Ein Online-Rollenspiel, das etwas auf sich hält, muss seinen Figuren auch die Möglichkeit eines eigenen Domizils bieten. Und Wildstar schickt sich an, in diesem Bereich neue Standards zu setzen. Denn mit Stufe 14 wird nicht nur ein Zimmer oder eine schicke Kleinimmobilie freigeschaltet, sondern eine ganze Parzelle, die im Orbit über Nexus schwebt. In deren Zentrum steht zwar immer noch ein Platz für die eigenen vier Wände, doch drumherum gibt es noch ein paar andere Baumöglichkeiten. Und die kann man nach eigenem Gutdünken (bzw. der Fülle der Goldschatulle) nutzen. So kann man nicht nur Handwerks-Stationen errichten, sondern z.B. auch ein Klo oder einen Kristallfelsen, mit dem man wiederum eine spezielle Herausforderung freischaltet. Natürlich kann man auch seine Freunde einladen. Und man kann je nach Bebauung verschiedene Boni einstellen, von denen der XP- und Goldbuff sicherlich einer der beliebtesten sein dürfte.
Und auch hier findet eine Verknüpfung mit der Erforschung der Nexus-Welt statt. Als Beute kann man an Dekorations-Gegenstände und Boxen mit Bauoptionen kommen, die ansonsten teuer zu erstehen sind. Und es reicht den Carbine Studios nicht, die Deko-Optionen „einfach nur so“ zu nutzen und dem Spieler die Gelegenheit zu geben, den Baum, den Tisch, die Lampe oder die Teetasse aufzubauen. Man gibt ihm die Möglichkeit, die Gegenstände zu skalieren und so z.B. ein Interieur zu schaffen, in dem man sich wie Alice im Wunderland fühlt. Man kann sogar Mobiliar physisch miteinander verbinden und so ganz neue Kreationen schaffen. Das kann aber in Fällen, in denen man nicht das Glück hat, auf Beute oder eigene Handwerksfähigkeiten zurückgreifen zu können, ziemlich teuer werden. Dennoch sind die Domizil-Optionen schlichtweg bemerkenswert – auch wenn sie etwas besser hätten erklärt werden dürfen.
Do-It-Yourself
Besser erklären können hätte man auch das Handwerk. Das gestaltet sich zwar nicht ganz so üppig wie die Hausbau-Optionen, doch es ist immer noch umfangreich genug und bietet mehr als man auf den ersten Blick erfasst. Zwar versucht Carbine, die Spieler in diesem Bereich etwas an die Hand zu nehmen und mit praktischen Arbeitsaufträgen in die Mechanik einzuführen. Doch vieles muss man sich autodidaktisch aneignen. Hat man die Grundlagen erst einmal intus und weiß, worauf es hier ebenso wie beim Wiederverwerten von nicht genutzten, veralteten oder nicht nutzbaren Gegenständen ankommt, hat man auch hier viele Optionen, entweder für sich, seine Freunde oder seine Gilde nützliche Ausrüstung oder Hilfsmittel wie Tränke usw. herzustellen.
Sehr schön: Im Gegensatz zu Klasse oder Pfad kann man hier stets wechseln – was vor allem dann Sinn ergibt, wenn man feststellt, dass man sich für Handwerksoptionen entschieden hat, die entweder nicht gut miteinander oder mit der Klasse harmonieren. Dabei verliert man jedoch keine der in der jeweiligen Sparte angesammelten Erfahrung, so dass man entsprechende Geduld (und erneut viel Kleingold) vorausgesetzt zum handwerklichen Tausendsassa werden kann. Allerdings gibt es nach einem Tausch eine Abkühlzeit, die man absitzen muss, bis man wieder die Profession wechseln kann, so dass man trotz der angebotenen Option tunlichst überlegen sollte. Doch abermals setzt sich hier fort, was schon in zahlreichen Elementen klar wurde: Wildstar versucht nicht, auf Teufel komm raus, Elemente einzubauen, um die Spieler unter einen Hut zu bringen, sondern nutzt vorhandene Ideen, um sie sinnvoll in die Welt von Nexus zu implementieren, um ein ganzheitliches Erlebnis zu schaffen. Dazu gehören auch das Auktionshaus bzw. die Börse für Handwerksmaterial. Die Nachfrage-Preis-Regulierung funktioniert, der Handel zwischen Spielern scheint zu boomen und man kann sogar Aufträge abgeben.
Schade. Es war nicht schlecht, aber es war keine wirkliche Innovative Idee dahinter.
Man wollte ein Hardcore Gamer MMO basteln und hat dann festgestellt das die Hardcore Gamer wohl doch die kleiner Gruppe ausmachen. Dazu war das Questsystem etwas zu eintönig und die Performance unter aller Sau.
Ich glaub auch das viele mit dem Kampfsystem nicht klar kamen. Ich wollte auch einen Slinger spielen und bin dann beim Stalker gelandet. Quasi der Schurke aus WoW. Hatte viel Spaß mit dem im PvP und in den Inis. Raid habe ich leider nie gesehen
Grafik und Humor war dann wohl auch nicht jedermanns Sache.
Wildstar wie auch die dahinterstehenden Carbine Studios werden dichtgemacht, ca. 50 Entwickler verlieren dadurch ihren Job:
https://kotaku.com/wildstar-developer-c ... 1828862729Die Server bleiben noch für eine unbestimmte Zeit online, währenddessen kümmert sich ein kleines Restteam um das Spiel.
Inzwischen gibt es ja auch eine offizelle News dazu.
Im Text werden da ja die Features zwischen der kostenlosen Version und den "Ladenexemplaren" aufgelistet (Charakterplätze, Kostümplätze, Bank und Deko).
Heißt das, die Boni bekomme ich wenn ich mir das Game jetzt noch physisch kaufe?
Bei Amazon gibts Wildstar inzwischen ja für 15€. Lohnt sich da der Kauf noch vor der Umstellung auf F2P, um die Boni abzugreifen?
Wildstar könnte wohl in Bälde auf F2P/B2P umsatteln:
http://games.on.net/2015/04/wildstar-fr ... -jb-hi-fi/
Edit #1: Passend dazu ruft Carbine in einer kuriosen Promo zum Schachtelaufkaufen auf:
http://www.wildstar-online.com/de/news/ ... box-promo/
Edit #2: Laut einem angeblichen Entwickler soll das Spiel im August auf ein Hybrid-F2P-Modell umsatteln:
http://www.reddit.com/r/WildStar/commen ... lay_model/