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Kingdom Under Fire 2 (Taktik & Strategie) – Was lange währt…

Hätte ich nur vorher gewusst, was mich hier erwartet! Klar: riesige Massenschlachten auf gigantischen Schlachtfeldern, die man nicht nur von weit oben steuert, sondern in denen man aus direkter Nähe selbst mitmischt – so viel war klar. Auch dass der offizielle zweite Teil (die Vorgänger trugen allesamt Untertitel statt Ziffern) ein zeitfressendes Service-Spiel sein würde, war bekannt. Was genau sich im Test von Kingdom Under Fire 2 dann hervortat, hatte ich so allerdings nicht erahnt.

© Blueside / Phantagram / Gameforge

Fazit

Ich möchte Kingdom Under Fire 2 wirklich mögen. Ist man einmal im Gefecht und fegt unter einem Effektgewitter dutzende Gegner fort, ist das geradezu berauschend. Und auch deshalb motivierend, weil sich nicht nur der eigene Held oder die eigene Heldin ins Scharmützel stürzt, sondern man gleichzeitig eine eigenhändig zusammengestellte Armee kommandiert. Die Kombination hat mir Momente beschert, in denen die Action nie gut, aber zumindest herrlich befriedigend war. Würde sie nur nicht von so vielen großen und kleinen Mängeln torpediert werden! Das fängt bei der gerne ins Bodenlose rutschenden Bildrate an, geht über die denkbar einfältige KI sowie eine unhandliche Steuerung, die man kaum konfigurieren darf, und hört bei einem Missionsdesign, das jeder Beschreibung spottet, noch lange nicht auf. Die Entwicklung der Charaktere und Einheiten ist schrecklich eindimensional, die vorhersehbare Beutejagd ernüchternd und die Geschichte mit ihren schnarchigen Filmszenen sowie einfältigen Protagonisten bestenfalls Anschauungsmaterial der Kategorie „Wie man’s nicht macht“. Die Kamera zeigt schon mal irgendwas, nur nicht das Geschehen, das Freischalten zentraler Inhalte dauert ermüdend lange, die frei begehbaren Umgebungen sind Zweckkulissen, bei denen man von Glück sprechen kann, dass sie wenigstens texturiert wurden. Um ehrlich zu sein: Ich habe noch nicht einmal den Raid gespielt – und das schenke ich mir jetzt auch. Nach fast drei Wochen und einigen Endgame-Schlachten habe ich einfach genug vom immer Gleichen in diesem notdürftig zusammengestrickten Konstrukt. Wie schade, dass zwischen den kurzen kleinen Höhepunkten so viele grottenschlechte Stunden liegen!

Wertung

PC
PC

Berauschende Action, die unter einer Vielzahl an Mängeln untergeht.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.

  • Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.

  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

  • Käufe können minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

  1. LeKwas hat geschrieben: 20.09.2021 12:34 Gameforge nimmt am 26. Oktober die Server vom Netz, man kann es auch nicht mehr auf Steam erwerben:
    https://store.steampowered.com/news/app ... 0966042342
    "Interessanterweise" wurde das Game nie ganz Free-To-Play, sondern saß bis zu dieser Bekanntmachung mit einem Kaufpreis (von am Ende 9,99€) im Shop. Dementsprechend tun im Kommentarbereich auch so eingie Spieler ihrem Unmut kund und fordern eine Rückerstattung.
    Schon hart, dass so kurzfristig durchzuziehen. Hatte eigentlich auch auf eine Free-To-Play-Umstellung gehofft, um vielleicht doch nochmal reinzuschnuppern. :?

  2. Gameforge nimmt am 26. Oktober die Server vom Netz, man kann es auch nicht mehr auf Steam erwerben:
    https://store.steampowered.com/news/app ... 0966042342
    "Interessanterweise" wurde das Game nie ganz Free-To-Play, sondern saß bis zu dieser Bekanntmachung mit einem Kaufpreis (von am Ende 9,99€) im Shop. Dementsprechend tun im Kommentarbereich auch so eingie Spieler ihrem Unmut kund und fordern eine Rückerstattung.

  3. LePie hat geschrieben: 05.12.2019 13:39 Überrascht mich etwas, da die meisten Steamreviews bislang recht positiv ausfielen.
    "Sehr positiv" auf Steam vs 59% Metascore - ohne wirkliche Schwankung innerhalb der Reviews.
    Also da stinkt irgendwas zum Himmel.

  4. Überrascht mich etwas, da die meisten Steamreviews bislang recht positiv ausfielen.
    Aber möglicherweise war die Erwartungshaltung nach 11 Jahren Entwicklungshölle auch nicht mehr sonderlich hoch, und man war froh, solange überhaupt noch irgendwas bei rauskam.

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