Veröffentlicht inTests

Suikoden 4 (Rollenspiel) – Suikoden 4

Schauten heimische Rollenspielfans beim dritten und wohl auch besten Teil der hierzulande leider eher unpopulären Suikoden-Reihe noch in die Röhre, hat Suikoden IV endlich wieder den Weg nach Europa geschafft. Traurigerweise markiert der jüngste Ableger jedoch den Tiefpunkt der epischen Heldensaga, was Fans der Serie aber nicht davon abhalten sollte, die wohl umfangreichste Party der RPG-Welt zu vereinen.

© Konami Tokyo / Konami

Fazit

Suikoden IV ist weit von der Dramaturgie eines Final Fantasy X, der Imposanz eines Fable oder der Komplexität eines Morrowind entfernt. Auch die Klasse des sehr ähnlich gelagerten Skies of Arcadia wird zu keiner Zeit erreicht. Zudem nerven die übertrieben vielen Zufallskämpfe und ewig langen Schiffsreisen. Trotzdem hat der Titel einen nicht zu verkennenden Charme: Vor allem die Suche nach den über hundert potentiellen Party-Mitgiedern sowie die zahlreichen Nebenbeschäftigungen und Minispiele sorgen trotz altbackener Spielmechanik und biederer Optik für Motivation. Es macht einfach Spaß, sein Schiff auszubauen, neue Mitstreiter ausfindig zu machen oder sich bei verschiedenen Glücksspielen die Zeit zu vertreiben. Da nimmt man sogar den uncharismatischen Protagonisten, die vergleichsweise seichte Story sowie die vielen unnötigen Längen in Kauf. Die Lokalisierung beschränkt sich zwar auf deutsche Texte und Untertitel, aber die PAL-Anpassung hat Konami dieses Mal vorbildlich gelöst: Neben einem 60Hz- und Progressive Scan-Modus bleibt man selbst bei 50Hz von Geschwindigkeitsverlust oder PAL-Balken verschont. Nichtsdestotrotz ist Suikoden IV gegenüber seinem hierzulande nie erschienenen Vorgänger ein deutlicher Rückschritt, auf den man für eine PAL-Veröffentlichung von Teil 3 durchaus hätte verzichten können…

Wertung

PS2
PS2

Spielerisch und technisch altbackenes Seefahrer-RPG mit epischer Heldenriege.