißt hier die Devise! Und damit liegt man in diesem Fall genau richtig…

© Codemasters / Firebrand Games (DS) / Codemasters

Neben der Fahrphysik haben die Entwickler dem Spielablauf einen weiteren Arcade-Touch verpasst: Genau wie bei SCAR dürft ihr auch hier nach einem fatalen Fahrfehler die Zeit zurück spulen und dürft einen neuen Versuch wagen. Dazu springt ihr einfach ins Sofort-Replay und drückt an der Stelle eine Taste, in der wieder ins Spiel einsteigen wollt. Wie oft ihr die Funktion pro Rennen verwenden dürft, richtet sich nach dem Schwierigkeitsgrad. Genau wie bei Project Gotham Racing <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10589′)“>

 dürft ihr euch vor jedem Event für eine von insgesamt vier Stufen vom Anfänger bis zum Experten entscheiden. Wollt ihr mehr mögliches Ansehen für die Zulassung zu weiteren Wettbewerben gewinnen, schaltet ihr alle Fahrhilfen aus, schaltet manuell und schränkt

Unter den Strecken findet ihr eine gute Mischung aus Stadtkursen und realen Rennpisten.

die Ansicht auf die Cockpitperspektive ein. Aktiviert ihr den Profi-Modus, kommt es richtig dick: Hier wird nicht nur die Rückspul-Funktion komplett ignoriert – auch Neustarts werden nach Fehlern verboten, so dass ihr das Event komplett neu starten müsst.

Fiese Rempel-KI

Das alles wäre nur halb so wild, wenn man die Sache selbst mit einem blöden Fahrfehler vergeigen würde. Im Fall von GRID ist es aber meist die aggressive KI, die euch mit ihren fiesen Rempeleien oft das Rennen versaut. Zwar wirken die Piloten verglichen mit der Preview-Fassung hier fast schon handzahm, aber für mein Empfinden packen sie selbst auf niedrigeren Schwierigkeitsstufen immer noch zu schnell die Brechstange aus. Hinzu kommt, dass die KI teilweise Linien fährt, die einen selbst bei der arcadigen Fahrphysik ins Grübeln bringen. Vor allem in den Formel-Wagen scheinen die anderen Piloten in manchen Kurven nicht bremsen zu müssen, sondern rauschen einfach nur so durch. Zudem erscheint mir der Gummiband-Effekt etwas unausgewogen: Liegt ihr hinten, kommt ihr relativ schnell wieder ans Fahrerfeld ran, müsst dann aber wieder richtig kämpfen, um Positionen zu gewinnen. Ist ja nicht schlecht. Umgekehrt wird die Sache der KI allerdings etwas zu einfach gemacht, was man vor allem bei Kursen mit langen Geraden wie in Le Mans gut sehen kann. Ein Blick auf die

Die Tourenwagen sind nur noch ein Teil der GRID-Welt. Daneben erwarten euch viele weitere Disziplinen wie Touge-Bergrennen, Drift-Events oder Crash Derbys.

Mini-Map genügt, um zu sehen, wie die Verfolger wie von Zauberhand plötzlich wieder aufschließen, ohne dass ihr vorher einen gravierenden Fahrfehler gemacht habt. Saugen die sich vielleicht im Windschatten an? Klar, könnte sein – immerhin brabbelt auch mein Boxenfunk oft was davon, dass ich mich gerade in Windschatten befinde. Allerdings spürt man nichts von diesem angeblichen Windschatten, auch wenn die Tachonadel weit höher geht, wenn ich mich in ihm befinde. Effektiv funktioniert er aber scheinbar nur bei der KI oder wird gänzlich vom Gummiband-Effekt kontrolliert. Es wäre oft schöner gewesen, sich auch mal absetzen und die Früchte seiner Fahrarbeit sehen zu können, anstatt plötzlich wieder Verfolger im Heck zu haben, weil das Programm es so will. Und wenn genau diese Verfolger einen in der letzten Kurve vor dem Ziel auch noch eiskalt abschießen, ist Frust vorprogrammiert – es sei denn, man hat vielleicht doch noch eine der Rückspul-Optionen übrig.