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Race Driver: GRID (Rennspiel) – Race Driver: GRID

Veränderung tut manchmal gut! Nach vielen Jahren Toca und DTM verfolgt Codemasters mit Race Driver: GRID ein etwas anderes Konzept, das gegen den aktuellen Trend fährt: Weg vom Tuning und rein ins Cockpit heißt hier die Devise! Und damit liegt man in diesem Fall genau richtig…

© Codemasters / Firebrand Games (DS) / Codemasters

Starkes Schadensmodell

Und falls nicht, dann kracht es halt – und zwar richtig! So frustrierend die Unfälle auch sein können und wie gerne man in solchen Momenten gerne das Pad an die Wand pfeffern würde: Die Crash-Sequenzen und das Schadensmodell von Grid sehen einfach phänomenal aus! Scheiben zerbersten, Stoßstangen schleifen funkensprühend über den Asphalt und ganze Karosserieteile fliegen zusammen mit feinen Splittern durch die Luft. So machen selbst Unfälle Spaß, wenn es knallt und ihr im Cockpit virtuell durchgeschüttelt werdet. Allerdings sind die Schäden nicht nur optischer Natur, sondern wirken sich auch auf

Die Fahrzeugmodelle überzeugen mit vielen Details und einem sehenswerten Schadensmodell, das sich auch auf die Fahrphysik auswirkt.

die Fahrphysik und Leistung aus. So kann es passieren, dass eure Karre aufgrund eines beschädigten Radlagers nach rechts zieht oder der Motor nicht mehr die volle Leistung bringt. Selbst Totalschäden sind möglich, wenn ihr zu sehr die Pistensau raushängen lasst oder Opfer einer hinterhältigen KI-Intrige werdet. Allerdings wirken manche Unfälle oder Verbremser der KI leicht geskriptet: So rutschte bei einem Rennen in Le Mans auf allen drei Plattformen (PC, Xbox 360, PS3) der Führende an exakt der gleichen Stelle von der Piste – merkwürdig. Im Gegensatz zu Need for Speed: ProStreet <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11841′)“>

müsst ihr hier keine Reparaturkosten tragen, sondern könnt das Geld vornehmlich in die Anschaffung weiterer Boliden investieren, die ihr nicht nur neu beim Händler, sondern auch gebraucht über ein integriertes eBay Motors bekommt – Werbung mal anders und sogar halbwegs sinnvoll, auch wenn die Preisunterschiede eher gering ausfallen. Auch virtuell ist die Zeit der Schnäppchen auf eBay anscheinend vorbei…

Tag des Rennens

Neben der Karriere in der GRID-Welt habt ihr zusätzlich die Möglichkeit, einen Renntag zu veranstalten. Hier legt ihr vollkommen frei Wagen, Strecke und Rundenzahl fest. Wäre das doch bloß auch online möglich! Weit gefehlt, denn hier erwartet euch ein ähnliches System wie bei Colin McRae: DIRT <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9727′)“>
. Zwar dürft ihr hier endlich mit bis zu zwölf Fahrern gemeinsam über die Internetleitung oder via LAN auf die Piste, doch müsst ihr euch erneut mit dem nervigen Voting-System herumschlagen, bei dem die Strecke gefahren wird, für die die Mehrheit in der Lobby stimmt. Das Prozedere könnt ihr einfach umgehen, indem ihr kein öffentliches Spiel aufsetzt oder in ein solches einsteigt, sondern eine private Session anlegt. Doch auch hier fahren sich die Entwickler einen schleichenden Plattfuß ein, denn anstatt euch komfortabel ein Menü wie bei der Aufsetzung eines Renntages zu bieten, müsst ihr euch hier umständlich durch diverse Rennserien klicken, die auf bestimmte Strecken begrenzt sind. Außerdem habt ihr keine Ahnung, welche Autos in der jeweiligen Serie an den Start gehen. Das erfahrt ihr erst in der Lobby, wo ihr euch auch für einen fahrbaren Untersatz entscheiden könnt. Ist euer Wunsch-Auto nicht dabei, könnt ihr euch nicht einfach für ein anderes Event entscheiden. Stattdessen müsst ihr die

Die Replays werden mit flotten Schnitten und tollen Kameraperspektiven herrlich inszeniert. Leider lassen sie sich nicht abspeichern.

Lobby komplett dicht machen und ein neues Spiel aufsetzen. Hallo, geht es vielleicht noch komplizierter? Außerdem ist es bei privaten Spielen nicht möglich, eine ganze Serie an Rennen zu fahren. Lediglich Einzelrennen sind möglich, nach denen die Punkte bei allen Spielern wieder auf Null gesetzt werden. Hier darf man sich zurecht fragen, warum überhaupt Punkte gezählt werden& Zumindest aber dürft ihr Schäden und Fahrhilfen beim Aufsetzen der Lobby nach Wunsch aktivieren, wobei Letztere leider zusammengefasst werden und ihr nicht mehr separat zwischen ABS, Traktions- und Stabilitätskontrolle wählen dürft. Auch wenn die Rennen in unseren Testläufen überwiegend lagfrei über die Bühne gingen, ist der Onlinemodus mit solch eingeschränkten Optionsmöglichkeiten vor allem im Vergleich mit Titeln wie PGR 4 eine Enttäuschung. Daneben vermisst man unter  anderem typische Spielvariationen wie „Extermination-Rennen“ oder die Jagd nach Sektoren-Bestzeiten. Das Zeitfahren wurde zudem sehr gut versteckt und ist nur über den Karrieremodus im Fahrzeug-Management möglich. Dann dürft ihr auch allein auf die Piste, um neue Rundenrekorde aufzustellen und gegen Ghosts zu fahren. Übel ist aber, dass ihr euch nur über den Onlineservice oder im LAN gegen menschliche Kontrahenten in Positionskämpfe stürzen könnt, denn Rennen im Splitscreen sind leider nicht möglich.