Fazit
Ich hatte meine Zweifel, ob mich die Kampagne von Call of Duty mit seiner Rückkehr zum Zweiten Weltkrieg tatsächlich packen würde. Sie wurden nicht bestätigt: Die Befreiung Europas von den Nazis überzeugt trotz Schnitzern bei der KI und einem Hauch zu viel des amerikanischen Hurra-Patriotismus durch abwechslungsreiche Missionen, eine enorm starke Blockbuster-Inszenierung der Marke Hollywood und den audiovisuellen Qualitäten. Dazu gesellt sich die reaktionsfreudige Steuerung, fantastische Zwischensequenzen und die flüssige Darstellung. Mit knapp sieben Stunden fällt der Feldzug zwar nicht unbedingt lang, dafür aber auch niemals langweilig aus. Mit Heilpaketen, aktiver Unterstützung durch die Kameraden und den „Heldentaten“ hat man außerdem spielmechanisch ein paar frische Ansätze in petto – zumindest im Hinblick auf Call of Duty. Keine Frage: Für mich haben Activision und Sledgehammer mit WW2 innerhalb der Reihe eine der besten Kampagnen der letzten Jahre abgeliefert, auch wenn manch übertriebene Gegnerwelle immer noch die Nerven strapaziert und die Schleichoptionen mehr Tiefe hätten vertragen können. Inhaltlich vermisst man zwar manchmal die leiseren, subtileren Töne, die man bei einem Soldat James Ryan oder Band of Brothers findet. Trotzdem lernt man die Figuren, ihre Motive und Konflikte auch hier überraschend gut kennen, obwohl das Action-Spektakel weiterhin ganz klar im Vordergrund steht und man diesbezüglich nicht enttäuscht wird. Das gilt auch für die Mehrspieler-Partien: Zwar setzt man mit der ansprechenden Auswahl und dem hohen Spieltempo samt Killstreks überwiegend auf Bewährtes, doch zum einen ist die Rückkehr von den futuristischen auf historische Schlachtfelder ähnlich willkommen wie bei Battlefield 1 und zum anderen sorgt der neue War-Modus für frische Impulse. Nach dem etwas albernen Spaceland im vergangenen Jahr ist es außerdem schön, dass der kooperative Kampf gegen die Wellen von Zombie-Nazis hier wieder einen etwas düstereren Anstrich bekommen. Die sporadischen Probleme mit den Servern, die zu manchen Zeiten nicht erreichbar sind, sollte man allerdings schleunigst in den Griff bekommen…Zweites Fazit von Eike Cramer:
Endlich! Call Of Duty ist nach über zehn Jahren wieder genau da, wo ich es 2003 kennen und lieben gelernt habe. Endlich keine Wüste, keine Russen- Araber-Separatisten-Terrorristen, keine Privatarmeen und – so sehr ich Infinite Warfare auch mochte – kein Weltraum mehr. Stattdessen: Schlamm, Nazis, M1 Garand, BAR und MG42. Natürlich bedient man sich in der Kampagne an den bekannten Versatzstücken der Westfront (ich weiß nicht, wie oft ich in meinem Shooter-Leben schon die Normandie befreit und in den Ardennen gekämpft habe), aber die krachende Inszenierung und die meiner Meinung nach dringend notwendige Rückkehr zur Kriegserzählung ohne Superbösewicht oder Mega-Corporation überzeugen – lassen die Schwachpunkte wie das überflüssige Hurra-Amerika-Geschwafel und die unschön-überhöhte Glorifizierung der Kampfhandlungen weniger schwer wiegen. Auch der Mehrspieler-Modus profitiert von der Erdung der Kämpfe, wenngleich in den klassischen Modi weiterhin die Stagnation überwiegt und viele der Karten aus bekannten Versatzstücken zusammengebaut sind. Vor allem der neue Spielmodus Krieg, eine Art „Operations“ für 12 Spieler, überzeugt durch Abwechslung, Taktik und Frontlinie, ist aber letztlich nicht mehr als ein erster Schritt zur Erneuerung der Reihe. Auch die offene Lobby am Strand ist eine nette Idee, auch wenn man sich gerne etwas weniger Freischaltmenüs und Beutekisten gönnen könnte.
Wertung
Call of Duty feiert eine gelungene Rückkehr in den Zweiten Weltkrieg: Die Kampagne überzeugt mit Abwechslung und starker Inszenierung, die Mehrspieler-Modi mit dem bewährten Angebot, das dank der gelungenen Krieg-Variante frische Impulse bekommt.
Call of Duty feiert eine gelungene Rückkehr in den Zweiten Weltkrieg: Die Kampagne überzeugt mit Abwechslung und starker Inszenierung, die Mehrspieler-Modi mit dem bewährten Angebot, das dank der gelungenen Krieg-Variante frische Impulse bekommt.
Call of Duty feiert eine gelungene Rückkehr in den Zweiten Weltkrieg: Die Kampagne überzeugt mit Abwechslung und starker Inszenierung, die Mehrspieler-Modi mit dem bewährten Angebot, das dank der gelungenen Krieg-Variante frische Impulse bekommt.
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Die Zeit also mit etwas zu verbringen an dem man Spaß hat, betrachte ich da noch als die geringste "Zeitverschwendung".
Ich gehe davon aus, dass Du Dich hierbei selbst miteinbeziehst...!?
Das Frizschen und Liesschen die sich außer Fifa und CoD vllt noch Mario kaufen, und Mario wird auch nur gekauft wegen Werbung und so, keine "wahren" Gamer sind weil sie das Internet nicht benutzten um sich zu Informieren?
Wunderbar, du hast herraus gefunden wie Werbung funktoniert.
Wieso das jetzt ein Problem ist, dass Frizschen und Liesschen keine "wahren" Gamer sind und auch gar nicht sein wollen weil sie sich eben nur für die Spiele intresse zeigen die beworben werden, versteh ich halt nicht.
Klar ich muss auch verzweifelt den Kopf schütteln, wenn Frizschen und Liesschen mir erzählen das Fifa und/oder CoD die besten Spiele überhaupt sind.
Aber ja mei, wenn ihnen andere Spiele egal sind ist es nicht mein Problem wenn sie großartige Spiele verpassen.
So ergeht es mir zB mit Filmen, ich schau meistens nur Filme die auch beworben werden.
Zwar idR nur mit Trailern auf Youtube aber das reicht mir aauch.
Zwar verpasse ich wohl großartige Filme, die sie auf Filmfeste spielen aber das ist mir sowas von egal weil ich mich einfach nicht so für Filme intressiere wie für Videospiele.
Eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, denn eigentlich habe ich in letzter Zeit nur ein Problem.
In letzter Zeit ist die Disskusionskultur hier und auch auf anderen Seite für Videospiele einfach nur abbartig geworden.
Dieses herrabsetzten, in letzter Zeit in diversen Threads hier, von Menschen die nicht das gleiche Intresse an Videospiele zeigen wie man selbst.
Das bezog sich auf den „Vorwurf“. Natürlich muss ich kommunizieren um bei den Menschen etwas zu bewirken. Dies tue ich allerdings nicht wenn ich sage:“ Oh du hast aber ein unreflektiertes Konsumverhalten!“ Damit bewirkt man meistens nur das Gegenteil. In dem ich persönlich darauf acht gebe, welche Dinge ich kaufe, dadurch kann ich schon ein Umdenken bewirken. Weil die Menschen bekommen so etwas immer mit, ob bewusst oder unbewusst. Die Frage ist immer nur wie man es rüberbringt. Das Ihr grundsätzlich recht habt steht ja überhaupt nicht zur Disposition.