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Star Wars: Empire at War (Taktik & Strategie) – Star Wars: Empire at War

Was haben Spiele wie Force Commander, Rebellion oder Galactic Battlegrounds gemeinsam? Ganz einfach: Alle zelebrierten Strategie im Star Wars-Universum, ohne dass die Spielspaß-Macht mit ihnen war. Stutzig geworden durch diese Fehlschläge heuerte LucasArts mehrere Ex-C&C-Generäle für den nächsten Versuch an. Wird Empire at War den Fluch brechen?

© Petroglyph/LucasArts / Activision

Kaum ist die Schlacht entbrannt, springt ein Bruchteil eurer Flotte ins System. Was, nur ein Teil? Richtig: Jede Karte hat ein strenges Einheiten-Limit. Wenn eure Flotte größer ist, kommt nur ein prozentualer Anteil ins Gefecht. Alle anderen stehen als Verstärkung zur Verfügung und können geholt werden, sofern ihr Verluste erleidet. Anders als in Homeworld finden die Raumschlachten auf einer zweidimensionalen, verdammt kleinen Karte statt und laufen streng nach Schema F ab: Ihr schickt eure Truppen zu einem Ort, dort sind sämtliche Gegner  (bzw. eine Station) und alles muss in Schutt und Asche gelegt werden. Trotz dieser Monotonie versprühen die Gefechte viel kurzfristigen Spaß, da die Inszenierung gelungen ist und alle Schiffchen eine Hand voll

Die Raumschlachten sind eine optische Pracht.

ausgewogene taktische Eigenarten haben. So sind Bomber effektiv gegen größere Schiffe, während Jäger gerne Bomber zerlegen und Fregatten sich vor Großkampfschiffen fürchten. Bei besonders großen Zielen oder Stationen dürft ihr sogar Untersektionen (Schildgenerator, Laserbatterien, Torpedowerfer, Hangar) direkt attackieren.

Chaotische Kämpfe auf kleinen Karten

Wenn zwei Sternenzerstörer und mehrere Victory-Class-Schiffe durchs Bild sausen und gleichzeitig jeweils zwei Staffeln Tie-Fighter und eine Tie-Bomber-Welle starten, geht die Übersichtlichkeit allerdings verloren. Zum Glück haben eure Leute eine brauchbare Computerintelligenz und wissen sich zu verteidigen – insbesondere die Tie-Fighter-Funktion „Feinde jagen“ ist Gold wert. Daher reicht es eigentlich aus, wenn ihr die großen Schiffe oder Bomber auf die wichtigen Ziele schickt, der Rest läuft nebenher und automatisch. Daraus resultiert ein großes Kampfgewusel mit leichtem Taktik-Anspruch, das sich schön anschauen lässt, aber ohne unterschiedliche Ziele oder sonstige Überraschungen auskommt.

Richtig gut gelungen ist die Steuerung: Die großen Schiffe lassen sich kinderleicht kommandieren und die kleinen Jäger oder Bomber werden in Staffeln gruppiert, was den Überblick erleichtert. Wählt ihr alle Einheiten gleichzeitig an, werden sie an der unteren Leiste gestaffelt und selbst die Spezialfunktionen wie starkes Feuer oder Ionenkanone lassen sich übergreifend aktivieren.

Bodenkampf

Sind alle gegnerischen Raumschiffe aus dem Orbit geputzt, wird es Zeit für den Bodenangriff, der ebenfalls per Drag & Drop eingeleitet wird. Bei diesen Missionen müsst ihr meistens alle feindlichen Einheiten und Gebäude aus dem Weg räumen, Abwechslung gibt es ebenso wenig wie Basisbau. Stattdessen dürft ihr wichtige Plätze erobern, die euch Verstärkungspunkte bringen, um die Armee zu vergrößern. Mit der Verstärkung funktioniert es genau wie beim Weltraumgefecht, nur dass die Truppen eingeflogen werden und es eifriger Überlegung Bedarf, welche Streitkräfte zum Auftakt sinnvoll wären. Vor allem Helden wie Darth Vader, Han Solo oder Obi-Wan sollten früh eintreffen, da der Missionsstart eine kritische Phase ist und oftmals durch 

Downloads & Videos

Download: Singleplayer-Demo (742 MB)
Download: Patch 1.2 (19,6 MB)

Video: Gameplay 1 (Laufzeit: 3:35 Min.)
Video: Gameplay 2 (Laufzeit: 3:38 min)
Video: Trailer 1 HD (Laufzeit: 2:17 Min.)
Video: Trailer 2 (Laufzeit: 2:14 Min.)
Video: TV-Spot (Laufzeit: 0:30 Min.)

den geschickten Einsatz ihrer Spezialfunktionen gemeistert werden kann. Chewbacca kann z.B. gegnerische Fahrzeuge übernehmen und die dunkle Seite in Lord Vader löscht größere Feindansammlungen in Windeseile auf. Obwohl echter und freier Basisbau fehlt, könnt ihr an einigen Positionen kleine Gebäude wie Geschütztürme oder Heilstationen hochziehen, wobei die Reparatur-Einrichtungen extrem wichtig sind, um die Verstärkungen zu schonen.

Mehr Taktik als gedacht

Während in der Demo die Bodenschlachten im größten Maße automatisch abliefen und die Einheiten auf eigene Faust wichtige Einrichtungen ohne expliziten Befehl angriffen, sieht es in Version 1.2 besser aus: Zwar reagieren die Feinde weiterhin in ausreichendem Maße auf Beschuss, aber sie preschen nicht voran. So kommen die taktischen Bezüge mehr zur Geltung – und schließlich hat jede Einheit gewisse Stärken und Schwächen, die ihr als Kommandant kennen und mit anderen Truppen ausgleichen müsst. So greift die clevere KI am liebsten Panzer mit Raketenwerfern an oder nimmt langsame Ziele mit der Artillerie ins Visier und ihr müsst entsprechend reagieren. Eine nicht zu verachtende strategische Waffe sind übrigens die Bomber im Orbit, die von Zeit zu Zeit einen extrem hässlich aussehenden Explosionsteppich über das Gelände werfen. Kommt es mal vor, dass euer Planet angegriffen wird, bleiben die Missionsziele (z.B. „Zerstöre alle Gegner“) erhalten; lediglich die Feinde versuchen eure auf dem Planeten errichteten Gebäude zu vernichten.