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Diablo 3 (Rollenspiel) – Diablo 3

Endlich geht Blizzards Hack&Slay in die nächste Runde. Gespannt, ob Diablo III es schafft, das mittlerweile gut bestückte Genre der Action-Rollenspiele um eine neue Facette zu bereichern, haben wir uns auf die Jagd nach Monstern und der immer besseren Ausrüstung gemacht und unsere Erfahrungen in einem Test-Tagebuch festgehalten.

© Blizzard / Activision Blizzard

Doch vom Vorreiter des Genres hatte ich mir (trotz der Erfahrung aus der Beta) mehr erhofft als „Linke Maustaste gedrückt halten, den Cursor über dem Gegner platzieren und es wird automatisch geschlagen, bis das Monster platt ist“. Ja: Man kann in Dungeons oder im freien Felde bestimmte Schalter manipulieren, die Fallen auslösen und z.B. Feinde unter [GUI_PLAYER(ID=89007,width=,text=Für das erste Durchspielen habe ich den Hexendoktor gewählt.,align=right)]sich begraben. Und ja: Man kann über Schnelltasten diverse Sonderaktionen mit Abkühltimer aktivieren. Doch im Wesentlichen spielt sich Diablo 3 wie ein x-beliebiges Action-Rollenspiel, ohne neue Impulse setzen zu können – und das ist gleichermaßen gut wie schlecht. Gut: Man kommt unheimlich schnell in einen Spielfluss, da man sich keine Kombos oder Tastenkombinationen merken muss. Schlecht: D3 wirkt in dieser Hinsicht beliebig.

Unbesiegbar?

Zumal ich über einen Großteil meiner bisherigen Monsterhatz keine Schwierigkeiten hatte, die Feindeswellen aufzuhalten – so gewaltig sie auch waren. Der Hexendoktor als Fernkämpfer mit Pet-Unterstützung (er kann z.B. drei Zombiehunde beschwören) sowie der Möglichkeit, Feinde zu verlangsamen, während sie gleichzeitig Schaden nehmen oder sie mit einem Feuerstoß in Gruppen unschädlich zu machen, wirkte bis zum Skelettkönig als erstem ernst zu nehmenden Boss sehr übermächtig. Vor allem auch, da die Gesundheitsorbs, die von Feinden fallen gelassen werden, nicht nur die eigene Figur beim Aufsammeln heilen, sondern sich auch auf die Pets und ggf. auch sonstige Begleiter auswirken.

Erst jetzt, mit Level 12 (ich befinde mich gerade auf den Feldern des Elends) wird es etwas besser: Ich muss taktischer kämpfen, auch mal einen überlegten Rückzug antreten und die beschworenen Mitstreiter segnen schon mal das Zeitliche – ich werde endlich etwas

Schicke Effekte, stimmiges Design: Die Kulisse hinterlässt einen guten Eindruck.
Schicke Effekte, stimmiges Design: Die Kulisse hinterlässt einen guten Eindruck. © 4P/Screenshot

gefordert. In diesem Zusammenhang muss ich mich auch beklagen, dass mir Blizzard keine Auswahl des Schwierigkeitsgrades zur Verfügung stellt. Zwar ist es möglich, einen so genannten „Hardcore“-Helden (kann permanent sterben) zu erstellen, sobald man mit einer Figur die Stufe 10 erreicht hat. Doch von Beginn an einen anderen Schwierigkeitsgrad als die Standardstufe zu wählen, ist erst dann möglich, wenn man einen Komplettdurchlauf hinter sich hat. Wieso wird mir nicht wenigstens der „Alptraum“ angeboten, damit ich als Kloppmist-Veteran von Anfang an eine Herausforderung habe?

Wo ist das Rollenspiel?

Definitiv keine Herausforderung ist die Charakterentwicklung, von der ich in dieser Form nur eingeschränkt überzeugt bin. Anstatt mir wie im Vorgänger mehrere Pfade anzubieten und ich eine wohlüberlegte Entscheidung treffen muss, in welche Bereiche ich die schwer verdienten Punkte investiere, bekomme ich hier nahezu alles vorgegeben. An bestimmten Stellen innerhalb der Figurenentwicklung werden beim Hexendoktor die insgesamt je vier primären sowie sekundäre Maus-Angriffsfähigkeiten freigeschaltet. Zusätzlich erhält man nach und nach Zugriff auf vier weitere (auf den Schnelltasten liegende) Kategorien sowie passive Eigenschaften. An wieder anderen vorgegebenen Stufen gibt es für die aktiven Aktionen Runen, die man zuschalten kann, um die Effektivität zu steigern.