[GUI_PLAYER(ID=104682,width=,text=Will Wright (Schöpfer der Serie) spricht in einem Interview über SimCity.,align=left)]
Verabschieden könnt ihr euch ebenfalls von Einflussradien bei Ambulanzen, Polizeirevieren und Feuerwehrstationen – die jeweiligen Fahrzeuge können jede Position der Stadt erreichen, sofern die Straßenlage es erlaubt und ein verfügbares Fahrzeug in der Garage steht. Diese Veränderung finde ich hingegen angemessen, da so mehr Freiraum für die Stadtgestaltung bleibt. Altbekannte Einflussradien sind lediglich bei gewissen Parkanlagen zu finden.
Bei Polizei, Feuerwehr und Co. gibt es mindestens zwei Gebäudetypen, die schrittweise ausgebaut werden können. Und im Zuge der ganzen Vereinfachungen ist das Upgrade-System eine richtig tolle Sache, denn Garagen für Feuerwehrfahrzeuge, neue Streifenwagen, weitere Klassenräume
für die Schule oder ergänzende Patientenzimmer lassen sich einfach anbauen, sofern die Gesamtkapazität nicht überschritten wird und Platz in der Umgebung vorhanden ist. Manche Anbauten verbessern zusätzlich das Gebäude, wie die Feuerglocke, die dafür sorgt, dass Feuerwehrautos rasanter ausrücken.
Transportchaos
Besser wird SimCity, wenn es um das Transportmanagement geht, schließlich wird der Straßenverkehr trotz mehrerer Straßentypen rasant zum Problem. Selbst in Städten mit 15.000 Einwohnern kommt der Verkehrsinfarkt schneller als ihr „bedarfsgesteuerte Fußgängerfurt“ sagen könnt. Warum ist das so? Weil jeder Einwohner (laut Angaben von Maxis) einzeln simuliert wird und auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen ein Auto verwendet. Und wenn das halbe Wohngebiet morgens zum Industriegebiet pendelt, sind die Straßen selbst bei relativ niedrigen Einwohnerzahlen verstopft. Die Lösung: Öffentliche Transportmittel. Sie verbessern den Verkehrsfluss und damit die Stadt.
Ihr habt die Wahl zwischen Bus, Straßenbahn, Schiene, Schiff oder Flugzeug. Entscheidet ihr euch für Omnibusse, solltet ihr gleich eine ganze Batterie an Bussen kaufen, um lange Wartezeiten zu vermeiden – zudem müsst ihr die Haltestellen manuell platzieren; ähnlich sieht es bei Straßenbahnen aus, hier müssen Haltestellen und Straßen mit Bahnengleisen her. Eigentlich ganz gut, jedoch ist die Simulation auch hier oberflächlich. So habe ich des Öfteren Busse gesehen, die im Gänsemarsch die Haltestellen abgeklappert haben. Tiefergehende Einstellungen wie zum Beispiel die Taktung des Fahrplans darf man nicht beeinflussen und die altbekannten U-Bahnen, die sicherlich das ein oder andere Verkehrsproblem gelöst hätten, fehlen irgendwie. Es scheint als würde Maxis den Untergrund meiden, da es weder Abwasserrohre noch Wasserleitungen, Straßentunnel oder gar U-Bahnen für Bauwillige gibt.
Undurchsichtiges
Trotz all der hilfreichen Statistiken und sämtlicher wunderbar visualisierten Datenkarten bleiben einige Dinge in der Simulation ungewiss. So ist es unklar, wie viele Sims maximal in einem Gebäude leben können – zur Planung oder der Erschließung neuer Gebiete wäre dies durchaus wichtig. Bei Schulen oder Ambulanzen kann die Belegung hingegen angezeigt werden. Manchmal ist ebenfalls das Verhalten der Sims nicht ungedingt nachvollziehbar. Sie demonstrieren beispielsweise vor dem Rathaus wegen „zu hoher Kriminalität“, aber wenn ich mehr Polizeiwachen bauen würde, gliche mein Dorf einer Polizeistadt.
Nach 120 Stunden Sim City, in der mir leider meine Stadt hoffnungslos ins Server Äther entschwunden ist, womit bewiesen wäre, dass das sogar noch Ende 2014 passieren kann, wird es vielleicht doch mal Zeit zu wechseln. Das hat mich doch sehr ernüchtert möchte ich meinen, aber ansonsten fand ich Teil 5 doch recht ordentlich.
Wenn das hier aber besser wird und mit größeren Karten schlage ich vermutlich zu und vergesse einfach das Original, obwohl das schon unverschämt gut aussieht, aber hier das sieht ja glaube ich so auf den ersten Blick so ziemlich gleichwertig oder sogar besser aus.
Es ist unglaublich, wie EA wirklich jedes fantastische Studio kaputt bekommt. Ich erinnere an den kürzlichen Bericht, in dem sich ein EA-Manager dazu bekennt, EA-Spiele bewusst immer weiter zu vercasualisieren, damit die angebliche Zielgruppe nicht zu viel lernen muss. EA hat mit diesen Vorgaben auch in diesem Fall einen einstmals quasi unzerstörbaren Titel und das Studio dahinter gekillt. Die Aktionäre sollten den unfähigen EA-Managern diese Wertevernichtung um die Ohren hauen.
Maxis war für mich 2009 schon gestorben und komplett in EA übergegangen, mit dem Abgang von Will Wright. Eine kleine Träne und sich Neues zuwenden. Nützt halt nix...
EA scheint da nicht ganz hinterherzukommen. Wobei es vermutlich eine gewisse Leistung stellt, dass der Laden immer noch am Leben ist.
Ahso. 'Ihr erzeugt nur verbrannte Erde, aber wenigstens lasst ihr sie zurück.' Allzu erfolgsversprechend shaut das aber nicht aus, ganz im Gegensatz zum Aktiengeschäft.