Ganz ohne wesentliche Neuerung schickt Sledgehammer die Spieler allerdings nicht in Kampf: Mit dem Modus Krieg setzt man die imposanten Schlachten der Operationen von Battlefield 1 in kleinerem Maßstab um. Zwölf Spieler müssen als Angreifer unter Zeitdruck eine Reihe von Zielen erfüllen. So muss etwa ein Panzer eskortiert, eine Brücke errichtet oder Treibstoff von einem Zielpunkt zu Fahrzeugen gebracht werden, während die Feinde alles daran setzen, dies zu verhindern. „Krieg“ ist der größte Fortschritt im Call-Of-Duty-Multiplayer seit Jahren und durch die vielfältigen Ziele, coolen Maps und sinnvoll platzierte Chokepoints deutlich spannender als die übrigen Modi.
So entstehen rund um zu verteidigende Areale meist klare Frontlinien und spannende Gefechte, die durch Geschütze oder optionale, ebenfalls manuell zu errichtende Wälle und Wände bei wichtigen Zugängen eine angenehm taktische Note bekommen. Zwar ist die Balance zum Teil etwas unausgegoren – bei Operation Neptun, dem Sturm auf die Strände der Normandie, sind die Angreifer leicht im Nachteil – und die etwas geringe Zahl der Karten enttäuscht. Dennoch ist „Krieg“ ist ein gelungener Startpunkt für die dringend notwendige Weiterentwicklung der Call-Of-Duty-Formel.
Aufmarschgebiet am Strand
Auch beim Drumherum hat sich einiges getan: Die zunehmend unübersichtlichen Menüs der Vergangenheit wurden in eine begehbare Übersicht verwandelt – das Aufmarschgebiet und Hauptquartier der US-Truppen am frisch eroberten Omaha Beach. Hier können tägliche Ressourcen-Boni abgeholt, neue Missionen zum Freischalten von Belohnungen angenommen, Waffen-Lackierungen verändert und – theoretisch – mit der Party geplauscht werden, die gemeinsam in einer Lobby abhängen kann. Praktisch ist der Strand zum Testzeitpunkt noch eine einsame Angelegenheit: Aufgrund von massiven Serverproblemen zum Start schaltete Sledgehammer die geteilte HQ-Erfahrung kurzerhand (und angeblich nur vorrübergehend) ab.
Wenn alles funktioniert, erinnert die Landezone stark an die Social-Hubs von Destiny und erfüllt dank cooler Features ihren Zweck: So können am Strand gegen einen kleinen Ingame-Obolus Activision-Klassiker der Atari-Ära, darunter legendäre Titel wie River Raid und Pitfall gezockt oder am Test-Turm alle verfügbaren Killstreaks ausprobiert werden.
Der totale Freischalt-Irrsinn
Inhaltlich bewegt man sich nach wie vor im serientypischen Freischaltwahnsinn – dutzende Calling-Cards, Waffen-Skins, Embleme, Aufsätze und Prestige-Erweiterungen wollen über bestimmte Aufgaben wie Kopfschüsse freigespielt werden. Dazu kommen jetzt noch besonders wertvolle visuelle Ausrüstungsgegenstände, die über Kartensets freigeschaltet werden können, deren einzelne Karten wiederum mit Ingame-Währung erstanden werden müssen.
Noch nicht ganz verwirrend genug? Es gibt auch noch zufällig ausgeschüttete Beutekisten Versorgungsabwürfe, in denen sich selbstverständlich ebenfalls zufällig ausgeschüttete Beute befindet. Dementsprechend ist es mit der ungetrübten Weltkriegs-Atmosphäre in den Gefechten, die übrigens weltweit ohne verfassungsfeindliche Symbolik auskommen müssen, auch schnell wieder vorbei. Einerseits wegen absurder Waffen-Skins und bescheuerter Uniformierung, andererseits wegen der völlig unrealistischen Bewaffnung. Frontgriff und Reflexvisiert am M1-Garand zählten 1944 nicht unbedingt zur Standardausrüstung der US-Armee.
Die Klassen sind in diesem Jahr übrigens an so genannte Divisionen gebunden. Hier wird zwischen Infanterie, MG-Schützen, Fallschirmjägern, Gebirgsjägern (Stealth) und Expeditionary (Nahkampf) unterschieden. Auch die Divisionen besitzen einen eigenen Rang, der die jeweiligen Perks für den gewählten Kampfstil freischaltet. Zunächst kann man im Klasseneditor nur eine der Divisionen auswählen, die vier weiteren Ausrüstungsvarianten müssen über Freischalt-Tokens aktiviert werden.
Die Zeit also mit etwas zu verbringen an dem man Spaß hat, betrachte ich da noch als die geringste "Zeitverschwendung".
Ich gehe davon aus, dass Du Dich hierbei selbst miteinbeziehst...!?
Das Frizschen und Liesschen die sich außer Fifa und CoD vllt noch Mario kaufen, und Mario wird auch nur gekauft wegen Werbung und so, keine "wahren" Gamer sind weil sie das Internet nicht benutzten um sich zu Informieren?
Wunderbar, du hast herraus gefunden wie Werbung funktoniert.
Wieso das jetzt ein Problem ist, dass Frizschen und Liesschen keine "wahren" Gamer sind und auch gar nicht sein wollen weil sie sich eben nur für die Spiele intresse zeigen die beworben werden, versteh ich halt nicht.
Klar ich muss auch verzweifelt den Kopf schütteln, wenn Frizschen und Liesschen mir erzählen das Fifa und/oder CoD die besten Spiele überhaupt sind.
Aber ja mei, wenn ihnen andere Spiele egal sind ist es nicht mein Problem wenn sie großartige Spiele verpassen.
So ergeht es mir zB mit Filmen, ich schau meistens nur Filme die auch beworben werden.
Zwar idR nur mit Trailern auf Youtube aber das reicht mir aauch.
Zwar verpasse ich wohl großartige Filme, die sie auf Filmfeste spielen aber das ist mir sowas von egal weil ich mich einfach nicht so für Filme intressiere wie für Videospiele.
Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, denn eigentlich habe ich in letzter Zeit nur ein Problem.
In letzter Zeit ist die Disskusionskultur hier und auch auf anderen Seite für Videospiele einfach nur abbartig geworden.
Dieses herrabsetzten, in letzter Zeit in diversen Threads hier, von Menschen die nicht das gleiche Intresse an Videospiele zeigen wie man selbst.
Das bezog sich auf den „Vorwurf“. Natürlich muss ich kommunizieren um bei den Menschen etwas zu bewirken. Dies tue ich allerdings nicht wenn ich sage:“ Oh du hast aber ein unreflektiertes Konsumverhalten!“ Damit bewirkt man meistens nur das Gegenteil. In dem ich persönlich darauf acht gebe, welche Dinge ich kaufe, dadurch kann ich schon ein Umdenken bewirken. Weil die Menschen bekommen so etwas immer mit, ob bewusst oder unbewusst. Die Frage ist immer nur wie man es rüberbringt. Das Ihr grundsätzlich recht habt steht ja überhaupt nicht zur Disposition.