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Diablo 3 (Rollenspiel) – Diablo 3

Endlich geht Blizzards Hack&Slay in die nächste Runde. Gespannt, ob Diablo III es schafft, das mittlerweile gut bestückte Genre der Action-Rollenspiele um eine neue Facette zu bereichern, haben wir uns auf die Jagd nach Monstern und der immer besseren Ausrüstung gemacht und unsere Erfahrungen in einem Test-Tagebuch festgehalten.

© Blizzard / Activision Blizzard

Dabei habe ich vor allem die „Wahnsinnigen der Gefallenen“ zu hassen gelernt. Diese kurz nach Kontakt explodierenden Dämonen haben mich im Zusammenspiel mit seltenen Bossen und ihrer Fähigkeit, Mauern zu setzen, häufiger ausweglos in die ewigen Jagdgründe geschickt. Und jetzt konnte die bislang gescholtene Figurenentwicklung

Jetzt stehen wir noch am Abgrund. Gleich sind wir einen Schritt weiter...
Jetzt stehen wir noch am Abgrund. Gleich sind wir einen Schritt weiter… © 4P/Screenshot

tatsächlich einen positiven Aspekt verbuchen: Mit einer anderen Auswahl der Fähigkeiten haben sich die taktischen Auswirkungen zwar nicht grundsätzlich, aber situativ geändert. Doch nachdem ich sicher sein konnte, dass die „Wahnsinnigen der Gefallenen“ keine Gefahr mehr darstellen, habe ich meine bevorzugten Fähigkeiten wieder angelegt, die ich auch gerne in anderen „Ausbaustufen“ gesehen hätte.


Handwerks-Streik

Mit dem stärkeren Fokus auf Kämpfe und dementsprechende Beute-Ausschüttung werden auch die Teleport-Reisen zur Basis häufiger. Das stört mich jedoch wenig bis gar nicht, da ich die Momente der Ruhe genieße, bevor es wieder ins Gefecht geht.
Zumal ich mit dem Verkauf bzw. dem Ausschlachten der nicht benötigten Gegenstände auch Geld und Rohstoffe erhalte, um meinen Schmied weiter auszubilden und mir die seltenen Rüstungen auf den Leib schneidern zu können – dachte ich zumindest. Doch gegenwärtig bin ich an einem Punkt, an dem es im Handwerksbetrieb stockt. Nicht, weil es mir an nötigem Kleingeld mangelt, um die nächste Trainingsstufe zu erlangen, sondern weil zusätzlich „Seiten für das Schmiedelehrwerk“ benötigt werden, die nur als Beute (oder im Auktionshaus) zu finden sind. Ich befürchte, dass ich erst auf „Alptraum“ die Gelegenheit bekommen werde, die Schmiedstufe 5 zu erreichen – was zumindest insofern logisch wäre, da auch einer der benötigten Verwertungsrohstoffe erst ab dieser Stufe freigeschaltet wird.

Halbfette Beute...
Halbfette Beute… © 4P/Screenshot

Doch bevor es soweit ist, muss erst einmal der Höllenfürst besiegt werden. Es bleibt abzuwarten, ob der vierte Akt ähnlich wie der zweite auch erzählerisch punkten kann oder ob der Fokus noch stärker auf die mittlerweile besser funktionierenden Kämpfe gelegt wird. D3 steht gegenwärtig definitiv mit beiden Wertungsbeinen in einem hohen „Gut“-Bereich und kratzt an Gold. Nicht weil es immer wieder kleine Überlebens-Events gibt oder man für „Killstreaks“ oder das zahlreiche ununterbrochene Zerstören von Inventar Bonus-Erfahrung bekommt. Sondern vor allem dank des durchdachten sowie sehr unterhaltsamen Koop-Modus. Doch diese Entscheidung wird erst nach dem Wochenende fallen – das wieder mit Beutezügen gefüllt sein wird. Denn die Sogwirkung, die seinerzeit die Vorgänger ausgezeichnet hat, ist auch hier wieder zu spüren. Wenn Blizzard zusätzlich zur technischen Modernisierung, die über viele Zweifel erhaben ist, auch mechanische Fortschritte (Kampfsystem, Erzählstrukturen) gemacht hätte, würde die Entscheidung hin zum Award wesentlich leichter fallen… verdammtes Teufelswerk…