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X Rebirth (Simulation) – X Rebirth

Was soll ich denn schreiben? Ihr wisst es doch längst: X Rebirth ist eine zum Vollpreis verkaufte Alphaversion. So spielt es sich zumindest. Es steckt voller Fehler, die mich an einem Tag nur ärgern und am nächsten schon zum Neustart zwingen. Eine Woche lang habe ich versucht, dieses Weltraumabenteuer auf Herz und Nieren zu testen. Eine Woche lang habe ich seine Macken und Abstürze ertragen, weil ich mich riesig auf die „Wiedergeburt“ gefreut hatte. Und eins kann ich euch sagen: Finger weg!

© Egosoft / Deep Silver

Abhauen, Umdrehen, Angriff, Abhauen…

Überhaupt… das Fliegen und die Flieger. Genauer gesagt die großen Frachter, die mit Ansage auf ein winziges Hindernis zu fliegen, um minutenlang die Flucht nach vorn, also durch das Objekt hindurch zu suchen, bevor sie ihren Fehler begreifen. Oder die kleinen

Raumschlachten sehen spektakulär aus, die Gegner fliegen aber wie Anfänger und der Kampf gegen Großraumschiffe ist zu leicht.
Raumschlachten sehen spektakulär aus, die Gegner fliegen aber wie Anfänger und der Kampf gegen Großraumschiffe ist zu leicht. © 4P/Screenshot

Jäger, die mit ebenso deutlicher Ansage direkt auf einen Transportkahn zu halten. „Ich schubs dich weg, haha, ich schubs dich weg!“

Ha ha. Nein. Tust du nicht.

Selbstverständlich beherrschen derartige Pilotenasse keine ausgeklügelten Manöver, umkreisen mich stattdessen mit einfallslosen Flucht-, Kehrt- und Draufhalteschleifen. In der Masse sind sie zwar gefährlich, so richtig machen mir aber vor allem die Schnellfeuerkanonen großer Pötte zu schaffen. An dieser Stelle auch der Hinweis auf die die einfältigen vom Zufall erstellten Kopfgeldaufträge und Transportmissionen. Wenn die Welt schon überschaubar ist, sollte sie durch Charakterköpfe und abwechslungsreiche Aufgaben lebendig werden. Stattdessen erhalte ich vom Zufall erstellte Schießbudenziele, die sich in unmittelbarer Nähe befinden und oft binnen einer Minute erledigt sind. Oder ich fliege Begleitschutz, was gerade noch spannender ist als Einschlafmusik.

Zwischen Erde und Tatooine


Dank imposanter Explosionen sehen manche Gefechte zumindest wuchtig aus und selbstverständlich rüste ich die Skunk mit Raketen, besseren Waffen und ferngelenkten Dronen aus. Ausgerechnet der Kampf gegen die gut bewaffneten Großraumschiffe fällt allerdings

Aus dieser Position lassen sich große Pötte in Ruhe zerlegen.
Aus dieser Position lassen sich große Pötte nahezu gefahrlos zerlegen. © 4P/Screenshot

schnell in Lächerliche. Schuld ist die Fähigkeit der Skunk, sich von einem größeren Kahn „ziehen“ zu lassen. Dafür muss ich sie lediglich nah genug an heranbringen. Mit folgendem Ergebnis: Ich bringe sie am Hintern eines Frachters in Sicherheit, wo mich seine Kanonen nicht erreichen. Von dort aus bearbeite ich ihn in aller Ruhe und dorthin ziehe ich mich zurück, um meine Schilde aufzuladen. Das gehört zum Langweiligsten, das ich je zwischen Erde und Tatooine erlebt habe!

Besser noch: Falls ich einige Sekunden lang das Feuer einstelle, vergisst das Schiff, in dessen unmittelbarer Nähe ich mich noch immer befinde, dass es mich gerade noch aus dem All pusten wollte. Auch die Polizei bricht ihren Angriff ab. So gut es also ist, dass jede Aktion für oder gegen eine Fraktion Einfluss auf mein Ansehen hat, so unfertig wirkt auch dieses System im Detail.